Florida, USA, 2016-1

Amerikareise, North Caroliner _ Florida 2016

Heute beginnt unserer Reise in den Süden. Früh starten wir in North Caroliner, durchqueren South Caroliner und Georgia und erreichen Sankt Augustin in Florida.

17.10.2016, Montag

Heute ist es gut so früh wach zu werden, denn es steht eine richtige Tour an. 780 Km sind zurückzulegen. Unsere Gastfamilie verabschiedet uns in der Küche bei einem Frühstückssnack. Unser Ziel heute ist St. Augustin.

450 Meilen durch Amerika

Im Dunkeln starten wir. Unser Weg führt geradewegs durch Charlotte, denn die bekannten Umgehungsstraßen gibt es hier nicht. Pünktlich zur morgendlichen Rushhour kommen wir in den Umkreis von Charlotte und stellen uns in den Stau. Aber es geht voran – immer ein bisschen – bis es wieder normal läuft.

Frühstück unterwegs in den USA

Nach 140 Kilometer, wir haben in der Nähe von Fort Mill gerade die Grenze nach South Caroliner überquert und frühstücken bei MC Donalds.

Ich finde es interessant eine Kreuzung und den Verkehr, die Fahrzeuge usw. anzusehen …

Irgendwann sind wir auf dem Interstate Highway und es geht wieder zügig voran.

Die USA sind von einem für die Größe des Landes sehr dichten Autobahnnetz (sogenannte Interstate Highways) überzogen, die zum Teil deutlich großzügiger angelegt sind als in Europa. Während Überlandautobahnen weniger ausgelastet sind, leiden Autobahnen in Ballungsräumen unter einem starken Verkehrsaufkommen. Der Straßenquerschnitt wird aus diesem Grund sehr breit ausgebildet (bis zu neun Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn) und mit großzügigen Anschlussstellen und Knotenpunkten angelegt.*

Der Vergleich mit einer Autobahn in Deutschland liegt nahe, doch die Unterschiede sind enorm. Sehr häufig liegen defekte Reifen, Tiere oder andere Dinge am Straßenrand und auf dem Standstreifen. Auch Fahrzeuge stehen dort auffällig oft. Die Speedlimit-Schilder ändern sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. … also aufpassen …

Straßenunterschiede …

Ein Highway ist die allgemeine Bezeichnung für eine Überlandstraße, vergleichbar mit Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in Deutschland. Diese Unterschiede gibt es auch dort, heißen „Federal-Highway“ (z.B. US-191), „State-Highway“ (z.B. AZ-77) aber auch „Indian Route“ (z.B. IR-12), quasi ein Highway, der durch Indianerterritorium führt. Auf all diesen genannten Straßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit überwiegend 60-65 mph. Was man in Deutschland Autobahn nennt, sind dort die „Interstate-Highways“ (z.B. I-8). Queren diese Interstates Städte, werden sie i.d.R. als „Freeway“ bezeichnet.

Ein Freeway kann aber auch ein extrem breit ausgebauter normaler Highway sein, zu finden u.a. im Großraum Los Angeles, wo 8 Fahrspuren in eine Richtung führen können. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit variiert von Staat zu Staat. Zum Bsp. der Interstate 8 von San Diego, CA bis zum Interstate 10 in Arizona; in CA findet man Teilstrecken sowohl mit 65 als auch mit 70 mph (miles per hour), während in AZ fast durchgängig 75 mph erlaubt sind – und das für PKW und LKW gleichermaßen. Außerdem tragen die Highways noch Zusatzbezeichnungen, woran der Fahrer die Richtung erkennt, z.B. I-10 West. Andere tragen eigene Namen, so der Interstate 5 in California: „Blue Star Memorial Highway“. Quelle

… ohne Anhänger???

Hui – der Pickup fährt aber dicht auf denke ich so bei mir … und die Erklärung folg auf dem Fuß, als wir überholen sehen wir den Grund.

In den Staaten durchaus üblich, in Holland und England erlaubt, ist – und bleibt es scheinbar auch – in Deutschland verboten. In Deutschland fällt diese Art der PKW-Mitnahme unter abschleppen. (hier ein des Systems Anbieter in USA)

… tanken in Amerika

Die Sonne scheint vom wolkenfreien Himmel und brennt unbarmherzig. Es ist deutlich heißer, als wir denken als wir an einer „Gas Station“ aussteigen. Nun wollen wir tanken, Kreditkarte rein und … huch – was ist denn nun los? Wir stehen an der Säule und staunen.
… was wählen wir denn nun – 3 Sorten Benzin sind im Angebot.
Supreme, Premium – Plus, Midgrade – Regular, Unleaded
Der Tankdeckel gibt uns Auskunft – wir nehmen Regular.

Die Säule hat einen Schlitz und nimmt unsere VISA Card. Nun sollen wir einen ZIP Code eingeben. Die Postleitzahl – hmmm – unsere geht nicht, eine andere kennen wir nicht und probieren noch zwei oder drei 5stellige Zahlen aus. Kein Erfolg.

So gehen wir mit unserer Kreditkarte in den Shop, geben an, wieviel Treibstoff wir benötigen. Hmmmm – aber wieviel Gallonen Treibstoff brauchen wir für den JEEP? Wir nehmen Treibstoff für 30,- $, denn der Tank ist fast leer. Nach unserem Tanken kann Andreas noch Treibstoff für 7,- $ in seinen Tank pumpen…

TIPP: man kann auch z.B. einen 100,- $ Schein an der Tankstelle hinterlegen und volltanken. Das Restgeld bekommt man dann heraus.

Immer weiter fahren wir in Richtung Süden.

ein Zwischenstopp

Einen Zwischenstop haben wir heute eingeplant, damit wir uns ein wenig bewegen können während unserer Tour. Diesen erreichen wir, parken und können endlich mal ein Stück laufen. Es tut gut die Beine ein wenig zu vertreten. Obwohl es sehr warm ist.

In dieser kleinen „Farm“ leben unter anderen Alligatoren, Schildkröten und Schlangen. 

Das morastige Gebiet ist mit Gras bewachsen und vom Wirbelsturm sieht man noch einige Schäden an den Bäumen. Wir wagen uns ein Stück durch die Natur, fürchten uns dann aber doch vor den Schlangen und drehen um. Wasserschildkröten können wir tatsächlich entdecken. Sie schwimmen in den kleinen Nebenarmen des See’s, doch alle anderen Tiere sehen wir – ein Glück – nicht. Bis auf Mücken – die lernen wir alle kennen …

Gleich an der nächsten Kreuzung gibt es wieder einen MC Donald, den wir sofort noch einmal nutzen. Immerhin ist es schon 13:30 Uhr und die Mägen knurren schon ;o)

Als wir wieder unterwegs sind haben wir noch knapp 200 Kilometer bis St. Augustin. Vorher fahren wir durch Jacksonville,

Ein riesiges Outlett an der Highwayabfahrt kündigt unsere Abfahrt an.

Ein Outlet (englisch für Ausfluss, Grundablass, Ventil) ist im deutschen Sprachraum eine Verkaufsstelle, in der Waren aus nicht mehr aktuellen Kollektionen, B-Ware, Rückläufer des Handels oder Ware aus Überproduktionen zu in der Regel günstigeren Preisen angeboten werden.*

Quer durch die Stadt fahren wir bis zur A Beach Street. Näher an den Strand kann man gar nicht fahren. Schnell finden wir das Hotel und checken ein.

Regency Inn & Suites

Webseite, googlemaps

Die Zimmer kennt man aus Filmen. Die Klimaanlage rauscht permanent und ist zu kalt eingestellt. Es riecht nach Desinfektion und die Einrichtung ist altbacken und abgewohnt.

Wir gehen, kaum hier angekommen, zum naheliegenden Strand. Es ist gar nicht weit, denn es muss lediglich eine Straße überquert werden und an ein paar Häusern vorbei.

Dennoch verlieren wir uns irgendwie und finden uns erst später im Hotel wieder. Am Strand ist es nicht so voll und ein Bad ist sehr erfrischend. Nun waren wir auf der „anderen“ Atlantikseite im Wasser …

Die Seebrücke ist gesperrt. Hier hat vermutlich Matthew, der Hurrican, gewütet. Auch am Strand zeugen noch einige Spuren von seinem Eintreffen … oder sieht es immer so aus?

Das Wasser ist warm. Wellen überschlagen sich permanent im flachen Wasser und einige Surfer warten auf „ihre“ Welle. Da macht das baden gleich doppelt Spaß! Wir lassen uns von der Sonne am Strand wärmen und genießen es in Florida zu sein. Interessante Impressionen, die wir auf dem Rückweg erleben möchte ich gern hier zeigen.

eine Feuerwache und ein Truck

Den Abend nutzen wir dann für einen Einkauf, denn zu Abend essen wollen wir auch noch etwas – mal sehen, was wir so finden. Wir fahren ca. 3 Kilometer entlang der Strandstraße und kommen in einen kleinen Konsumtempel …es gibt einfach alles.

Hier kaufen wir auch gleich unser heutiges Abendbrot. Es sind warme Hähnchenkeulen und ein Baguette. Nach dem Abendbrot sitzen wir noch ein wenig zusammen, trinken noch ein Glas amerikanischen Wein und etwas Budweiser, sind aber alle recht KO und gehen bald zu Bett.

In unserem Zimmer haben wir die laute, stinkende Klimaanlage abgeschaltet und können so wenigstens in Ruhe einschlafen. Gegen 2°° Uhr ist es so warm geworden, das wir die Geräusche der Klimaanlage in Kauf nehmen.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 500 Meilen, Fahrzeit ca. 10 Stunden

* Wikipedia