AIDA SOL 3

14 Tage unterwegs mit der AIDA Sol in Europa und Afrika

Santander, Ferrol, Jacobsweg


23. 10. 2014, Santander, Spanien

Als wir wach werden gehen wir sofort zum Fitnessstudio. Noch ist es dunkel und in den Scheiben spiegelt sich lediglich das Innenleben der AIDA. Während auf dem Crosstrainer der Schweiß läuft, wir es hell und heller. Unser Plan heute ist das Einlaufen der AIDA Sol in Santander von der Sauna aus anzusehen. Er geht gut auf. Mit dem Sport sind wir fertig und als wir in der Sauna auf Deck 12 sitzen, sehen wir über dem Saunaofen die Stadt im Sonnenschein. 

Santander (span. [santan’deɾ]) ist die Hauptstadt der zu Spanien gehörenden Autonomen Gemeinschaft Kantabrien im Norden der iberischen Halbinsel. Über ein Drittel der Kantabrier leben in Santander. Die Stadt ist ein sehr beliebter Badeort in Nordspanien, dessen zahlreiche Sandstrände ein Anziehungspunkt für viele meist spanische Touristen sind. Insbesondere im Stadtteil El Sardinero gibt es mehrere weitläufige Sandstrände.*

Noch während des Festmachens am Anleger schwitzen wir in der finnischen Sauna bei ca 93°C …  (leider gibt es aus diesem Grund keine Bilder von der schönen Einfahrt in die Hafenanlagen)

Beim Frühstück sitzen wir kurzärmelig in der Sonne, sehen auf Santander, auf Palmen und haben „Sie“ schon gesehen. Die so vielen Leuten bekannte

Bank of Santander

Das Geschäftsmodell der Santander Consumer Bank stützt sich auf drei Säulen: das Privatkundengeschäft, die Kfz-Finanzierung und die Konsumgüterfinanzierung. Die Santander Consumer Bank AG ist die größte herstellerunabhängige Bank im Bereich Auto, Motorrad und (Motor-) Caravan. Bundesweit bieten über 21.000 Händlerpartner Autokredite der Santander Consumer Bank AG an. Die Santander Consumer Bank verfügt über acht Händler-Vertriebs-Center in den Ballungsräumen Hamburg, Frankfurt, Leipzig, München, Hannover, Berlin und Stuttgart. Das Konsumentenkreditgeschäft konzentriert sich auf die Handelssparten Unterhaltungselektronik, Computer und Möbel. Circa 27.500 Warenhandelspartner kooperieren in Deutschland mit der Santander Consumer Bank.*

Nach dem Frühstück gehen wir von Bord und bevor wir in die Stadt kommen checken wir von Bord aus.

Geschäfte, Kaffees, viele Plätze und typisch südländisches Flair. Die Straßen sind voll – das schaffen wir doch nicht mit einem Kreuzfahrtschiff zu füllen – das sind Einheimische, die hier die Kaffees füllen, die auf den Bänken im Park oder an der Strandpromenade in der Sonne sitzen. Als wir aus der Stadt kommen, gehen wir noch ein wenig in der Sonne spazieren und genießen die Wärme zu dieser Zeit – es ist Ende Oktober und wir haben 27°C!

Irgendwann stehen wir dann vor der Bank, die fast jeder in Deutschland kennt. Das ist aber auch ein schönes Wetter hier – wir müssen Sonnenbrillen kaufen!

Nach unser Runde durch den Ort (natürlich waren wir in fast allen Läden am Wegesrand) kommen wir an den Hafen.

ein Markt

Auf dem Rückweg vom Hafen zum Schiff können wir noch einmal durch die Stadt gehen und finden einen Segeljachtenhafen, einen versteckten Markt und viele andere Sachen.

Etwa eine Stunde vor dem Auslaufen kommen wir zum Schiff. Es dominiert das Stadtbild ein wenig …

Auch an Bord ist der Sommer ausgebrochen. Überall stehen längst besetzte Sonnenliegen an Bord und die kleinen Pools sind fast voll. Wir haben unseren Plan längst gefasst: das Auslaufen sehen wir uns von Deck 14 an. Hier vom Wintergarten 
haben wir den freien Blick nach vorn und sehen über den Bug in die Fahrtrichtung. 

TIPP: An Bord sollte man bestrebt sein sich a-typisch zu verhalten oder früh an beliebten Orten zu sein. Man kann sich z.B. auch auf dem Wintergarten in die Sonne legen. So hat man einen Platz sicher, wenn ca. 123 Mitreisende auch den Gedanken haben dort das Auslaufen anzusehen.  … außerdem sitzen wir auf einem Sonnenstuhl und müssen nicht stehen …

Die Leinen werden losgemacht und ein Zittern geht durch das Schiff, während wir durch die Bugstrahlruder vom Anleger gedrückt werden. Dann nimmt der Koloss Fahrt auf und wird schneller und schneller. Das Lotsenboot hat mittlerweile Probleme mitzuhalten …
Plötzlich ertönt das Horn der AIDA Sol. 3x wird getutet …

wir sitzen direkt darunter – untere Ebene vor den Mast seht ihr das Horn

wir laufen aus

Als der Akustik-Schock vergangen ist ertönt aus den Lautsprechern die zehnminütige Auslaufmusik der Sol. Das geht vielen an Bord irgendwie nah. Seit Hamburg findet diese Auslaufzeremonie statt und plötzlich hat man das Gefühl etwas zu verlieren, wenn man einen Hafen verlässt. Ein bisschen Wehmut suggeriert sicher auch die Musik, die mit einen Enya-Song beginnt. (klick mal auf den Link) Nun sind wir ausgelaufen und unterwegs nach Ferrol. Morgen früh werden wir dort einlaufen und wir haben uns überlegt, wieder in der Sauna das Einlaufen zu erleben. 

Nun sehen wir uns die Show an. „Siegfried, die wahre Geschichte„. Hier sieht man sehr schön, was mit der LED Videowand im Theatrium möglich ist und das nicht jeder Versuch etwas lustiges zu entwickeln erfolgreich ist. 
… wir können ja mit einem Cocktail versuchen den Humor zu verstehen …

Dennoch bleiben wir hier und verweilen bis zur „Prime Time“, denn heute ist der Kapitän erneut zu Gast und wird etwas über sein Leben erzählen. Ein sympathischer Typ unser Kapitän Sven Gärtner! Er findet übrigens die bis zu 3,5m hohen Wellen, die wir sehr unangenehm fanden, wo „Spucktüten“ verteilt wurden, nicht so tragisch denn es wäre erst bei 15 – 20 Meter Wellenhöhe dramatisch … 
Nun ja, er fuhr mehrere Jahre Expeditionen nach und um Grönland. Zusätzlich bekommen wir die schönsten Bilder des Tages präsentiert, die am Ende der Reise auf einer DVD der „unvergesslichen Momente“ zusammengefasst werden.Auf dem Weg ins Brauhaus sehen wir uns noch das „Rossini“ an.

Im Brauhaus ist heute Abend eine Karaoke-Show. Tolle Stimmung und (oder durch) leckeres, selbstgebrautes Bier hier direkt von Bord. Wir singen selber nicht, dabei könnten auch wir „Voice of the Ocean“ werden …

Mit den neuesten Wetter-Infos ins Bett.


24. 10. 2014, Ferrol, Spanien

Ferrol

Ferrol ist eine Hafenstadt im Nordwesten Spaniens. Die Stadt liegt in der Provinz A Coruña, in der Autonomen Region (Comunidad Autónoma) Galicien am Atlantischen Ozean.*

Als wir in Ferrol einlaufen ist es leider wieder dunkel, es dämmert wenigstens schon. Aus dem Fitnessbereich gehen wir wieder in die Sauna und sehen beim Einlaufen zu. Die Fahrt zieht sich ein bisschen hin und langsam wird es immer heller. Als wir im Hafen drehen, ist es hell und 9:30Uhr sind die Leinen fest. Wir stehen in einem Industriehafen und haben uns entschieden auf dem Außendeck zu frühstücken. Nun sitzen wir in der Sonne und starten den Tag mit einem guten Frühstück.

Rings um uns herum werden LKWs be- oder entladen, die Ladung von Schiffen wird gelöscht und die Hafenarbeiten laufen in entsprechendem Ambiente und der dazugehörigen Lautstärke ab. Die AIDA Crew gibt sich alle Mühe und es gelingt ihnen, 
denn wenn man die Gangway herunterkommt fühlt man sich nicht, als würde man neben dem Entladekran stehen und über dessen Schienen steigen. Die Busse stehen bereit und die ersten Touren starten, die Liegen sind auch reserviert …

Hunger …

Es ist schon komisch, doch jeden Tag isst man mehr …
Ja ich weiß schon – das passiert nicht jedem!
Mir ja. Mittlerweile esse ich zum Frühstück ein Brötchen und zwei Scheiben Vollkornbrot. Dazu gibt es reichlich Obst und wenigstens ein Spiegelei, manchmal auch noch ein gekochtes Ei! Ich erinnere mich gerade an zu Hause … da reicht diese Ration bis zum Kaffeetrinken! Na ja – wir sind ja im Urlaub. … hier an Bord gibt es zum Mittag sogar richtiges Mittagessen …

Heute haben wir unsere erste geführte Tour. Zu Hause haben wir sie – lange vor der Reise – gebucht und es gibt es keine Probleme. So werden wir mit einem Reisebus etwa eine Stunde ins Hinterland gebracht. Es geht nach 

Santiago de Compostela

Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Galicien und hat rund 96.000 Einwohner. Die Stadt ist katholischer Erzbischofsitz und Wallfahrtsort, Ziel des Jakobswegs sowie Standort der Universität Santiago de Compostela und wichtiger pharmazeutischer Industrie.*

Vor 1200 Jahren wurde die Hauptstadt von Galizien zum Wallfahrtsort erklärt. Hier „endet“ auch der Jakobsweg. Der ortsansässige Reiseführer erklärt uns eine ganze Menge – eine Stunde Fahrt vergeht wie im Flug!

Der Jacobsweg ist durch Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ der breiten Masse bekannt gemacht worden. Immerhin stiegen die Zahlen der deutschen Pilgerer um 12.000! Wir kommen nun auch hier her. Fünf Kilometer werden wir mit Wanderstöcken auf dem Jacobsweg „pilgern“. Die Sonne versteckt sich hinter einem leichtem Wolkenschleier. Ein Glück!

Es geht sofort steil bergan! Meine Güte – ich glaube damit hat niemand gerechnet. So kommen wir tatsächlich durchgeschwitzt und richtig KO in Santiago de Compostela an und freuen uns tatsächlich über die Türme der Kathedrale!

… das Ziel immer vor Augen – die Türme der Kathedrale in Santiago de Compostela …

Es folgt eine kurze, bei dieser Masse an Leuten sicher unerlässliche Einweisung zum weiteren vorgehen, denn nun hat jeder eine Stunde Zeit und braucht natürlich Empfehlungen wohin es gehen kann …

… nun haben wir Zeit die Kathedrale anzusehen.

vor der Kathedrale

Straßenmusikanten sind überall zu sehen hier im Ort und natürlich viele Pilgerer – ob die alle echt sind?

Glücklicherweise klappt alles gut und nach der Stunde sind tatsächlich wieder alle beisammen. Es geht zum Bus. Die Wanderstöcke dürfen nicht mit in den Fahrgastraum, also kommen sie unten in die großen Staufächer.

Während der einstündigen Fahrt zum Schiff unterhält uns der Reiseleiter, erzählt Sagen, Geschichten und geschichtliches, hat Informationen zur Landschaft und zu den Leuten. Die letzten 5 Stunden waren kurzweilig und sehr interessant – das hören wir von der ganzen Reisegruppe. Es war toll! Nun müssen wir noch sehen, wie wir die Wanderstöcke mit nach Deutschland bekommen.

… nicht nur hier im Bus sind die Wanderstöcke als Waffen bezeichnet, auch im Flieger sind sie eine Waffe … extra „sicher“ verpackt werden sie uns auf dem Rückflug 15,- € kosten. Es ist kein Problem. Auf dem Flugplatz in Berlin sind wir die Einzigen die Stöcke dabei haben.

Vor dem Schiff hat sich eine „Folkloregruppe“ aufgestellt. Alle Generationen sind vertreten. 

Folklore (engl. folk „Volk“ und lore „Überlieferung“ oder „Wissen“) ist der sichtbare Ausdruck sämtlicher Traditionen einer ethnischen Gemeinschaft (z. B. Materialkultur, Kulte, Riten, Bräuche, Sitten, Musik, Kunst). Sie beruht meistenteils auf mündlicher Überlieferung. Die Wissenschaft hierfür ist die Folkloristik, ein in der Folkloristik tätiger Wissenschaftler heißt Folklorist. Zudem erfolgt die wissenschaftliche 
Auseinandersetzung mit Folklore im Rahmen der Volkskunde, beziehungsweise der Erzählforschung.*

Sie verabschieden uns oder das Schiff mit ihren landestypischen Instrumenten. Das sind Gitarren und Dudelsäcken!

Auslaufen

Zum Auslaufen sitzen wir auf dem Freideck des „Bella Donna“ Restaurants. Es gibt Abendbrot und dabei die herrlichen Aussichten, denn es geht durch ein Ria, so nennen sie hier die natürlichen Steilküstendurchbrüche wird uns erklärt.

Als Ria werden durch Anstieg des Meeresspiegels geflutete Flusstäler bezeichnet, die ohne Gletschereinwirkung entstanden sind.*

Wieder erklingt die Auslaufmusik der AIDA Sol und wieder geht sie ein bisschen ans Herz ?  damaliger militärischer Stützpunkt sind hier an strategisch wichtigen Stellen Festungen errichtet worden. Es ist schon dunkel, als wir vorbeifahren, doch die Kanonen donnern …

Es ist herrlich warm, wir essen leckere Dinge und das Lichtermeer versinkt langsam am Horizont. Nach dem Essen sehen wir uns die Show an. (Mozart)

Danach geht es in die Haifischbar …
(zu diesem Event wird die Aida Bar zur Hamburger Szene-Bar)
Es singt der Chanty-Chor der Aida-Offiziere. Alles schunkelt mit und die Stimmung ist gut. Es ist ein netter, gelungener Abend!


* Zitat Wikipedia