mit dem Wohnmobil im Winter durch Schweden
Das ABBA-Museum ist in Stockholm immer einen Besuch wert, unsere Fahrt nach Trelleborg und mit der Fähre nach Rostock
8. Tag, 01.01.2014 (Neujahr)
Tatsächlich schaffen wir es zeitlich am Neujahrsmorgen noch während der Gültigkeit unserer 24h Karte am Bahnhof zu sein, fahren ab und steigen heute nach knapp 20 Minuten Fahrt im Zentrum Stockholms aus.
(Stockholm – unterwegs aus der Bahn gesehen)
Nun haben wir einen kleinen Spaziergang auf die Insel Djurgården vor uns. Die Stadt ist scheinbar leergefegt als wir zum Hafen laufen an dem die Stadtrundfahrtschiffe festmachen.
Hier wollen wir das ABBA Museum besuchen. Am Hafen liegen einige Fischkutter, die bei genauerem Hinsehen zu Wohnbooten umgebaut wurden. Es wäre auch verwunderlich hier echte Fischkutter vorzufinden, da doch in der Ostsee schon lange nichts anderes als ein paar Makrelen und ganz wenige Dorsche gefangen werden.
Zwischen diesen Kuttern jedenfalls steht plötzlich ein Wikingerboot. Als wir das ansehen, entdecken wir ein Kaffee und sitzen ganz schnell drin, um zu frühstücken.
Der Kaffee ist sehr lecker, der Kuchen -etwas anderes gibt es hier nicht- steht dem Kaffee in nichts nach. Als wir auf die Insel Djurgarden kommen, laufen wir vorbei am Wasa-Museum. Hier in der Nähe – nur 5 Fuß-Minuten entfernt – soll es zu finden sein.
Also gehen wir weiter und tatsächlich sehen wir plötzlich auf einem Hinweisschild einen Richtungspfeil zum ABBA-Museum.
Nachdem die für das Jahr 2008 geplante Eröffnung eines ABBA-Museums in Stockholm zunächst nicht zustande kam, wurde im Dezember 2008 mitgeteilt, dass die Ausstellung stattdessen auf einer Welttournee gezeigt werden soll. Am 7. Mai 2013 wurde das Museum unter der Bezeichnung ABBA – The Museum als permanenter Bestandteil der Swedish Hall of Fame in Stockholm eröffnet.*
Plötzlich stehen wir vor dem
ABBA Museum
Um es gleich vorweg zu nehmen: es ist -auch wenn man kein großer Fan der Musik ist-
spannend und wir haben sage und schreibe fast 3 h darin verbracht. Nach dem hereinkommen steht man sofort mitten im Laden. Hier kann man Fanartikel kaufen – alle.
Damit man alles verstehen kann, leihen wir uns den Audioguide. (sehr sinnvoll!)
Audioguide ist ein Kunstwort aus „Audio“ (lateinisch: „ich höre“) und „Guide“ (englisch: „Führer“, im Sinne von Museumsführer). Audioguides sind Tonaufnahmen, die auf entsprechenden Geräten oder Mobiltelefonen abgespielt werden können, und ursprünglich als elektronische Museumsführer entwickelt wurden. Mittlerweile sind sie aber auch als Stadtführer beliebt.*
Es ist richtig interessant gestaltet hier. Es beginnt natürlich am Anfang der Gruppe.
Die „vor ABBA“ Entwicklung der vier und die erste Zeit zusammen, oft mit den Original-Bühnenkostümen.
Immer wieder kann man sich direkt im Museum im Abmischen der Musik testen,
selber singen,
Instrumente spielen,
Quiz spielen, Musik hören,
und sogar mit eingeblendeten ABBA-Figuren auf der Bühne stehen und einen „Auftritt“ erleben.
verschiedene Video- oder Plattencover-Requisiten sind ausgestellt und können zum Teil benutzt werden,
alle Gold-, Platin- und „sonstwasfür“ Platten sind ausgestellt,
sämtlich Plattencover sind ausgestellt und ein Teil der Kostüme kann man sich ansehen,
die Musikgeschichte der letzten Jahrzehnte kann man ansehen und hören. Beim Verlassen des Museums verewigen wir uns im Gästebuch und finden die ca. 20 Euro Eintritt gut angelegt.
Altstadt – Gamler Stan
Langsam schlendern wir von der Insel, gehen immer am Wasser entlang bis wir in die Altstadt kommen. Hier suchen wir ein Café, doch leider werden wir nicht fündig, in Stockholm sind entweder zu wenig Möglichkeiten oder zu viele Leute. Wir finden in keinem der Kaffees einen freien Platz. Da uns die gestrige Nacht mich in den Knochen steckt und wir ein bisschen ausruhen möchten, holen wir uns in einem ICA ein paar Stücken Kuchen und fahren zum Campingplatz Stockholm, zu unserem Mobil.
Weit kommen wir nicht, als wir am späten Nachmittag noch einen kleinen Spaziergang unternehmen wollen, es beginnt zu regnen. Das ist nicht so gut, denn schnell verwandelt sich der Platz zu einem großen sumpfigen Morastfeld. Morgen früh wollen wir starten – kommen wir hier überhaupt weg? Es gluckst und schmatzt bei jedem Schritt, als ich Abends vor dem Grill stehe und nach den Kartoffelecken die Rindersteaks auf dem Grill zubereite. Es regnet den ganzen Abend weiter.
10. Tag, 02.01.2014
Heute ist wieder ein Reisetag – tja und leider zählt er schon zur Rückreise.
Nun ja, es ist nicht zu ändern und nach einigem hin- und hermanövrieren auf dem engen und aufgeweichten Stellplatz, wobei natürlich immer wieder die Räder durchdrehen und auch immer wieder der volle Lenkeinschlag genutzt werden muss, stehen wir bald auf dem weniger ansprechenden Ver- und Entsorgungsplatz. Noch im Dunklen verlassen wir den Platz.
die Kilometerfresser sind unterwegs
Nun werden wieder Kilometer abgespult, das Ziel heute heißt Trelleborg. Kurz bevor wir Stockholm verlassen besuchen wir noch einen der großen Supermarktparks und kaufen ein paar Dinge, die es in Deutschland nicht gibt (Dünnbrot und Käse in Tuben zählen dazu). Nachdem wir getankt haben geht also die Reise los. Leider brauchen die Scheibenwischer während der ganzen Fahrt nicht ausgestellt zu werden. Es regnet ununterbrochen.
Gut, das wir nicht so ein Wetter während unserer Zeit in Stockholm hatten! Endlich kommen wir gegen 17:30 Uhr in Trelleborg an und am Fährhafen ergeben die Erkundigungen das die nächste Fähre nach Rostock (oder Sassnitz) leider erst um 23:00 Uhr ausläuft … Hmmm – das sind immerhin noch fünfeinhalb Stunden! Mit den Unterlagen der gebuchten Fähre Suchen wir uns einen Platz in der Warteschlage, essen Abendbrot und sehen fern.
Wir warten auf die Fähre, es sind 3 Grad Celsius bei kaltem Wind und Dauerregen. Bald fahren wir auf die Fähre. Es ist noch eine Stunde bis zur Abfahrt, als wir an Bord kommen dürfen.
Die Worte des Kapitäns machen so manchen Nachdenklich:
„Sehr geehrte Fahrgäste! Wir möchten sie an Bord herzlich Willkommen heißen. Unsere Reise nach Warnemünde wird voraussichtlich 6 Stunden dauern. Wir wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt an Bord und möchten uns für die Unannehmlichkeiten während der Überfahrt möchten wir uns jetzt schon bei ihnen
Entschuldigen, es ist eine hohe Windgeschwindigkeit vorausgesagt …“
Tatsächlich kommt ordentlich Bewegung in das Schiff, als wir die schützenden Hafenmauern verlassen. Das Auge findet Nachts keinen ruhigen Punkt am Horizont – es ist ja nicht einmal ein Horizont da … Man sieht auf dem Aussendeck nur die Pfützen, die in ständiger Bewegung nach links und rechts fließen oder von Backbord nach Steuerbord. Der Magen möchte rebellieren.
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
11. Tag, 03.01.2014
am nächsten Morgen
Trotz des ordentlichen Stampfen des Schiffes können wir gut schlafen und sind erst zum Frühstück wieder wach. Das passt, denn nun haben wir „nur“ noch eine Stunde zum Frühstücken. Es schmeckt gut einzig vom Kaffee sind wir nicht so überzeugt. Löslicher Kaffee ist zwar sehr praktisch, aber nicht so ganz passend für ein Bordrestaurant …
Als es am nächsten Morgen hell wird fahren wir auf der A24 wieder nach Hause. Es ist kalt in Deutschland, aber Schnee ist auch hier nicht zu sehen.
Heute geht es nach Hause. Brandenburg an der Havel.
Die „langweilige“ Autobahnfahrt überbrücken wir wieder mit einem Hörbuch.
Eine kleine Statistik: | ||
– 2647 Km | ||
– 36 Stunden und 46 Minuten Fahrzeit | ||
– Ø Km/h: 73 | ||
– Ø Verbrauch: 13,1 ltr/100Km |
FAZIT:
Es war ein sehr schöner Urlaub.
Leider haben wir nur wenig Schnee vorgefunden. Das kann man natürlich nicht planen.
Sehr interessant war das Silvesterfest in Stockholm. Das war sehr angenehm und hat uns richtig gut gefallen – vielleicht liegt es an der Ungezwungenheit der Schweden??!!
Eine Nachtfahrt auf der Fähre schlaucht dermaßen, das man keine Lust hat am nächsten Tag etwas zu unternehmen, vor allem, wenn der Seegang ausreichend ist und
das Einschlafen lange verhindern kann …
* Zitat Wikipedia