Griechenland im Sommer 2023 – Camping an Bord

mit dem Wohnmobil von Italien nach Griechenland

Ancona, Camping an Bord, Greek Ferry, Anek Lines, Lefkada, Beach Camping, Strand Porto Katsiki, Φάρος Ακρωτηρίου Λευκάτας


Dienstag, 25. Juli 2023

dideldidelling – dudeldabledungdideng – tüdeldüdelüt – klingelklangelklong

Es ist 4:30 Uhr. Dieses Geräusch kommt aus Kerstins Handy. Es ist der Wecker. Man, ich bin wie gerädert, in der Nacht war es warm und da kann ich nicht gut schlafen …

48,- € für den Stellplatz (2 Nächte) sind am Automaten zu zahlen, dann starten wir.

… eine Preis-Anbeterin …

Gegenüber vom Stellplatz ist eine AGIP Tankstelle, hier füllen wir noch Treibstoff auf, dann geht es los.

Die Autobahn ist schnell erreicht, Ticket ziehen (mautpflichtige Autobahn) und ab dafür! Es sind jetzt 21 °C und natürlich sind nur wenige unterwegs. Irgendwann im Morgengrauen fahren wir über den Po. Nicht mit der Hand – nein – es ist der Fluss in Italien, über den schon viele, viele Schulklassen gegrinst haben! Die Sonne geht gerade auf!

Der Fluss Po (lat. Padus, deutsch veraltet auch: Pfad) entspringt den Cottischen Alpen im an der italienisch-französischen Grenze gelegenen Valle Po und mündet nahe bei Adria (Venetien) in die Adria. Mit einer Länge von 652 km ist er der längste Fluss Italiens.*

Vor Ort sieht es aus, als würden wir in ein Unwetter hinein fahren. Der Wind hat zugenommen und erreicht mittlerweile Sturmstärke! Bei so einer Seitenwindbö habe ich schon ordentlich gegen zu lenken, um nicht die Spur zu wechseln! Die Bäume verbiegen sich, doch von Regen fehlt jede Spur.

Nach einiger Zeit sieht aus, als wäre die Gewitterzelle nach Osten abgezogen. Der Himmel wird heller, es wird wärmer und der Wind lässt schnell nach. Am Ende der Autobahnfahrt erwartet uns – natürlich – die Mautstation. 30,- € kosten die 300 spannenden Kilometer.

Ancona

Ancona ist eine Hafenstadt mit 98.402 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) an der italienischen Adriaküste. Sie ist Hauptstadt der Region Marken und der Provinz Ancona. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet Ellbogen.*

Jetzt geht es über schlecht ausgebaute Landstraßen zum Fährhafen und als wir ihn erreichen ist schnell zu merken: hier herrscht das pure Chaos! Wir haben schon auf einigen Fähren die Meere bereist, doch so eine verwirrte Unorganisiertheit, wie in Ancona haben wir noch nie erlebt!

Irgendwie wurschteln wir uns, nachdem wir hin und hergefahren sind, durch und stehen irgendwann am Gate 16.

Schnell merken wir, dass es zwar schön ist, 4 Stunden vor der Fähre hier zu sein – wahrscheinlich ist es nachher noch voller und noch chaotischer – doch das ist der einzige Grund. Wir stehen jetzt dreieinhalb Stunden und warten einfach … es passiert: nichts!

Wir können natürlich zusehen, wir hier ein Fahrzeug nach dem anderen ankommt. Der große Platz füllt sich nach und nach. Es geht ein leichter Wind zur See, die 26°C sind erträglich, durch die Wolken scheint oft die Sonne. Wir warten weiter. Ein leichter Hunger macht sich breit – da essen wir eben eine Kleinigkeit.

die Fähre kommt!

12:10 Uhr ist die Fähre in Sicht. Langsam dreht sie im Hafen und legt Rückwärts an. Unsere Abfahrt wird um 13:30 Uhr sicherlich pünktlich beginnen. … könnte man denken 😀

Leider weit gefehlt – jetzt geht die Party erst richtig los!

LKW´s verlassen zuerst die Fähre … vorwärts und rückwärts! Bei den Göttern – wie lange soll das denn dauern? Rückwärts geht es nur mit 2 Einweisern, denn mittlerweile rennen hier so viele Personen herum … Noch nicht ein Fahrzeug ist auf die Fähre gefahren – in 15 min ist geplante Abfahrt …

Tatsächlich sind wir – von der „Camping an Bord“ Schlange – mit die ersten, die auf die Fähre fahren. In der Fähre geht es ein Deck hinauf und an den Fensterplätzen kommen wir zum Stehen. Das ist doch perfekt – wir können aus dem Auto aufs Wasser sehen! Eine frische Meeresbriese weht durch die offenen Fenster – es ist einfach toll!

Wir müssen jetzt noch etwas warten, denn alle Fahrzeuge dieses Platzes (siehe unten) kommen noch mit. Mit 70 min Verspätung legen wir dann ab.

Camping an Bord

… meine Erfahrungen auf der Hellenic Spirit

Nach mehrmaligen Prüfungen der Fahrzeugpapiere, der mitreisenden Personen in Ancona fahren wir aus der entsprechenden Warteschlange an Gate 16 auf die Fähre. Hier werden wir eingewiesen und bleiben zufällig in der ersten Reihe vor den offenen Bordwänden auf Deck 6 stehen. Wir haben einfach Glück! Ebenso kann man in der 2. Reihe stehen, oder in der Mitte des Parkdecks!

Camping ist hier bitte nicht falsch zu verstehen! Man parkt – wie alle anderen – auf dem Parkdeck der Fähre und darf in seinem Fahrzeug schlafen. Für Stühle, Tische usw. ist sowieso kein Platz, Gasbenutzung ist verboten. Dafür bekommt man Strom von der Decke. Hier hängen Kabeltrommeln und mit einem Haken kann man einen Stecker herunterziehen, damit ist man mit 220V versorgt.
Wlan von der Fähre gibt es nicht und auf See ist kein Internetempfang.

Es gibt Toiletten und Duschen und man bekommt einen Code, mit dem man das Parkdeck nach der Abfahrt wieder betreten kann, denn üblicherweise ist es gesperrt. Auf dem Parkdeck – obwohl es offen ist – herrscht eine enorme Hitze!

Wir legen ab und haben noch nicht einmal die offene See erreicht, da geht es schon los …
die ersten Alarmanlagen melden sich und glücklicherweise hören sie nach einiger Zeit wieder auf. Leider bleibt es dabei – eine härtere Welle und überall blinkt, piept, pfeift und hupt es auf dem Deck.

Jetzt sehen wir uns die Fähre mal an!

Wir gehen an Deck, um diese Fähre kennenzulernen. Nach 2 Treppen stehen wir schon mittendrin!

Stimmengewirr, Hitze, versehentliche Anrempeleien, denn man kann auf den Wegen gar nicht ordentlich laufen. Das Schiff ist heruntergekommen und sehr schmutzig. Die Restaurants sind überfüllt und wo sich ein Plätzchen bietet stapelt sich benutztes Geschirr und Müll – auch auf den Bänken. Ein unangenehmer Gestank zieht durch den Kahn.

Gehen wir doch mal aufs Außendeck und erfreuen uns an der Pool-Landschaft. Der Pool und das angrenzende Café werden im Werbeprospekt immerhin extra erwähnt!

Die Meinung wieder zum Deck 6, also auf das Parkdeck zurückzukehren ist schnell gefasst. Auf dem Rückweg wird sie mehrfach verstärkt. Wir essen lieber im Mobil neben den hupenden Autos und denken an den Service der Stena-Line-Fähren zurück …

Auf dem Parkdeck angekommen, sehen wir übers Wasser und staunen über die Abgase der Fähre, die man bis zum Horizont sehen kann …

Beide sind wir schon gespannt, wie die Erinnerung an die alte Zeit schmecken wird. Einige Dosen mit scheinbar original Ostgerichten haben wir dabei – mal sehen, wann es die nächste gibt!

Es hat einigermaßen geschmeckt. Umgeworfen hat es uns nicht, aber vorerst sind wir satt. Mittlerweile ist es dunkel geworden und der Mond scheint über die Adria.

Als ich die Fotos mache, entdecke ich auf einmal die LTE Buchstaben auf dem Handydisplay, später sogar 5G. So, da sind wir also in Landnähe! Ein paar Lichter sind zu sehen, doch selbst im Fernglas erkennt man nichts genaues. Da fällt mir meine App „Speed“ ein. Siehe da: wir fahren mit ca. 50 Km/h an dem „Sporn“ des italienischen Stiefels vorbei.
Schlafen ist heute schwierig, denn es schaukelt immer wieder mal, es ist laut (das Triebwerk der Fähre brummt), hin und wieder hupt es und es ist echt heiß! Die frische Seeluft zischt einfach an den Fenstern vorbei … und wir schwitzen dahinter 😅


Mittwoch, 26. Juli 2023

καλημέρα Ελλάδα! – guten Morgen Griechenland!

Nun sind wir da. Griechenland liegt vor uns – genauer gesagt ist es die Insel Korfu.
Hier legt die Fähre kurz an, um dann nach Igoumenitsa zu fahren.
Wann die Zeit umgestellt wurde ist uns nicht aufgefallen. In Griechenland ist man eine Stunde weiter, statt 6°° Uhr deutscher Sommerzeit ist es hier plötzlich 7°° Uhr.

In Korfu warten wir nun, das der Schlüssel der Kabine 2013 abgegeben wird. Mittlerweile kann wohl jeder die Durchsage mitsprechen … 😄 Derweil sehe ich aus dem Fenster vor dem Mobil direkt zum Hafen. Hier legt gerade ein Kreuzfahrtschiff an …
(interessant, wie leicht Fotos eine falsche Aussage bekommen können)

Scheinbar ist der Schlüssel tatsächlich noch abgegeben worden, denn die Leinen sind jetzt los und wir fahren zum Zielhafen unserer Fährfahrt:

Igoumenitsa

Igoumenitsa ist etwa 480 Kilometer von Athen und etwa 320 Kilometer von Thessaloniki entfernt. Die Stadt im äußersten Nordwesten von Griechenland nahe der Grenze zu Albanien hat einen Fährhafen an der Adria, der täglich von Italien (Bari, Brindisi, Venedig und Ancona) und vom Inland aus Patras über das Ionische Meer angelaufen wird. Er stellt die Verbindung zu den Inseln Korfu, Paxos und Andipaxos her. Außerdem beginnt hier die Autobahn Egnatia Odos (A2), die von Igoumenitsa aus bis kurz vor die türkische Grenze reicht.*

Etwa eine Stunde später legen wir in Igoumenitsa an, die Rampen gehen auf und als wir die Fähre verlassen, stehen wir fast allein auf dem Fährhafen. Ein komisches Gefühl, denn unser Navi kennt sogar den Weg aus dem Hafengelände, obwohl es noch nie hier war!

Wir sind nun auf der A2 unterwegs und sofort geht es steil bergan. Ich habe gar nicht gedacht, das Griechenland so bergig ist. Auch schön, so können wir wenigstens die Aussicht genießen.

Einige neue Eindrücke hält das Land sofort parat:
auf den Straßen wachsen Büsche 😎 und an der Tankstelle werden wir betankt!

Schon nach 80 Km kommen wir an die erste Mautstation in Griechenland. Ein Tunnel sorgt dafür, das wir den Ambrakischen Golf nicht umfahren müssen. 7,50 € kostet es.

Seit 2002 besteht eine unterseeische Verbindung der Regionen nördlich und südlich des Ambrakischen Golfs durch den  Preveza-Aktio-Tunnel. Dieser verbindet in direktem Wege die Ortschaften Preveza und Aktion. Eine Überquerung war vorher durch eine Fährverbindung möglich, welche nicht mehr besteht.*

Die Autobahn / E55 haben wir verlassen und sind auf der 42 unterwegs.

Unser Ziel ist eine Insel:

Lefkada

Lefkada (Leukás, deutsch ‚die Weiße‘) ist eine griechische Insel im Ionischen Meer. Diese Insel hat eine Fläche von 354,121 km² bei einer maximalen Länge von 35 km und einer Breite von bis zu 15 km und etwa 23.000 Einwohner. Höchste Erhebung ist der Berg Elati mit 1182 Metern im zentralen Gebirgsmassiv.*

Über eine drehbare Schwimmbrücke kommen wir auf die Insel. Durch die quer zur Fahrtrichtung aufgeschweißten Rundeisen vibrieren und holpern alle Fahrzeuge extrem.. Ich konnte nicht einmal ein Foto machen …

Gleich im Norden der Insel Lefkada – und da kommen wir gerade an – liegt der gleichnamige Ort. Die Straße geht direkt durch den Ort und für uns ist es der erste Ort, den wir in Griechenland durchfahren.

Es ist immer wieder interessant, wie einfach Straßenverkehr funktionieren kann, obwohl alle Schilder mehr als Empfehlung betrachtet werden …

Der Platz, den wir in der App Park4Night gefunden haben, ist nicht mehr weit entfernt. Jetzt noch einmal scharf links abbiegen und es geht zum

Beach Camping Santa Maura

Webseite, googlemaps, meine Bewertung

Am Anfang der Strecke geht es normal los – einfach bergan. Dann wird die Straße schnell enger und wiederborstig-harte Zweige von Olivenbäumen klopfen an die Außenspiegel. Als Fahrer habe ich die Wahl – lasse ich links klopfen oder rechts … und das bangen beginnt, denn was ist eigentlich, wenn uns jetzt einer entgegenkommt? Natürlich kommt einer … puh – nur ein PKW. Der kann zügig zurücksetzen. Am Ende der Strecke geht es so richtig steil bergab und wir sind da.

Da stehen wir nun, vor dem Tor. Es gibt hier keinen Parkplatz und ganz klein in die Ecke gezwängt steht unser 12,50 m Zug an der Straßenkreuzung. Zu Fuß geht es zur Rezeption, die wir erst nach mehreren Gesprächen auf dem Platz finden. Im Grunde ist es ein kleiner Teil des Ladens, in dem wir zufällig jemanden antreffen …

Die Verständigung geht irgendwie. Wenig deutsch, etwas englisch und griechisch. Letzteres verstehe ich gar nicht und dieses komische Griechisch-Englisch kann ich auch nicht … 🤪. Irgendwie geht es trotzdem und wir bekommen einen Platz gezeigt. Es ist eng und an 3 Plätzen vorbei geht es rückwärts zum Stellplatz. Am Ende packt der Platzwart noch am Anhänger an, um ihn abzustellen.

13°° Uhr, da stehen wir nun, merken die Hitze und gehen über den Platz. Schön, das man hier ohne Reservierung (die ist für 3 Nächte sowieso unmöglich) zur Hauptsaison einen Platz bekommt! Da wird echt viel Möglich gemacht – ist das vielleicht die sprichwörtliche Hilfsbereitschaft der Griechen?

Wir gehen mal über den Platz und verschaffen uns einen ersten Eindruck.

Direkt am Wasser endet dieser Campingplatz mit einem schmalen steinigen Strand. Der Platz ist gut besucht, wenige freie Plätze sind zu sehen. Das Wasser ist frisch, salzig und klar. Am Ufer kann man sich nach dem Bad mit Süßwasser aus einem Schlauch abspülen.

… der Smart in Griechenland, oder endlich einkaufen …

Es ist nicht das herkömmliche shoppen, wir brauchen einfach ein paar Dinge des täglichen Bedarfs. Bier, Brot, Gemüse (welches das aus dem Garten mitgenommene ergänzt), noch ein paar Getränke usw. Auf einmal stehen wir vor einem Lidl. Da geh`n wir mal rein!

Es ist so richtig voll hier, dennoch sind wir erfolgreicher als gedacht. Immerhin bekommen wir Schnorchelausrüstungen, denn unsere haben wir zu Hause gelassen 🙄
Als wir zurück sind, packen wir unsere neuen Errungenschaften aus und testen sie.

Schorcheln ist natürlich in dem klaren Wasser eine Freude! Bilder? – nee die haben wir nicht gemacht heute 😉 – noch nicht …

Nach dem Baden wird der Grill gezündet. Im Grunde ist es heiß, doch etwas essen wollen wir schon! Vom Kroatien-Osterurlaub haben wir noch Cevapcici im Tiefkühler und die sind heute dran 👍🏻 Die Ananas lag vorhin noch im Lidl und der Grillkäse kommt ebenfalls schon aus Griechenland.

Während des Grillens lässt Kerstin einen Salat entstehen. Es ist der typische griechische Salat – frisch, lecker und kühl – der einfach immer schmeckt.

So – nun sind wir satt (nein, nein – da ist noch ein Rest geblieben) und machen etwas später noch eine kleine Runde über den Platz. Er ist größer, als der erste Anschein vermuten ließ, immer mehr Straßen, Wege und Zufahrten lassen sich finden.
Da der Platz zwischen den Bergen liegt, ist die Sonne recht früh hinter den Bergen verschwunden und es wird zum Abend angenehm kühl. Dennoch sind wir zufrieden, das die mobile Klimaanlage ihren Dienst verrichtet. Im Schlafzimmer haben wir mit ihrer Hilfe 22°C und können gut schlafen.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 130 Kilometer, Fahrzeit ca. 2,2 Stunden


Donnerstag, 27. Juli 2023

der neue Tag bricht an – 9°° Uhr, 28°C

Wir haben gut geschlafen, am Abend und in der Nacht ist es schön ruhig hier auf dem Platz. So ein Morgen beginnt man doch am Besten, indem man gleich einmal ins Wasser springt. Weit ist es nicht und zack – schon sind wir drin in den Fluten des Ionischen Meeres.

Das Ionische Meer ist ein Teil des Mittelmeeres. Im Ionischen Becken befindet sich das Calypsotief, die mit 5.109 ±1 Metern tiefste Stelle des Mittelmeeres. Das Ionische Meer ist im Norden durch die Straße von Otranto mit dem Adriatischen Meer verbunden, die Straße von Messina verbindet es im Westen mit dem Tyrrhenischen Meer. Am Ende des Golfs von Korinth verbindet seit 1893 der Kanal von Korinth das Ionische Meer mit der Ägäis. Im Süden öffnet es sich zum offenen Mittelmeer (hier Libysches Meer).*

Zum Frühstück wird es heute Omelette geben. Es ist schnell zubereitet, lecker und macht satt – was will man mehr? Heute werden wir übrigens einen ganz ruhigen Urlaubstag machen.

Das heißt: lesen, spielen (z.B. würfeln), baden, schnorcheln, schwimmen, stricken oder SUP fahren.

Klar geht es gleich erst einmal mit dem SUP zur kleinen Höhle, die man schon vom Ufer sieht und in der ein kleiner Altar steht. Es ist nicht kühl darin und auch das Wasser ist nicht kalt – da kann ich gleich mal eine Runde schwimmen und meinen Fuß etwas kühlen, denn den strengt das Gleichgewicht halten auf dem Board merklich an 😉

Als ich zurückkomme, startet Kerstin eine Runde mit dem SUP. Meine Tour habe ich mit Komoot aufgezeichnet. (kannst du dir gern ansehen)
Es war windig auf See und teilweise unangenehme Wellen, hat aber Spaß gemacht. 😎

Mittag bei 32°C

Zum Mittag gibt es gekühlte Melone mit Käse – also etwas Leichtes. So liegt nichts schwer im Magen. Mit Melone kann man übrigens Wasser essen und genau das ist es, was wir bei der dieser Wärme brauchen.

Dann machen wir weiter mit Urlaub. Das klappt sehr gut, denn damit kennen wir uns schon aus 🤭
Zum Abend haben wir Reste von gestern, nur der Salat ist frisch.

Etwas später drehen wir wieder eine Runde über den Platz und schwimmen, als wir an den kleinen Strand kommen noch einmal zusammen in den Abend. Am Wasser ist irgendwie immer etwas los, auch am Abend. Hier kann man sich einfach hinsetzen und dabeisein.
Hier vorn kommen z.B. gerade welche mit einer Eiswaffel vorbei und dort hinten …… WAS???
… sie haben ein Eis … Also ich muss jetzt schnell noch mal los – bis morgen 👋🏻


Freitag, 28. Juli 2023

Wieder haben wir richtig gut geschlafen. Dank der Reiseklimaanlage sind es im Schlafzimmer 22°C und so hält man es gut aus. Das Mobil heizt sich in der Sonne über den ganzen Tag ordentlich auf und speichert die Wärme überall … da können wir gut gegenhalten.

In der Nacht kühlt es sich hier auf der Insel etwas ab und auch am Morgen haben wir sehr angenehme Temperaturen. Unser Plan heute ist: wir lernen diese Insel kennen.

Insel Lefkada

Auf Lefkada gibt es keinen Massentourismus vom Muster Kretas oder der Balearischen Inseln. An der Ostküste sind die Städte Lefkada, direkt an der Brücke zum Festland gelegen, und Nydri (auch Nidri), etwa auf halber Höhe, die aktivsten Touristenzentren. An der Westküste sind die beiden Strände Porto Katsiki und Kathisma ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem auch bei der einheimischen Bevölkerung. Trotz des Tourismus haben viele Orte noch ihren ursprünglichen Charakter behalten, vor allem die Dörfer in den Bergen.*

Kerstin hat im Reiseführer ein paar Sachen auf der Insel gefunden, die wir uns heute ansehen wollen. Es gibt einen Kaffee und dann fahren wir los.

Frühstücken werden wir heute morgen in Vasiliki, einem der südlichen Orte der Insel. Auf gut Glück denken wir einen Bäcker zu finden, eine Taverne oder ein Café. Es klappt tatsächlich. An einer Straßenkreuzung sehen wir ein Café. Einen Parkplatz finden ist nicht schwer, denn jeder hält an, wo er gerade so denkt – das kann ich auch 😉

Beim Bestellen zeigen wir einfach in der Auslage auf die Dinge, die wir wollen und Kaffee versteht die Bedienung gut. Dann sitzen wir hier mit unserem Kaffee, Kerstin hat ein Schokocroissant und ich ein Sesamhörnchen mit Quarkfüllung. (zusammen 9,- €) Was für ein schönes Gefühl hier entspannt mit den Einheimischen zu frühstücken.

bei den Göttern – was für eine Aussicht!

Kaum ist Vasiliki verlassen (der Ort am Ende der Bucht) geht es steil bergan. Sehr steil! Plötzlich trauen wir unseren Augen nicht! Was für eine fantastische Aussicht! Sofort halte ich an, um – auch für dich lieber Leser – dieses wunderschöne Panorama festzuhalten.

Begeistert saugen wir diese Bilder in uns auf und hoffen noch lange davon zehren zu können 😄

Weiter geht es, denn unser Ziel ist noch ein Stück entfernt. Unsere erste Etappe beinhaltet ein altes Kloster, welches von 3 Nonnen geführt wird und den Leuchtturm im äußersten Süden der Insel. Auf einmal sieht Kerstin schon den Leuchtturm ganz in der Ferne.

Ιερά Μονή Αγίου Νικολάου Ιράς – ein Kloster

Webseite, googlemaps

Jetzt haben wir das Kloser erreicht. Na – das sieht hier aber leer aus. Sind wir als frühe Reisende etwa zu zeitig unterwegs? Die Nonnen sollen hier Honig, Essig, Wein, Oliven, Tee, Tzipouro, Gebäck und vieles mehr verkaufen – Schade, diese Dinge der Region hätten wir gern gesehen und sicher auch etwas gekauft 😉
Es ist ordentlich und gepflegt, aber alle Türen sind verschlossen und niemand ist zu sehen …

Wir sehen uns alles einmal an und fahren dann wieder von dannen – was sollen wir hier auch sonst noch machen? 😎

Das nächste Ziel ist der Leuchtturm (mein googlemaps kennt nur noch griechisch 🤔)

Φάρος Ακρωτηρίου Λευκάτας – der Leuchtturm

Webseite, googlemaps

Schon der Weg dorthin ist ein Augenschmaus. Eine enge, kurvige Straße nimmt den Fahrer in ihren Bann. Man möchte die Landschaft ansehen oder schnell die Serpentinen fahren, doch plötzlich stehen Ziegen oder Schafe auf der Straße – oder beides zusammen 😳.

Auf den geraden Abschnitten kann man hin und wieder unser Ziel – den Leuchtturm – sehen, während man wie auf einem Schiff den Wellen der Straße folgt 😎

Dann ist das Ziel erreicht und wir stehen vor dem Leuchtturm. Den kann man leider nicht von innen besichtigen.

Aber – du glaubst es nicht – der Leuchtturm ist schnell Nebensächlich geworden! Hier gibt es eine Aussicht, die kann kein Bild darstellen.
(natürlich versuche ich es trotzdem 😄) Die Aufnahmen sind alle original – nicht bearbeitet!!

Irgendwann muss es weitergehen und nach einiger Zeit bringt uns der Smartie weiter und weiter in den Norden der Insel. An einer Kreuzung halten wir an der

Taverna Oasis

Webseite, googlemaps

Gestern haben wir die Strecke geplant und dabei fiel diese Taverne durch gute Beurteilungen auf. Zum ersten Mal gehen wir in Griechenland essen und haben einen wunderschönen Blick auf das Ionische Meer, welches am Ufer von den weißen Felsen herrliche Wasserfarben bietet.

Zu Hause haben wir oft griechisch geübt – also Essen!!! – und das hat immer recht gut geklappt. Hier ist schon die Bestellung spaßig, denn der Kellner versteht keines unserer Worte 🤭
Na das kann ja was werden! Kerstin bestellt etwas, das verstehe ich nicht einmal (hatten wir auch nie geübt): einen „mixed roasted vegetables“ 🙄. Ich nehme eine „Portion gyros“. Mehr steht dazu nicht auf der Karte und ich lasse mich mal überraschen …

Kerstins Gemüsepfanne schmeckt und hat eine ordentliche Knoblauchnote.
Auf meinem Teller finde ich unter etwas Gyros: Tsatsiki, Pommes, gebackenes Brot, Tomate und Zwiebeln. Das Gyros ist nicht so scharf gegrillt, wie es in Deutschland angeboten wird, im Grunde gibt es keine Röstaromen. Die Portion ist deutlich kleiner, als ich sie kenne … bei der Hitze ist es in Ordnung weniger zu essen, der Preis (12,50 €) ist dennoch recht hoch. Geschmeckt hat es uns beiden sehr gut! Jetzt wollen wir mal zum Wasser sehen …

Sieh mal diese Wasserfarbe – so sieht es original aus! Auf meiner Seite ist, ausgenommen von schneiden und Datengrößenverringerung, kein Bild irgendwie bearbeitet! Hier an der Westküste sind die beiden Strände Porto Katsiki und Kathisma beliebte Ausflugsziele, so ist das neue Ziel schon gesetzt. Auf zum Meer!

der Strand Porto Katsiki – Παραλία Πόρτο Κατσίκι

Webseite, googlemaps

Meine Güte – es ist echt ein beliebtes Ausflugsziel – freie Parkplätze sind nur dort zu bekommen, wo 10,- € Gebühr anfallen. Bleibt man einen Tag, mag das ok sein, doch für 10 min baden ist es etwas viel. Mit dem kleinen Smartie muss doch etwas anderes möglich sein?!
Na klar finden wir für den Kleinen einen freien Platz, haben zwar etwas Fußweg, doch das ist ok.

Dann kommen wir an den Strand und stehen oben an der Klippe. Eine steile Steintreppe führt an den steinigen Strand. Ach du meine Güte – hier ist es ja echt voll!

Wieder etwas, das ich nicht verstehen kann. Zum Einen parken wir 200m vom Parkplatz kostenlos auf einem der freien Plätze an der Straße, zum Anderen ist der vordere Teil des Strandes an der Treppe so voll, wie du auf den Bildern siehst. Läuft man allerdings ca. 150 m am Strand entlang, wird es immer leerer!

Tja – nun sind wir angekommen und lassen das Meer auf uns wirken.

ich will Meer!

Dann gehts auch schon rein! Das Wasser sieht toll aus – fast wie eine Fototapete – ansonsten ist es wie immer. Nass, schön kühl und salzig! Apropos – es stört scheinbar nicht viele – leider gibt es hier am Strand keine Dusche mit Süßwasser! Schatten fehlt auch, doch man kann ja einen Schirm mitnehmen … .

Jetzt sieh dir das mal an – war hier am Strand mein Bruder, den ich meines Wissens gar nicht habe? Kerstin hat die Fotos gemacht, als ich in Wasser ging und erst bei der Auswertung sehe ich diese Ähnlichkeit! Solltest du dich gerade fragen was ich meine – ich bin auf den Fotos jeweils links 😄

Etwas sitzen wir noch und bewundern die Gewalt des Wasser, dann verschwinden wir schon wieder. Im vorderen Teil des Strandes ist es wahnsinnig voll – hier entstehen sogar Staus beim laufen … das alles in voller Sonne bei 32°C 🙄
Oh ja – unser Smartie hat ja auch in diesen Temperaturen gestanden! An eine solche Hitze sind wir noch nicht gewöhnt. 😅 Dach auf und die Fenster runter – dann geht es, so lange wir fahren. Jetzt im Stau, denn so einige wollen schon los, haben wir das Dach schnell wieder zu und die Klima arbeitet auf Hochtouren!

Im Ort halten wir noch, um ein paar Getränke mitzunehmen und irgendwelche Kleinigkeiten, die Kerstin auf wundersame Weise immer zuverlässig findet … ich bin mir dabei nicht immer sicher, ob sie sie vorher überhaupt gesucht hat 😀

Auf dem Rückweg lohnt es sich noch einmal kurz anzuhalten, um Sivota zu fotografieren.

Als wir gegen 16°° Uhr auf dem Platz kommen, sind wir durch. Es passiert einfach gar nichts mehr. Klar gehen wir noch schwimmen und essen noch ein Eis … dann ist aber echt Nachtruhe 😉


Unsere Tour in graphischer Darstellung:

ca. 100 Kilometer


Samstag, 29. Juli 2023

Guten Morgen, kalimera!

Durch die Klimaanlage haben wir gut geschlafen. Der Platz liegt am frühen Abend und auch morgens im Schatten, doch die Temperaturen sind im Fahrzeug gespeichert. Da stört das Rauschen der Kimaanlage nicht so sehr. (am ersten Bild, da siehst du sie)

Für heute haben wir für uns einen Urlaubstag geplant. Auch der Beginnt mit einem Frühstück. Ein ganz normales Frühstück mit etwas Rührei, Käse, Butter, Pumpernickel aus der Dose und etwas rote Beete. 😊

Dann beginnt unser Urlaubstag und es gibt gar nicht viel zu berichten. Überwiegend werden wir am Wasser zu finden sein. Das SUP ist dabei und immer wieder im Einsatz. Gerade stellen wir fest, das wir zusammen darauf gar nicht untergehen und sogar fahren können …

Irgendwann erreichen wir eine kleine Bucht. Hier legen wir an und genießen die Ruhe und die Zeit für uns. Klar ist auch baden dabei …

Zum Mittag, 12:30 Uhr haben wir 31°C, Melone und etwas Käse. Am Nachmittag kann ich mich einmal unter Wasser umsehen und bin schon gespannt, was es alles zu entdecken gibt.
Mit Ankern und kleinen Fischen habe ich ja gerechnet. Die Fische übrigens erkennt man erst, wenn man selber eine ganze Weile ruhig ins Wasser glotzt und sich ein bisschen an die Umgebung gewöhnt. Dann plötzlich sind sie da! Doch einige Dinge fallen auch sofort ins Auge!

Echt spannend! Danach geht der ruhige Tag weiter. Lesen, schreiben, spielen oder rumdösen – egal! Zwischen Kaffee und Abendbrot passiert nichts Außergewöhnliches.
Wir machen einfach Urlaub 😉

Nach dem Essen gab es noch einmal ein „Abschiedsschwimmen“. Liebe Kinder, nach dem Essen geht man nicht sofort ins Wasser, man wartet einen Moment. Das habe ich auch gemacht – aber nicht expliziert erwähnt. Folgende Bilder stammen aus dem Zyklus:
Schwimmen, wie die vielen Boote in der kleinen Bucht

Am Abend gab es leider eine kleine Enttäuschung. Bei der Bezahlung soll der Platz 42,- € / Nacht kosten. Das ist traurig, bei der Anreise sprach ein Kollege des Betreibers von 32,- € …
Naja – beim nächsten Platz klären wir vorab genau, was der Aufenthalt kosten wird.


* Wikipedia