mit dem Wohnmobil nach Italien
Zu Ostern an den Gardasee – das war die Idee.
Besser ist es, wenn man diese Idee am Ende des vorherigen Jahres hat, denn zum Buchen auf dem Campingplatz kann man sich gar nicht früh genug anmelden. Wir nutzen gern die Feiertage, kirchlichen Glauben haben wir nicht.
Ostern (lateinisch pascha, auch Festum paschale, von hebräisch pessach) ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Es wird über einen Lunisolarkalender bestimmt und fällt in der Westkirche immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, im gregorianischen Kalender also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April.*
Donnerstag, 29.03.2018
Ganz früh schon hole ich das Mobil aus der Garage, denn wir planen 8°°Uhr abzufahren. Gestern habe ich den Smart auf den Anhänger gestellt, denn wir werden ihn mitnehmen. (als Test für die Sommerurlaubsreise nach Kroatien)
Schon im November 2017 haben wir die Plätze gebucht, nun geht die Fahrt los. Es ist Donnerstag und wie immer liebe Leser, beginnen wir unseren kurzen Urlaub mit einem Abschiedsfrühstück bei meinen Eltern vor der Abfahrt.
auf der Autobahn
Im Grunde ist es eine sehr langweilige Fahrt. Wir verlassen recht pünktlich Brandenburg und steuern die A9 an, auf der wir dann bis München bleiben. Das Wetter ist gar nicht schlecht. Es regnet nicht und das ist auch gut so, denn das Mobil ist frisch gewaschen. Es ist auch die erste Reise ohne Hubbett – das habe ich ausgebaut. (siehe Umbauten)
Bald nach dem Start müssen die Gurte des Anhängers noch einmal geprüft werden, deshalb halten wir.
Der Anhänger erlaubt uns zudem nur eine Geschwindigkeit von 80 Km/h auf der Autobahn. Nun sind wir also mit den LKWs unterwegs und dadurch zieht sich die Strecke ganz schön.
… hin und wieder machen wir eine Pause, sonst geht es immer Richtung Süden – nur wärmer wird es noch nicht.
Es läuft gut mit dem Anhänger, der Benz läuft gut und schlürft sich mit dem Anhänger und 92 Km/h 12,9 ltr Diesel auf 100 Km weg, fällt an Bergen manchmal etwas ab aber wir sind zufrieden – es läuft!
Dießen am Ammersee
Gegen 16°°Uhr erreichen wir den Großraum München und stellen uns ein bisschen in den zähfließenden Verkehr und kommen am Stellplatz in Dießen am Ammersee an.
Der Ammersee ist nach dem Chiemsee und dem Starnberger See der drittgrößte See in Bayern (unter den Seen, die ausschließlich in Bayern liegen) und der am weitesten nach Norden reichende Voralpensee.*
Nun warten wir noch auf Tini und Niko, sie haben sich auch den Anhänger angehangen, ihren Smartie darauf gestellt und ab morgen sind wir gemeinsam unterwegs. Bald kommen sie an und wir machen noch einen kleinen Spaziergang, bis wir merken das wir KO sind.
Es wird ein sehr kurzer Abend …
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
ist schon wieder Winter???
Freitag, 30.03.2018 / Karfreitag
… und eine kurze Nacht, denn schon 5°°Uhr ist die Abfahrt geplant. Alles klappt und es ist kurz vor fünf Uhr als wir die Motoren starten und nach Italien aufbrechen. In der Nacht hatten wir -1°C und keiner von uns kann sich vorstellen, was wir heute für Wetterkapriolen erleben werden …
Auf den leeren Straßen kommen wir gut voran. Es ist kaum Verkehr und die Zusatzfernscheinwerfer machen ihre Sache gut! Es schein fast so, als läge auf den Feldern neben der Straße Schnee, doch richtig erkennen kann man es noch nicht. Langsam wird es heller und mittlerweile fahren wir schon durch Österreich und müssen ganz dringend unsere Treibstofftanks füllen, denn allein schon der Preisunterschied des Diesel beträgt 0,60€/ltr.
der Brenner
Als wir den Brenner bei widrigsten Wetterumständen passiert haben, halten wir auf dem nächsten Parkplatz um zu frühstücken. Dann geht es weiter durch verschneite Landschaften.
Noch bevor wir zur italienischen Mautstation kommen ändert sich das Wetter. Gründlich!
Wir ziehen am Automaten ein Ticket und die Reise auf der italienischen Autobahn beginnt. Wir sind auf der A22.
Die Autobahn A22 (italienisch: Autostrada A22), auch Brennerautobahn (ital. Autostrada del Brennero) genannt, ist eine italienische Autobahn und führt vom Brennerpass an der italienisch-österreichischen Grenze durch das Eisack- und das Etschtal durch Südtirol und das Trentino nach Verona und weiter bis Modena, wo sie in die A1 mündet. Insgesamt 314 Kilometer lang, setzt sie die österreichische Brenner Autobahn A13 fort und bildet so die wichtigste alpenüberschreitende Verkehrsachse zwischen Deutschland und Italien.*
In der Höhe von Bardolino verlassen wir nach ca. 200 Km die mautpflichtige Autobahn (21,40€) und fahren nun auf der mautfreien SR450 nach Peschiera del Garda. Hier haben wir auf dem Campingplatz Bella Italia schon im November Plätze für Ostern gebucht. Wir kommen gut an und finden den Platz, Die Anmeldung am CP ist voll.
Campingplatz Bella Italia
Hmmm – wie soll ich es denn schreiben – wir sind einen Tag zu früh 🙂 Jetzt stehen wir an der Rezeption und es gibt keine Möglichkeit auf den Platz zu kommen. Er wäre voll behaupten die Angestellten …
Bei Ulla und Wolfgang – die Beiden sind schon gestern angereist – sind allerdings noch Plätze frei! Wir versuchen es dem CP Personal klar zu machen, doch leider bleiben wir mit diesem Versuch erfolglos. Morgen können wir wiederkommen, heute ist alles voll … Wir fahren zu einem nahe gelegenen Stellplatz.
Stellplatz Area Camping Frassino
Es ist nicht leicht für 2 Mobile mit Anhänger einen Stellplatz zu finden. Hier werden wir aufgenommen und sind sehr erleichtert.
Nun laden wir die Smarties ab und besuchen sofort erst einmal Ulla und Wolfgang.
Wir trinken zusammen Kaffee, sehen uns die Plätze an – die bis morgen frei bleiben werden – und machen einen Spaziergang zum Gardasee. Es schön warm – richtiges Frühlingswetter ist hier in Italien schon!
Bald kommen wir zum Restaurant auf dem Platz. Nun freuen wir uns, das es Mittagszeit ist und zudem freuen wir uns schon seit einiger Zeit auf Pizza und Pasta. Auf der Terrasse ist die wunderbare warme Luft, Vögel zwitschern, der Blick zum See, ein Kaffee, fantastisch-leckeres Essen – kurz – Italien, wir sind da!
Am späten Nachmittag geht es zurück zu unserem Stellplatz. Dort erwarten sie uns schon, denn nun werden wir umgeparkt. Der Platz – morgen ist Ostern – ist komplett gefüllt. Wir kommen in eine Ecke und nehmen nun nicht mehr so viel Platz weg. Das wird heute kein langer Abend. Abendbrot und ein noch ein bisschen fernsehen …
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Samstag, 31.03.2018
ein Stellplatztest
Obwohl der Stellplatz direkt an der Autobahn liegt war es ruhig und wir konnten sehr gut schlafen. Auf diesem Platz kann man durchaus auch eine Woche stehen bleiben. Etwas außerhalb liegt er, doch uns hat es gut hier gefallen.
Passende Rezession bei Googlemaps: Ruhige Lage trotz Autobahn, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe (Supermarkt ca.400m), Gardasee ca. 1600m, am Wochenende stärker frequentiert, schönes Sanitärhaus, Duschen und Toilettenkombi. Pizzeria, Osteria in der Nähe, Parkscheinautomat, Hundeauslaufmöglichkeiten hinterhalb des Geländes, 90 Stellplätze
Gerade bereiten wir das Frühstück vor, da ruft Wolfgang an. Die ersten neuen Gäste fahren auf den Campingplatz. Nun müssen wir uns aber beeilen und ganz schnell los! Alles klappt gut, wir kommen an die Rezeption und sind heut in die Liste eingetragen und dürfen sofort auf den Platz fahren … die beiden Plätze sind immer noch frei …
Campingplatz Bella Italia
Es ist ein riesiger Platz im Süden des Gardasee. Der Ort Peschiera ist fußläufig erreichbar und der Campingplatzmacht einen ordentlichen Eindruck. Die Plätze sind gut eingeteilt und markiert. Allerdings kommt man mit Mobilen ab 8 Meter an die Grenzen der Stellplatzgröße.
Hier auf dem Platz hat man sich für ein merkwürdiges System entschieden. Reserviert man einen Platz, bekommt man keinen konkreten Platz zugewiesen. So beginnt nach der Ankunft die Sucherei, welcher Platz noch frei ist. Viele fahren mit angehangenem Wohnwagen durch die schmalen Wege und suchen … dadurch entsteht permanent
Unruhe und Krach. Wolfgang hat 2 Plätze freigehalten, zu denen wir jetzt direkt fahren.
Als Niko und wir unsere Plätze eingenommen haben, die Smarties abgeladen und alles ein wenig eingerichtet ist, können wir in Ruhe das abgebrochene Frühstück nachholen. Wir sitzen vor dem Mobil bei morgendlich frischen 13°C … steigend.
Da es heute nicht so warm, bewölkt und regnerisch werden soll.
* Zitat Wikipedia