Italien, Winter 2012

mit dem Wohnmobil im Winterurlaub in Pozza di Fassa in den Dolomiten

Es ist der erste Winterurlaub mit unserem noch fast neuen Wohnmobil, dem Rapido, die erste Erfahrung mit der für uns neuen Alde-Wasserheizung in unserem schönen Mobil. Der Platz ist längst gebucht und die Aufregung groß … endlich Urlaub!


Freitag, 21.12.2012

Als Kerstin gegen 13°° Uhr von der Arbeit kommt geht es schon los. In den letzten Tagen haben wir das Mobil gepackt, alles ist fertig und startbereit, die Gasflaschen voll und zur Sicherheit steht auch – fest verzurrt – eine 11 kg Flasche in der Garage.

So sind wir schon bald auf der Autobahn. Es ist nicht kalt und ohne Regen geht es auf der A9 Richtung München. Nach ein paar Standortabgleichen und wenigen Telefonaten treffen wir auf der Autobahn Andrea, Gina und Roy und gemeinsam geht es jetzt in Richtung

Österreich

Nach recht langer Fahrzeit – das Wetter ändert sich nicht, es bleibt regnerisch – erreichen wir die österreichische Grenze. Hier wird es plötzlich Winterlicher. Etwa 20 cm Schnee säumen den Straßenrand.

In der Nähe von Kufstein und treffen auf Ingrid und Bernd. Sie warten hier mit ihrem Mobil schon und gemeinsam fahren wir noch ein bisschen, denn es gibt bald Abendbrot.

Kufstein ist eine Stadtgemeinde in Tirol, an der Grenze zum Freistaat Bayern, und der Verwaltungssitz des Bezirks Kufstein. Die Stadt liegt im Tiroler Unterland und Unterinntal und ist mit 17.550 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2012) nach Innsbruck die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes.*

Wir essen beim „Wilden Kaiser“ und bleiben auch die eine Nacht hier stehen.

Wir essen sehr gut, na und zu unterhalten gibt es natürlich genug, doch wir sind echt kaputt von der Fahrerei und liegen bald im Bett. Leider wird der Schneefall langsam zu Regen und trommelt die ganze Nacht aufs Dach …

… doch der Abend ist ja noch nicht ganz zu Ende. Als wir endlich einschlafen wollen, hören wir ein knabbern. Erst ganz leise, dann immer lauter werdend …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 690 Kilometer, Fahrzeit ca. 8,4 Stunden


Samstag, 22.12.2012

frühe Abfahrt ohne Frühstück

Ganz früh am Morgen starten wir, denn etwa 350 Km liegen vor uns. Ohne Maut fahren wir durch Österreich. Im Moment lassen es die Landstraßen zu, es ist kein Schneefall und die Straßen sind gut geräumt. Der Brennerpaß ist allerdings schon gesperrt. Das Frühstück unterwegs verbinden wir mit einem Einkauf in einem Supermarkt. Leider finden wir hierkeine Mausefallen und fahren erst einmal weiter. In den Bergen machen wir später einen kleinen Zwischenstopp.

Zum einen wollen die Hunde ein bisschen Auslauf haben, zum anderen können wir hier in den Bergen die Landschaft so schön genießen. Immerhin liegt hier noch Schnee … Leider ist es gar nicht so kalt, wie wir es uns wünschen würden. Die Temperaturen liegen im Plus-Bereich und erst als wir an den Bergen nach oben kommen, fällt auch die Temperatur.

Italien

Plötzlich taucht die italienische Grenze auf. Unscheinbar mitten in einem Ort befindet sich der Grenzübergang Winnebach.

Winnebach (italienisch Prato alla Drava) ist ein Dorf in Südtirol in Italien. Es ist eine Fraktion der Gemeinde Innichen. Das Dorf befindet sich im Pustertal bzw. Hochpustertal und hat ca. 400 Einwohner. Seit dem Inkrafttreten des Vertrags von Saint-Germain 1920 verläuft die Staatsgrenzezu Österreich in rund 1 km Entfernung östlich der Ortschaft.*

Ein paar Kilometer mehr sind es plötzlich, da wir die Passstraße – die doch so viel kürzer wäre- nicht fahren können. Wetterbedingt ist es nicht möglich. Wir sind nicht böse, das Problem kennen wir schon zur Genüge, immerhin sind wir schon – um Maut zu vermeiden – im Winter auf den Arlberg gefahren … und zurück. So geht es noch ein bisschen durch das verschneite Italien, bis wir nach Pozza di Fassa kommen.

Pozza di Fassa (ladinisch Poza (de Fascia), deutsch veraltet: Potzach im Fasstal) ist eine Gemeinde mit 2152 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011) in Ladinien in der italienischen Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol). Die Gemeinde hat eine Fläche von 73,2 km². Die Gemeinde liegt ca. 1.430 m über dem Meer.*

Camping Vidor Family & Wellness Resort

Webseite, googlemaps

Im Moment ist es schon voll an der Anmeldung … der Platz hat aber noch einige freie Plätze.
Fast ohne Unterbrechung kommen hier die Mobile angerollt. Der Weg zum Campingplatz steigt an. Eis und Schnee sorgen nicht für die einfachste Anfahrt. Erstaunlicherweise beobachten wir viele Italiener, die am Beginn des Anstiegs ihre Schneeketten montieren und so den Berg schaffen. Unter den Schneeketten allerdings fahren sie mit Sommerreifen!!!

Dann bekommen wir unsere reservierten Komfort-Plätze und parken ein kleines „U“.
(ohne Komfort-Stellplatz wird es schnell sehr eng. Zwischen den Mobilen bleibt hier sogar oft nur ein Meter Platz …)

Klar genießen wir immer wieder die Aussicht auf die Dolomiten, die man von jedem Stellplatz sehen kann. Es ist faszinierend.

Die Dolomiten, italienisch Dolomiti, ladinisch Dolomites, sind eine Gebirgskette der südlichen Kalkalpen, werden aber auch den Südalpen zugerechnet. Sie verteilen sich auf die Regionen Venetien und Trentino-Südtirol in Italien bzw. – zu etwa gleichen Teilen – auf die Provinzen Belluno, Südtirol und Trentino. Seit 2009 gehören Teile der Dolomiten zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten.*

unser Basislager

Die Temperatur beträgt -2°C am Tage. In der Nacht werden es -6°C werden. Es ist eine herrliche klare Luft und kaum Wolken sind am Himmel.

Nun heißt es ein wenig einrichten und den Stellplatz ein bisschen gemütlich machen, denn wir haben uns entschieden hier 12 Nächte zu verbringen. So lange standen wir noch nie an einer Stelle und sind gespannt, wie das wohl wird …

… doch der Abend ist ja noch nicht ganz zu Ende. Als wir endlich schlafen, hören wir gegen 2°° Uhr dieses knabbern. Erst ganz leise, dann immer lauter werdend …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 345 Kilometer, Fahrzeit ca. 6 Stunden


Sonntag, 23.12.2012

Die Nacht war sonst ruhig – wir haben gut geschlafen! Der Platz ist sehr ruhig, obwohl er richtig voll – komplett ausgebucht – ist. Es ist so schön, wenn die Sonne morgens auf die Berge scheint. Nur die Maus / die Mäuse müssen wir finden und fangen!

Skifahren

Nach dem Frühstück legen wir los. Langlaufski haben wir uns für diesen Urlaub vor einiger Zeit gekauft und es wird nun Zeit diese auch zu testen. So begeben wir uns zur Langlaufstrecke. Die Schneehöhe hier im Fassa-Tal beträgt etwa 20 – 25 cm und wir haben Tagestemperaturen um -2°C. Vom Platz kann man direkt auf den Auslauf der Piste fahren, der zur Seilbahn führt und mit wenig Gefälle auch für Langlaufski geeignet ist …

Die Rundkurs-Loipe im Ort am Wasser ist ca. 5,5 Km lang und beinhaltet einige Schwierigkeitsgrade. So geht es kleinere Berge hoch und natürlich wieder hinunter. Sie eignen sich richtig gut, um zu trainieren, bis zu welcher Steigung die Schuppen der Skier am Berg noch halten. Die kleinen aber durchaus schnellen Abfahrten enden meist in einer Kurve … aber auch diese wollen geübt werden! Die Umgebung der Loipe im Ort:

Zwei mal schaffen wir es, diesen Parkour zu befahren, dann sind wir schon KO. Glücklicherweise erwischen wir den Skibus von Pozza di Fassa und brauchen den Berg nicht mehr nach oben laufen. An der Rezeption haben wir Mausefallen bekommen und folgende Geschichte ergibt sich … mit Ende … jetzt!

Mäuse im Mobil !!!!

Schon in Brandenburg haben wir eine Maus im Mobil gefunden. Sie hatte sich über die Lebensmittelvorräte hergemacht und ist dabei in den Mülleimer gefallen. Dort kam sie nicht mehr heraus. So war sie natürlich leicht zu entsorgen. Ich habe sie einfach in die Hausmülltonne gesetzt, hier hatte sie noch eine Nacht Zeit sich ein paar leckere Dinge zu verzehren … dann kam der große Müllwagen und wir waren überzeugt dieses Mäuse-Problem hinter uns gebracht zu haben. Am nächsten Tag, wir sind in Österreich, finden wir im Schrank zwischen der Wäsche die Nudeln, die eigentlich im Küchenschrank liegen sollten … Na super – wir haben ein Futternest zwischen den Sachen. 🙄 Nachts gegen 2°° hören wir sie nagen und knabbern … zu finden sind sie in den Tiefen des verwinkelten Mobils nicht …

Was sind Mäuse bloß für fleißige Tiere! Immerhin musste diese, „unsere“ Maus, vom Küchenschrank etwa 50 cm hinab in den Doppelboden und dann wieder in die 2 Ablage in den Kleiderschrank. Dort lagen „Muschelnudeln“, roh, etwa 30 Stück. Da hat doch diese kleine Maus den Weg an die 60 Mal gemacht …

wir haben eine Hausmaus

Die Hausmaus (Mus musculus) ist eine zu den Altweltmäusen (Murinae) gezählte kleine Art der Langschwanzmäuse (Muridae) aus der Ordnung der Nagetiere. Sie kommt in fast allen Ländern vor und lebt als Kulturfolger oft in der Nähe von Menschen.*

Am 23.12., heute Nachmittag fällt plötzlich die Spülung der Toilette aus. Zum Mittag ging sie noch zuverlässig … also nachsehen – alle Kabel sind in Ordnung. Stecker auseinander und wieder zusammen, probieren und – wieder nichts. Noch einmal nachsehen – nichts zu finden! Da bleibt nur: Roy fragen! Nun geht es mit dem Fachmann ans Werk. Schnell sind die Schrauben der Toilette gelöst, denn unter der Toilette verlaufen auch Kabel, die man so nicht sehen kann, ohne den Unterbau des Klo’s zu lösen und dieses anzuheben. Jetzt geht es Schlag auf Schlag:

Gerade als Roy die Toilette anhebt, sieht man sie – eine Maus. Natürlich ganz weit hinten. Schnell ist ein Schirm geschnappt und nach alter Degenfechtmanier zugestochen – dabei die kompletteToilette ins Bad geschoben – an Kerstins „rufen“ gehört, das die Maus noch laufen kann – ins Mobil gesprungen – den Schirm wieder und wieder auf den Boden geprügelt, um die Maus zu erschlagen – aber nicht einmal habe ich sie getroffen – die nun flüchtende Maus mutig mit einem Fußtritt aus der offenen Tür befördert – durchgeatmet und laut und lange gelacht 😆

Mausefallen

In der Rezeption des Platzes haben sie großes Verständnis für unser Problem und versorgen uns mit 5 Mausefallen. Schnell sind sie im Mobil verteilt. Hauptsächlich auf ihren Laufwegen habe ich sie platziert … im technischen Doppelboden kommen sie überall hin.

Es dauert nicht lange, gerade kehrt Ruhe im Mobil ein, da klackt die erste Falle schon. Das Ergebnis sind seit Reisebeginn 3 Mäuse, die in unserem Mobil ihr Unwesen getrieben haben. Folgende Schäden entstanden in der kurzen Zeit nach und nach:
Spiegelheizung links ausgefallen,
Rückfahrvideosystem ausgefallen,
Multifunktionslenkrad ohne Funktion,
Sitzheizung ohne Funktion,
ein Teppich zernagt,
Toilettenspülung ohne Funktion,
alles bepisst und beschissen …

Am Anfang kam ich nicht darauf, das Mäuse hier ihr Unwesen treiben und dadurch hatte die Werkstatt reichlich zu tun. Wie 3 Mäuse ins Mobil hineingekommen sind – keine Ahnung! Lediglich eine Vermutung:
Vor kurzer Zeit war unser Mobil wg. Garantiearbeiten in der Werkstatt und dort wäre es möglich, das z.B. an einem Kabel für eine Maschine eine Maus ins Mobil kletterte …

Die Fallen wollen wir noch 3 Tage stehen lassen, sind mit leckeren Gummibärchen gefüllt und mit Nutella bestrichen. Wir werden keinen Erfolg mehr haben. Was für ein Glück, wir haben

keine Maus mehr im Mobil.

Am Nachmittag stellen wir zusammen den Weihnachtsbaum auf, hängen die Kugeln an und Andrea hat sogar eine Lichterkette dabei. Eine kleine Eisbar haben wir mit dem wenigen Schnee auf dem geräumten Platz zwischen die Mobile „gezaubert“ und die ersten Flaschen stecken an ihrer Position und werden nun dauergekühlt.

Am Abend testen wir mal, ob es uns gelungen ist, ein wenig Gemütlichkeit auf unseren Platz zu „zaubern“, indem wir uns vor den Mobilen treffen und erzählen. Irgendwann – es wird kalt am Abend – gehen wir ins Mobil, sehen noch etwas fern und bald geht es ins Bett …

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In dieser Nacht hören wir kein knabbern und kratzen mehr – wie schön, das Mäuseproblem hat sich erübrigt. Was sind wir zufrieden! Nach und nach werde ich versuchen den techn. Doppelboden zu reinigen.



Montag, 24.12.2012

Heiligabend

Der Heilige Abend am 24. Dezember, auch Heiligabend oder Weihnachtsabend genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes (Fest der Geburt Jesu Christi); vielerorts wird auch der ganze Vortag so bezeichnet. Am Abend findet unter anderem in Deutschland, der Schweiz, in Liechtenstein und in Österreich traditionell die Bescherung statt. Als Heilige Nacht oder als Christnacht wird die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember bezeichnet.*

Heute schlafen wir aus und frühstücken ganz in Ruhe. Beim Frühstück sehen wir durchs Fenster diesen Berg der Dolomiten (hier ein Tele-Bild).

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Mit unseren Langlaufski geht es nach Pozza di Fassa, zu der Stadtloipe am Fluss. Den Fotoapparat nehme ich genau so wenig mit, wie das Handy. Hmmm – haben wir keine Fotos 🤨

Zum Mittag wird das Wetter wieder schöner, es klart auf und die Sonne kommt heraus. So richtig kalt ist es immer noch nicht, doch der Schnee bleibt liegen! Wir haben ein kleines Restaurant gefunden und gönnen uns eine Kleinigkeit … und wir haben leckerer gegessen.

Spaghetti aglio e olio

Spaghetti aglio e olio [spaˈɡetti aʎʎo e ɔːljo] (italienisch für Spaghetti mit Knoblauch und Öl) ist ein einfaches Nudelgericht der süd- und mittelitalienischen Küche. Zur Zubereitung werden zerdrückte oder fein gehackte Knoblauchzehen in reichlich nativem oder extra nativem Olivenöl erhitzt oder hell angebraten; Letzteres verleiht dem Gericht eine herb-würzige Note. Das so aromatisierte Öl wird mit viel frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abgeschmeckt und dann mit al dente gekochten Spaghetti vermischt.*

Danach kommen wir zu Fuß zu der Langlaufloipe am Fluss, und gern zeige ich dir das Panorama, welches man hier beim Fahren genießen kann.

Der Platz ist ganz ruhig, vom Weihnachtstrubel ist nicht viel zu merken, obwohl ausreichend Kinder hier sind! Na, da nutzen wir noch einmal die gut geheizten und sauberen Waschhäuser und genießen die Aussicht – dann wird es auch bald schon dunkel.

Zur passenden Abendstimmung treffen wir uns vor den Mobilen an unserer kleinen Eisbar und feiern Weihnachten zusammen. Das übliche Weihnachtsessen ist natürlich vorbereitet:

Kartoffelsalat mit Wienerwürstchen

Bescherung macht jede Fam. für sich und wer Lust hat kommt einfach wieder heraus – Glühwein steht ja – wohltemperiert – bereit!


Dienstag, 25.12.2012

Wir schlafen aus. Wir werden heute in das Dorf gehen und uns dort einmal ein bisschen umsehen. Richtig doll kalt ist es nicht, der Schnee ist mehr matschig. Tief hängende Wolken verheißen vielleicht auch neuen Schnee – mal sehen!

Wir sehen uns die Läden an, die es erstaunlicherweise auch hier in Italien gibt. Klar sind einige offen … eigentlich die meisten … und wir stehen echt in jedem drin.

So richtig interessant ist im Moment das Wetter und das bietet ein schönes Schauspiel, das durch die Sonne und die Wolken richtig interessant ist. Der Ort sieht gut aus – sieh mal selber:

Am Nachmittag fahren wir mit den Langlaufski entlang des Flusses. Eine Loipe ist gezogen, die Fahrt macht Spaß, doch ich habe nichts zum fotografieren mitgenommen ;o(

Wildschweinbraten in Pilzsauce

Am Abend bleiben wir heute allein, Andrea, Ingrid, Roy und Bernd sind zum Essen mit Bekannten verabredet.

Na, dann machen wir uns einen schönen Abend zu zweit, sehen fern und essen etwas, was Kerstin schon zu Hause vorkochte. Den Wildscheinbraten nehmen wir heute mit Nudeln und er schmeckt wirklich ganz lecker! Man beachte unsere kleine Pyramide über der Kerze … die dreht wie verrückt.

Das Fernsehprogramm zu Weihnachten liefert ordentlich ab und wir sitzen in unserem schönen Mobil, freuen uns über die Wärme der tollen Alde-Heizung, der guten Fernsehempfang und der Gemütlichkeit!



Mittwoch, 26.12.2012

nun wird es aber warm

Hui, nach dieser ruhigen Nacht sieht es ein bisschen, wie das Ende eines Winterurlaubs aus. Es sind heute, bei intensiv bedecktem Himmel, 6°C und dabei schmilzt der Schnee …

Kerstin hat keine Lust, sich auf schmelzende Loipen einzulassen, so bin ich über den Vormittag allein auf den Loipen unterwegs. Ärgerlich ist, das Kerstin schon richtig lag und oft der Sand, Waldboden oder Schotter in den Loipen zu sehen ist … naja … müssen wir ihr ja nicht erzählen 😉 Im angefertigten Loipenkreis unten am Wasser geht das Fahren sehr gut.

Zum Mittag bin ich zurück und wir können noch Reste des gestrigen Abendrotes genießen. Dann machen wir einfach Urlaub. Nach den Kaffee machen wir einen Spaziergang und sieh mal bitte selber – das Bild ist ORIGINAL!!!

Kaum sind wir vom Spaziergang zurück, nutzen wir unser gemietetes Familienbad mit Whirlpool, obwohl wir nicht einmal Durchgefroren sind, denn kalt ist es noch nicht geworden.

Ein Whirlpool, auch Jacuzzi oder Hottub (deutsche Schreibweise von englisch „hot tub“), ist ein Wasserbecken, in dem durch Düsen Luft eingeblasen und/oder kraftvolle Wasserstrahlen erzeugt werden. Luftblasen bewirken eine eher sanfte und flächige Massage, Wasserstrahlen eine eher kräftige und punktuelle.*

Zum Abendbrot haben wir heute im wahrsten Sinne des Wortes Brot zum Abend.
Das ist auch echt lecker! Butter und Käse oder Aufschnitt, Tomate oder Paprika – ein Gedicht!
Später stehen wir vor den Mobilen noch ein bisschen zusammen, doch bald schon ist es uns zu warm und wir gehen wieder hinein.



Donnerstag, 27.12.2012

nun wird es endlich kalt

Heute Nacht war es wieder kalt geworden. Alles, was gestern taute ist nun gefroren.

Da wird es nichts mit Langlauf heute. Auch gut, dann werden wir eben Andrea, Ingrid, Roy und Bernd bei ihrer Tagesbeschäftigung besuchen. Wir fahren auf den Berg …

Dieser Platz hat für Skifahrer eine fantastische Lage. Gleich am Zaun vorbei führt die Abfahrt einer der vielen Skipisten zu der Seilbahn. So kann man direkt vom Platz (bei Schnee sogar direkt vom Mobil) mit den Skiern starten und zur Seilbahn fahren und kommt Abends wieder zurück. Es passt einfach perfekt 👍🏻

Übersicht – links unten der Platz und seine Lage und Verbindung zu weiteren Pisten

Wir gehen nun zu Fuß zur Seilbahn und erwarten oben auf dem Berg einen schönen Winterspaziergang. Die Bahnstation ist recht leer – Ticket gekauft und los!

Als wir ankommen begeistert uns – wie jedes Mal – die Schönheit der Berge. Diese Weite vermittelt sofort ein Gefühl von Freiheit und die klare Luft lässt einen wunderschön durchatmen. Die Sonne wärmt und scheint einem herrlich ins Gesicht – es ist fantastisch!

Wir wollten noch eine zweite Seilbahn nutzen, doch ohne Ski geht es nicht, also laufen wir nun neben den Pisten und auch auf anderen (Versorgungs)Wegen. Ist es Möglich, setzen wir uns und genießen das „ObenaufdemBerg-Gefühl“.

Mittag mitten in den Dolomiten

Webseite, googlemaps

Natürlich haben wir uns mit Andrea und Roy hier oben verabredet. Das klappt auch gut, kaum sind wir in der Rifugio baita cuz Baude angekommen und haben Essen bestellt, kommen die Beiden auf Skiern angefahren.

Es ist sehr lecker hier oben, das Essen ist nicht günstig, doch ausreichend und die Atmosphäre, wie auch die Aussicht überwältigt sowieso!
Über unsere Essenbegleitung können wir auch nicht klagen – alles ist super. Dann bleiben wir noch etwas sitzen, unterhalten uns ein bisschen, dann brechen wir gemeinsam auf. Kerstin und ich besuchen noch die andere Hütte, die wir in der Ferne sehen können, denn für Kaffee und Kuchen finden wir noch Zeit, bevor es wieder ins Tal hinuntergeht.

Bevor es zum Mobil geht, laufen wir noch durch den Ort und merken, das einen die Höhenluft (es sind ca. 1300 m) doch zu schaffen macht. Naja – ruhen wir uns ein wenig aus!

Nach dem Abendbrot stehen wir gemeinsam an der Feuerschale und unterhalten uns. Es ist schon herrlich hier in den Dolomiten und wir sind uns in einem Punkt immer wieder einig:

Winterurlaub ist mit dem Wohnmobil am Schönsten!

Zum Abend geht es nun noch einmal über den Platz, um einen kleinen Eindruck, oder auch Überblick zu bekommen. Durch die terrassenförmig angelegten Plätze kann man schön über den Platz sehen.

Heut folgt ein Fernsehabend, oder lesen oder im Netzt surfen – eben ein Urlaubsabend.



Freitag, 28.12.2012

Heute morgen ist auf ein mal ein kleiner Schneeschleier auf dem Dachfenster. Es hat tatsächlich ein wenig geschneit. Aber wirklich nur ein wenig. Wir müssen uns keine Gedanken machen, es sind meist um die -5°C und es liegt Schnee – was wollen wir mehr?

Mit Andrea und Roy werden wir heute eine Langlauftour starten. Also geht es mit Skiern zum Ort und am Fluss biegen wir links ab und los gehts Richtung Soraga di Fassa / Moena.

Das Wetter ist wunderbar, weil es gar nicht so kalt ist und es lässt sich schön fahren. Manchmal sind die Loipen richtig voll, manchmal ist es komplett leer.

nichts zu Essen …

Nach 10 Km kommen wir in Moena an. Hier hätten wir gern zu Mittag gegessen. Hätten? Ja. Es ist einfach nichts offen! Einige Imbissbuden und Restaurants finden wir , doch vor 16°° oder 17°° Uhr öffnet hier nichts. Wir drehen als um und hungrig geht es zurück zum Platz.

Trotz der kulinarischen Entbehrungen und der weiten, kräftezehrenden Strecke bleiben unsere Blicke für die Schönheit, die die Natur uns hier bietet geschärft.

Irgendwann ist es geschafft und das Mobil ist erreicht. Es empfängt uns mit wohliger Wärme. Zufrieden mit der Isolation des Aufbaus und der Alde-Heizung setzen wir uns und machen einfach, wofür wir hier sind: Urlaub. Immer wieder – wenn es einen anderen hinauszieht, stehen wir an unserer Schneebar und schwatzen, trinken ein Bier oder Glühwein. … und wenn Nachmittags die Sonne untergeht, möchte man dieses Bild sehen!



Samstag, 29.12.2012

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Am Vormittag sind Kerstin und ich zusammen, am Nachmittag bin ich allein mit den Skiern unterwegs.

Diesen Tag machen wir das, was uns im Urlaub so gefällt und auch heute geht die Sonne unter. Unsere kleine Terrassenbar zwischen den Mobilen ist beleuchtet bereit.



Sonntag, 30.12.2012

In der Nacht bleibt es kalt, im Schatten der Dolomiten wirkt der Morgen besonders frostig.

Also sitzen wir schön im Mobil und frühstücken lecker. Man bekommt hier irgendwie besonders schmackhafte Brötchen am Platz und auf dem Weg kann man schön das Wetter checken und sich ein wenig umsehen wer neu kam, oder ob noch alle da sind.

Für heute haben wir einen interessanten Plan. Ganz oben, auf dem Hochplateau in einer Höhe von ca. 2200 m haben die Italiener eine Loipe gezogen. Mit Andrea und Roy testen wir sie und sind schon gespannt, wie das so klappen wird.

ganz hoch hinaus

Mit der Seilbahn geht es hoch und in die nächste Seilbahn und in die nächste Seilbahn und bald schon stehen wir auf der „Hochloipe“. (5 Seilbahnen später)

Puh – das ist vielleicht anstrengend. Schon nach den ersten Metern merkt man die dünne Luft hier oben, und gleichzeitig erreicht man schnell die Leistungsgrenze. 2.8 Km lang diese Höhenloipe und schon in der 2. Runde mache ich eine Pause, denn ich kann nicht mehr!

Klar laufen wir – langsamer werdend – noch ein, zwei Runden, bis wir zur in der nahen Baude „Rifugio Ciampac“ einkehren und eine wohlverdiente Pause machen.

Nach dem Essen und etwas Jagertee, einem Sonnenbad und der dazugehörigen Entspannung im Liegestuhl entschließen wir uns noch ein oder zwei Runden zu fahren.

Aktiver Sport hier oben wird immer schwerer, bald geht nichts mehr – doch – nun geht es mit der Seilbahn wieder vom Berg.

Sicherlich kannst du dir denken, das es dieser Tag in sich hatte. Dem Entsprechend sieht auch unser Abend aus: Erholung!!!


Montag, 31.12.2012

Silvester

Als Silvester (regional auch Altjahrstag oder Altjahrestag) wird in einigen europäischen Sprachen der 31. Dezember, der letzte Tag des Jahres im gregorianischen Kalender, bezeichnet. Auf Silvester folgt der Neujahrstag. m deutschsprachigen Raum wird am Silvestertag mit einem Guten Rutsch gegrüßt. DIer Silvesterabend wird häufig in Gesellschaft begangen. Zum Jahreswechsel um Mitternacht wird meist mit Feuerwerk, Böllern und Glockengeläut gefeiert. Das Feuerwerk sollte im vorchristlich-animistischen Glauben früher „böse Geister“ vertreiben, drückt aber heute auch Vorfreude auf das neue Jahr aus. Bei privaten Silvesterfeiern sind Bleigießen sowie das Öffnen einer Flasche Sekt zum Jahreswechsel weit verbreitet.*

Ein wirklich schönes Winterwetter haben wir heute und diese klare Luft lädt einfach auf eine Runde Langlauf ein. Jedenfalls mich! Doch erst einmal frühstücken wir schön und sehen aus dem Fenster auf die Dolomiten und freuen uns, das wir hier sein können.

Etwas später klicken die Bindungen der Skier und die Fahrt beginnt. Ich habe mir vorgenommen, wieder nach Moena zu fahren, der Ort an dem wir neulich nichts zu Essen bekommen haben …

Ich komme zügig voran und kann hier schön in meinem Tempo „durchziehen“. Auf dem Rückweg mache ich eine Pause und traue meinen Augen kaum!

Eiskletterer im Wasserfall

Ich habe schon von ihnen gehört – den Eiskletterern. Das erste Mal war es, als wir am Wasserfall in Mörkret standen. Jetzt sitze ich hier, trinke einen Kaffee und traue meinen Augen kaum.

Eisklettern ist das Klettern an Eisformationen wie zum Beispiel gefrorenen Wasserfällen und Eiszapfen. Die Kletterer verwenden Steigeisen und Eisgeräte(spezielle Eispickel), um im Eis zu klettern. Das Eisklettern ist eine Spezialdisziplin des alpinen Kletterns oder Bergsteigens, da hier alle Kenntnisse des alpinen Kletterns notwendig sind. Daher wird auch die gleiche Schutzausrüstung wie beim alpinen (winterlichen) Klettern verwendet.*

Bald muss ich weiter, denn wenn ich hier noch lange sitze, fange ich an zu frieren … also bin ich bald wieder am Mobil bei Kerstin. Hier machen wir uns einen ruhigen Tag und werden heute Abend das alte Jahr verabschieden und 2013 begrüßen!

das alte Jahr neigt sich dem Ende

Zum Abend treffen wir uns zwischen den Mobilen, grillen uns zum Abendbrot Würstchen, denn Kartoffelsalat ist noch reichlich da. Wir haben -5°C, also können wir schon eine Zeit im Freien aushalten zumal Roy auch ein Feuer entzündet hat.

Immer wieder gehen wir für eine Zeit in die Mobile und treffen uns wieder davor. Natürlich steigen auch bald die ersten Raketen in den Himmel und ihr Knall bricht sich zwischen den Bergen der Dolomiten.

0°° Uhr, die Gläser klingen und unser Jahreswechsellied auch: Happy New Year von ABBA. Damit begrüßen wir eingefleischten Schwedenfreunde immer wieder das neue Jahr.

Willkommen 2013!


Dienstag, 01.01.2013

Wir schlafen aus und werden heute einen ruhigen Tag verleben. Ins neue Jahr haben wir gut gefeiert und früh am Morgen gab es einen leichten Schneegriesel.

Es sind weiterhin durchgehend Minustemperaturen und das wird unseren Neujahres-Spaziergang besonders interessant gestalten, denn auf die frische Luft freuen wir uns schon. Erst einmal wollen wir Mittag essen und am Nachmittag starten wir. Natürlich gehen wir in den Ort und finden auf einmal ein Café und sitzen schon drin!

Das Wetter passt und wir dehnen unseren Spaziergang sogar noch aus und laufen noch die große Runde durch Schnee und Sonne und kehren dann wieder zurück.



Mittwoch, 02.01.2013

Heute Nacht gab es wieder Schnee. Endlich ist alles in weiß gehüllt, alles sieht frisch und sauber aus. Wir frühstücken im Mobil und freuen uns an dem neuen Anblick.

Was haben wir heute für einen vielversprechenden Plan … Schlittenfahren! Leider wurde es bisher noch nicht angeboten, aber heute haben wird endlich der Betrieb aufgenommen und so stehen wir nach dem Frühstück bereit und lassen uns mit Motorschlitten auf den Berg bringen.

Schlittenfahrt

Oben angekommen, stehen die Schlitten bereit. Sie haben interessante Kufen. Es sind kurze Skier, die sich auch für frischen Schnee eignen! … und sie gleiten gut auf der Strecke!

Anfangs geht es langsam hinunter, denn das Gefälle ist noch nicht stark. So kann man sich an die Schlitten gewöhnen und auch einmal lenken und bremsen üben. Immerhin wissen wir – es wir kurze Strecken ohne Gefälle geben – aber niemals geht es bergan! 😉

Das macht vielleicht einen Spaß mit den Schlitten hier herunter zu rodeln. Ich glaube, damit hat gar keiner von uns gerechnet. Wir lachen ständig und freuen uns total auf die nächsten Kurven, denn gut lenken lassen sich die Schlitten nicht – so wird jede Kurve eine echte Herausforderung! Oft endet eine zu forsche Fahrt im Schneeberg neben der Strecke!

Puh – am Ende sind wir alle nass, denn der Schnee stiebt nur so und schmilzt und stiebt und schmilzt – aber es ist trotzdem wunderbar. Ganz große Klasse!

Am Nachmittag starte ich noch einmal mit den Langläufern und wir verbringen zu sechst einen angenehmen und auch leckeren Abend in Pozza di Fassa in einer Gaststätte. Das Essen schmeckt und die Stimmung ist prima!



Donnerstag, 03.01.2013

SONY DSC

Heute können wir wieder schön ausschlafen und zum Frühstück macht Kerstin heute Spiegelei, ich gehe Brötchen holen.

Die Schlittenfahrt gestern war noch lange Gesprächsstoff und die Begeisterung riss nicht ab. Kurzerhand haben wir uns entschlossen diese Tour noch einmal zu machen.

the theme procedure as yesterday

Wir treffen uns vorn an der Rezeption, im Moment haben wir -5°C – auch das Wetter ist wie gestern – und dann geht es wieder auf den Berg.

Dann schnappen wir uns wieder die Schlitten und lassen den Spaß beginnen! Herrlich – heute wissen wir schon, was kommt und fahren auch nicht an der kleinen Baude unterwegs vorbei …

Nach dem leckeren Eierpunsch, den sie hier scheinbar frisch zubereitet haben, rodeln wir zum Tal. Hin und wieder machen eine kleine Erzählpause – meist, wenn das Gefälle nicht mehr reicht, um weiterzureden …

Als wir wieder vor den Mobilen stehen, beginnt leider schon der Abbau, denn morgen ist unser Abreisetag. Kurz stehen wir an, als wir den Platz bezahlen, doch alles ist bestens organisiert. Es läuft einfach! Bald ist es geschafft und ein letztes Mal grillen wir und essen zusammen Abendbrot. Es war eine schöne Winterreise, da sind wir einig.

Abends trafen wir immer wieder zusammen, während des Tages machte jeder, wonach ihm war. Ob Langlauf oder Abfahrt, wandern oder nichts 😊. Alles ok!



Mittwoch, 04.01.2013

Heute wird nicht ausgeschlafen, denn ca. 800Km sind heute zu absolvieren. Der größte Teil der Strecke ist allerdings Autobahn und hier können wir Kilometer herunterreißen. Anfangs haben wir noch wunderbare Aussichten.

Wir nutzen die verschiedenen, bekannten Autobahnraststätten, um zu essen, zu tanken und einen Kaffee zu trinken. So kommen wir gut voran, doch leider endet unsere Heimreise in strömenden Regen.

Wir landen gut zu Hause und sind nun gespannt, was 2013 noch für Reisen für uns birgt.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 820 Kilometer, Fahrzeit ca. 10 Stunden

* Wikipedia

… alle Fotos und Videos entstanden mit dem iPhone 4S oder
mit der Sony Systemkamera Alpha 5000 mit einem Weitwinkelobjektiv.

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