der E-Smart – ein Test

kommt jetzt ein E-Smart in die Familie?

Der Grundgedanke ist folgender:
Den 451 Smart würden wir gern erneuern oder tauschen. Ein Smart soll es auf jeden Fall wieder sein, sehr gern ein Cabrio. Der neue soll auch auf dem Anhänger mit uns in den Urlaub fahren. Vielleicht ein E-Smart bei uns? Eine Probefahrt mit dem EQ steht an, das ist ein

Elektro-Smart

Bei der Mercedes-Schwestermarke smart sind bereits der smart EQ fortwo als auch der smart EQ forfour im Handel erhältlich. Der Smart EQ fortwo wird dabei im Werk in Hambach produziert. Im Herbst 2018 gab Smart bekannt, dass 2019 die letzten Benziner verkauft werden sollen. Kundenbestellungen sollen für den 71-PS-Sauger und den 90-PS-Turbo noch bis zum 31. März 2019 angenommen werden. Der Elektromotor wird von Renault im nordfranzösischen Cléon gebaut und leistet 60 kW (81 PS). Das maximale Drehmoment beträgt 160 Newtonmeter, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 130 km/h. Die Antriebsbatterie hat eine nutzbare Kapazität von 16,7 kWh. Sie wird im sächsischen Kamenz von der Deutschen ACCUmotive gebaut und besteht aus 96 Zellen. Die Reichweite der Elektro-Smart beträgt bis zu 160 Kilometer. *

Wie üblich – wir sind ja sogar Kunden hier – steht einer Probefahrt nichts im Weg. Nach der Arbeit holen wir ihn ab, bekommen eine Einweisung – durch unseren Smart kennen wir uns ja schon gut aus – und können starten.

wir sind gerade elektrisch unterwegs …

Langsam wird es schon dunkel und es gibt schnell noch ein Foto in der Dämmerung. Sehr auffällig und eine tolle Neuerung sind die LED Scheinwerfer, sie werden nun in Serie verbaut. Endlich hat der Smart ein vernünftiges Licht! Die Heckleuchten haben auch ein neues Design. Im Innenraum überwiegen kleinere Änderungen.

Der E-Antrieb arbeitet leise und kraftvoll. Die Geschwindigkeit lasst sich gut regulieren und nicht aufdringliche Geräusche werden lediglich durch Reifen und Fahrtwind erzeugt. Lässt man das Gaspedal los, bremst der Wagen irgendwie nach eigenem Ermessen ab – mal mehr, mal weniger. Rekuperation. Das ist ein ganz neues Gefühl.

In der Technik wird der Ausdruck Rekuperation (von lateinischrecuperatio  ‚Wiedererlangung, Wiedererwerbung‘) für technische Verfahren zur Rückgewinnung von Energie verwendet.*


Es ist durch das fehlende Motorgeräusch ein angenehmes Fahren, doch während der gesamten Fahrt beobachte ich die Verbrauchsanzeige und die verbleibende Reichweite. Das ist sicher normal bei einem neuen Antriebskonzept.

Zu Hause angekommen, testen wir in der Garage, ob der Smart auch an der 220V Steckdose zu laden ist. Es geht gut. 2,2 KW zieht das Ladegerät aus der Steckdose und der Akku wird in einer Stunde ca. 10% aufgeladen. Sehr komfortabel ist, das man über eine App schon vor der Fahrt das Fahrzeug heizen oder kühlen kann.

Im Großen und Ganzen hadern wir lediglich mit der begrenzten Reichweite, da wir den Smart ja im Urlaub betreiben wollen. Die bisherigen Strecken (z.B. am Gardasee) müssten überdacht und geplant werden, denn 100 – 140 Kilometer Reichweite sind nicht viel …

ein EQ Smart im Herbstwald …

Am nächsten Tag geht es mit ihm zur Arbeit. Mit Sitz- und Lenkradheizung lässt es sich auch am kühlen Morgen gut aushalten, die Klimaanlage mit dem Gebläse arbeitet ebenfalls. Heute geben wir den E-Smart schon wieder ab und sind gespannt, wie das Angebot aussehen wird.

Der von uns anvisierte Smart Cabrio wird im Autohaus für 25.000 € angeboten …
… so steht es auf dem Preisschild und im Internet.

(ein Bildschirmfoto 11/2020 der Internetseite, Quelle)

Wie so oft, gibt es jedoch einen Haken 🪝 … bei den Preisen, die im Autohaus und im Netz auf den Schildern stehen, sind die Zulagen vom Staat und Hersteller (immerhin 9000,- €) scheinbar schon abgezogen … leider wird das nicht erwähnt.
Der reelle Preis des angebotenen Smart Cabrio ist 35.716,- €.

(ein Bildschirmfoto 11/2020 des Smart-Konfigurator, Quelle)

Für unseren 451 Smart wollen sie hier wenig bezahlen, das Inzahlungnahmeangebot steht bei 3.700,- €.
… er stand dann kurz bei mobile.de zum Verkauf, dann fuhren wir nach Berlin … klick


FAZIT:

35.000,- € für einen super ausgestatteten Smart, der bei guten Wetterbedingungen nur 130 Kilometer am Stück fahren kann. Die Fahrleistungen sind sehr gut und entsprechen, bis auf die Anfahrkraft, denen unseres 453 Benziners (90PS). Die Fahreigenschaften des Smart bleiben unverändert angenehm. Endlich gibt es LED Scheinwerfer und im Innenraum wurden wenige, aber sinnvolle Veränderungen vorgenommen. Eine Aufladung ist zu Hause möglich (220V/2,2KW = 10% Ladung/h) oder natürlich an den Ladestationen in etwa 1h.

Am Gardasee z.B. sind 80% unserer Fahrten über 100 Km. (allein zur Ölmühle sind es 70 Km in den Bergen …) Hier fühlt man sich deutlich eingeschränkt und ich möchte nicht, das die Angst mitreist. Die Aufladung des Smart-Akku auf einem Campingplatz ist nicht sicher möglich, das Ladegerät saugt 2,2 KW aus der Lichtstromleitung. Oft zu viel für Campingplätze. Die Idee eines Elektroautos ist nicht schlecht (Herstellungen von Akku usw. außer Acht gelassen) doch ich habe im Moment größte Zweifel an der Infrastruktur.
In Deutschland werden von der Ampel-Regierung Kohle- und Atomkraftwerke gleichzeitig geschlossen und abgeschaltet, während Elektrofahrzeuge subventioniert werden??!!??Diese verrückte Welt verstehe, wer will … nichts für uns – sehen wir mal nach Verbrennern auf dem Markt.

* Wikipedia