Dolomiten, Toblacher See

Sommerurlaub 2020 – Erholung in Italien

mit dem Wohnmobil in den Dolomiten

Sommer 2020, wir fahren vom Gardasee in die Dolomiten und lernen den Toblacher See kennen, finden Wanderwege in der Umgebung und sehen uns mit dem Smart die Umgebung an.


Mittwoch, 15. Juli 2020

Auch heute morgen ist es nicht so sonnig, doch es ist warm. Die Morgen-Walking-Tour fällt heute aus, denn gleich werden wir die letzten Sachen einräumen und abfahren. Davor aber frühstücken wir noch etwas. Es gibt Müsli.

So geht die erste Etappe zum Parkplatz, um den Smart zu verladen. Das klappt alles Reibungslos und der Zug ist abfahrbereit.

Wir kommen zur Autobahn und es dauert gar nicht lange, da stehen wir auch schon an der Mautstation und ziehen uns ein Ticket.

Dieses kleine Ticket begleitet uns bist zur Abfahrt Brixen und hier müssen wir es für 17,40 € einlösen.

Dolomiten

Die Dolomiten, italienisch Dolomiti, ladinisch Dolomites, sind eine Gebirgsgruppe der südlichen Kalkalpen, werden aber auch den Südalpen zugerechnet. Sie verteilen sich auf die Regionen Venetien und Trentino-Südtirol in Italien bzw. – zu etwa gleichen Teilen – auf die Provinzen Belluno, Bozen–Südtirol und Trient. Seit 2009 gehören Teile der Dolomiten zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten.*

Auffällig ist der dichtere Verkehr hier. Italienische Fahrzeuge haben vorn ein kleines Nummernschild und am Heck ein großes. Man erkennt sie schnell.
(da denke ich, das hier bei zu schnellem fahren von hinten geblitzt wird … ist es in der Schweiz auch so?)
Naja – jedenfalls kommen uns jetzt sehr viele Fahrzeuge entgegen, die das für uns normale große Nummernschild vorn haben. Viele Deutsche und Österreicher stehen auch schon auf dem von uns gestern ausgesuchten Campingplatz:

Camping Toblacher See

Webseite, googlemaps

Direkt am See liegt auf 1250m Höhe dieser wunderbare Platz. Terrassenförmig steht man auf recht großen, ebenen Stellplätzen. Alle Wege und Stellplätze sind mit feinen Kieselsteinen ausgestattet. Das Personal ist zuvorkommend und sie bemühen sich echt hier jeden unterzubringen. So auch uns. Für eine Nacht stehen wir erst einmal auf Platz 501 und morgen sehen wir weiter …

Das Panorama ist echt toll und das Wetter passt auch noch!

Den Smart stellen wir (nach Absprache) auf einen Parkplatz auf dem Campingplatz.

Nachdem wir etwas gegessen haben – nur einen Imbiss – machen wir einen Spaziergang um den See und finden uns schnell auf einem Naturpfad wieder.

Hier erfährt man beim Spaziergang, wie der See entstanden ist, welche Tiere hier leben und wie die Uferpflanzen heißen. Ein Gebirgsbach fließt hier mit sehr kaltem Wasser durch den Wald und überall stehen Bänke auf denen man ausruhen kann.

Es ist ein wunderschönes Panorama hier! Das haben wir erhofft und genießen es.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 250 Kilometer, Fahrzeit ca. 3,5 Stunden


Donnerstag, 16. Juli 2020

Auf diesem ruhigen Platz haben wir gut geschlafen. Vielleicht lag es auch an der kühlen Luft, die durch unsere Dachluken strömt, denn hier ist es Nachts frisch und auch am Morgen zeigt das Thermometer 16°C an. Das ändert sich aber sofort, wenn die Sonne heraus kommt.

Bei dieser schönen Aussicht schmeckt das Frühstück gleich noch einmal so gut!

es geht – wir können bleiben!

Nach dem Frühstück erkundige ich mich in der Rezeption, wie es weitergehen könnte, denn gern würden wir noch ein bisschen bleiben! Es geht, doch müssen wir heute Nacht noch einmal auf einen Notplatz. „Ja“ sage ich „so können wir das machen“ und freue mich, das ein Weg gefunden wurde. Dann stehen wir auf einem der beiden Notplätze. (hinter dem Restaurant … die Lüftung 🙄 und neben dem Waschhaus … der Betrieb 🙄) Aber egal.

Wir wollen gerade wandern, da startet unser Nachbar und wir stellen uns auf den vermeidlich besseren Platz.

Dann gehen wir auf unsere erste „Wanderung“.

Wandern ist eine Form weiten Gehens über mehrere Stunden. Früher eine häufige Art des Reisens, stellt es heute vorwiegend eine Freizeitbeschäftigung und Sportart dar. Wandern ist eine mit Naturerleben verbundene, gemäßigte Sportart und ein zentraler Wirtschaftsfaktor des Sommertourismus. In Europa sind landschaftlich reizvolle Regionen in der Natur durch Wanderwege, die in und nahe von besiedelten Gebieten liegen, gut erschlossen.*

Der Weg geht nach Rienz. Das sind immerhin 6,8 Km, die wir uns hier am ersten Tag zutrauen. Ja, lieber Leser, ganz im Ernst – vielleicht bilde ich es mir auch nur ein – doch eine Steigung auf 1260m Höhe erklimmen fällt mir irgendwie schwerer, da fehlt mir viel schneller die Puste!

Dann erreichen wir den Ort und finden als erstes eine kleine Kapelle.
„Heilige Schmerzhafte Mutter im Wald“

Die Häuser sehen teilweise echt urig aus und es riecht, als würden hier überall Kühe stehen. Wir sehen aber keine. Sie stehen scheinbar alle im Stall.

Was wir aber sehen ist ein kleines Schild: Café. Dem folgen wir und kommen zum

Restaurant Bar Skihütte Rienz

Es ist leer, doch nun sitzen wir ja hier und die Bedienung bringt schon bald unseren Kaffee, einen gefrorenen Fruchtsaft und einen Eisbecher.

Die Bedienung erzählt uns – ich habe sie gefragt – von schneereichen Wintern und reichlichen Wintersportmöglichkeiten. Vor allem Langlauf geht hier hervorragend.
Nach einem kleinen Regenschauer, den wir glücklicherweise hier im Restaurant erleben, machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Platz.

Dieser markante V-Einschnitt in den Bergen der Dolomiten ist beeindruckend. Ich werde es noch des Öfteren fotografieren … jetzt auch wieder:

Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns noch einmal auf den Weg – es geht um den See. Dieses mal müssen uns die Walking-Stöcker begleiten.

Um den See sind es etwa 3,5 Km, das schaffen wir noch und siehe da – durch die Windstille spiegelt sich alles im Toblacher See … na dann noch mal schnell das „V“ aufgenommen 😉

Unser Abendbrot ist heute die ursprünglichste Form – es gibt am Abend Brot. Aber der Nachtisch, eine Ananas – extra sweet – der ist vielleicht lecker!

Wir sehen fern und schlafen auch auf dem Notplatz sehr gut. Morgen wird Platz 705 frei. Er liegt auf dem obersten Plateau. Wir haben ihn angesehen und freuen uns darauf!



Freitag, 17. Juli 2020

Durch die Dachluke scheint die Sonne, als wir wach werden. Ich stehe auf und will mal sehen, ob sich auf 705 schon etwas tut. Gestern stand auf dem Platz ein Zelt. Als ich aussteige erfreue ich mich an dem schönen Wetter und mache erst einmal ein Bild.

Dann sehe ich von unten über die Terrassen nach oben – da packen zwei eifrige Camper gerade ihr Zelt zusammen! Was für eine Freude – wir frühstücken also heute auf 

Platz Nr. 705

Bei uns ist die Fahrbereitschaft hergestellt, da kommt der PKW der Camper zur Ausfahrt gerollt. Motor an, noch einmal zur V+E Station – die befindet sich vor dem Platz auf dem Parkplatz – und dann stehen wir schon auf der obersten Terrasse, Platz 705.

Ist das eine herrliche Aussicht, die wir heute beim Frühstück genießen können!

Der Smart kommt vom Anhänger und wir fahren los, um den Startpunkt für die morgen geplante Wanderung anzusehen und einkaufen.
Ich habe die Karte der Umgebung angesehen und wir fahren einfach bis zum Ende der Straße. Dort vermute ich die Möglichkeit los zu wandern.

Als wir am Straßenende ankommen, finden wir einen großen Parkplatz und ja – hier beginnen tatsächlich einige Wege. Für Morgen wählen wir die Messnerhütte.

Auf dem Weg zum Platz halten wir an einem kleinen Supermarkt.

Kaum auf den Platz zurück ziehen wir die Wanderschuhe an und unsere heutige Tour beginnt. Wieder kommen wir am „V“ vorbei und gehen den Naturlehrpfad entlang. Unser heutiges Ziel soll die Sarlhütte sein. 

Die Richtung stimmt und wir ziehen los. Interessant ist, das auf den Schildern die Zeit angegeben wird. Mir stellt sich die Frage, wer hat denn diese Zeit erreicht … und wo befinden wir uns mit unserer Wanderleistung? Hmmm – na wir wandern erst einmal los.

Dann sollen wir rechts abbiegen, das machen wir auch, doch hier geht es hoch … sehr steil. Ok, bis zur nächsten Kurve, dann wird es sicher besser … neeeee – wird es gar nicht. Hmmm – dann bei der nächsten … nein … Steigung bleibt und das Foto zeigt es viel schwächer … 

Tja wenn das so ist, dann drehen wir eben um. Der Weg muss uns einfach beiden gefallen und ein anderes Ziel ist schnell gefunden. Jetzt wandern wir also zum 

Soldatenfriedhof des ersten Weltkrieg

Webseite, googlemaps

Plötzlich ist der Weg wegen Holzarbeiten (Holzschlägerung) gesperrt. Daran halten wir uns lieber und gehen einen anderen Weg – nicht das sie oben am Hang die die Bäume schlagen und herunterfallen oder -rutschen lassen …

… doch hier ist so richtig Technik im Spiel. Hier wird nicht gekleckert!

Wir können einfach auf der linken Seite des Flusses bleiben. Ach, jetzt, wo wir schon am Fluss sind, gehe ich mal hinunter und erfrische mich ein wenig. Das Wasser ist eisig kalt, doch irgendwie hat so ein Fluss etwas. Was ich meine – na sieh dir auch mal das Video an ;o)

Dann können wir wieder auf den eigentlichen Wanderweg wechseln.

Auf dem überwiegend steinigen Boden wachsen auch ein paar Blumen. Sie heben sich vom üblichen Grün der restlichen Pflanzen einfach ab. Na – dann nehme ich sie mal auf, dann kannst du sie dir auch ansehen. 

Soldatenfriedhof an der Naßwand, 1.259 Krieger aus neun Nationen

Dann, kommen wir zum sehr gepflegten Friedhof. Interessiert lesen wir, was hier überhaupt los war.

Ich persönlich finde es traurig, das man in Deutschland nicht öffentlich um seine Gefallenen trauert. Hier (und in vielen anderen Ländern) macht man es und vor Ort sind einige Besucher. Der Parkplatz ist zur Hälfte gefüllt.

Ameisen

Nun treten wir den Rückweg an. Och sieh mal da – ein Ameisenhaufen! Das ist ja vielleicht ein Gewusel …

Auf dem gleichen Weg geht es zurück. Die Sonne scheint und wenn sie uns durch die Bäume erwischt, ist es richtig warm! Wir sind ja auch beim Wandern, das strengt schon an, denn diese Tour soll ja kein Spaziergang werden …

Dann kommen wir zur ausgeschilderten Schmelze. 


Nach 9,15 Km kehren wir auf den Platz zurück und lassen unseren Füßen ein bisschen Erholung. Sie dürfen sich hochlegen und wir können den Ausblick die Dolomiten genießen. 

Ich habe zwei Videos zusammengefasst, denn durch den Platzwechsel waren zwei Aufnahmen vorhanden.

Zum Abendbrot haben wir Salat mit Tomaten und Mozzarella-Käse auf einem Ruccola-Bett. Vom Grill kommen Baguette und Grillkäse und italienische Würstchen, die mit einer (zu Hause im Thermomix) selbst gemachten Currysauce überdeckt sind.

Heute passiert nicht mehr viel, denn die Wanderung hat uns ganz schön mitgenommen, wir sind ko. So können wir die Ruhe auf dem Platz genießen und entspannen.



Samstag, 18. Juli 2020

Was haben wir gut geschlafen! … also ein bisschen Stolz kann man schon sein auf fast 10 Km wandern – immerhin sind wir nicht so sehr geübt! Aber heute Morgen tut nicht alles so weh, wie wir gestern noch vermuteten. Na, dann frühstücken wir erst einmal.

Heute werden wir zur Messnerhütte wandern, diesen Weg haben wir gestern angesehen. Dazu fahren wir mit dem Smart erst einmal nach

Sankta Magdalena

St. Magdalena, früher auch Prazöll genannt, ist ein Weindorf (Malgrei) in Rentsch, einem Stadtteil von Bozen in Südtirol (Italien). Es ist vor allem für den St. Magdalener, einen Wein aus der Vernatschtraube, bekannt. Neben Weinbau gibt es Gastronomie und Tourismus. Urlaub am Bauernhof ist für einige Bauern eine Nebenerwerbsform. Außer den Höfen mit Weingütern gibt es nur wenige Häuser.*

Webseite, googlemaps

Ganz leicht findet man hier einen Parkplatz. (zum Mittag ist er allerdings recht voll)

Auch ganz leicht sind die Wegweiser zu finden. Dann geht die Wanderei los. Der Weg, den wir gehen, erinnert an eine Straße. Ich glaube sogar, es ist eine. Ausgeschrieben ist dieser „Wanderweg“ ja auch für Kinderwagen … ok, dann schaffen wir den!

Kurz vor der Hütte geht es dann los. Man ist das hier steil! Das geht vielleicht in die Beine! Immerhin haben sie ja schon 45 Minuten leichte Steigung hinter sich … doch mit dem Ziel vor Augen klappt es.

die Messnerhütte

Tja, also im Grunde wollen wir Mittag essen. Der Weg hatte es ja in sich. Die Bedienung spricht, wie fast alle hier in der Region, deutsch. So fällt die Bestellung leicht. 

Der Weg zum Parkplatz ist nicht unbedingt einfacher, weil es bergab geht. Auch die ständige Bremserei strengt an und ist vor allem ungewohnt.

Auf dem Rückweg liegt an einer Kreuzung eine Schaukäserei.

Sennerei Drei Zinnen – Schaukäserei

Die Herstellung von Käse kennen wir von Kroatien. Diesen Teil können wir auslassen, doch der Laden reizt uns schon. 

Bild Quelle:googlemaps

Hmmmm – also hier gibt es viele Dinge, die nichts mit einer Molkerei zu tun haben. Nicht einmal im entferntesten mit Milch … egal, wir finden trotzdem etwas für unseren Korb …

Es geht zurück zum Platz und jetzt machen wir etwas ganz tolles … Urlaub!

Schon am Abend entscheiden wir uns noch eine Runde um den See zu laufen. Einfach spazieren, keine Walkingstöcke, keine Wanderschuhe, keine Sportschuhe … nur laufen.


* Wikipedia