mit dem Wohnmobil in Schweden
Donnerstag, 18.07.2013, 15. Tag
In der Nacht hat es wieder etwas geregnet, so frühstücken wir in den Mobilen.
Jetzt wird es aber Zeit den Wasserfall zu besuchen. Wir haben ihn schon die ganze Zeit rauschen hören. Nun sehen wir ihn uns endlich an.
Heute werden wir in Richtung des größten schwedischen Wasserfalls fahren, den wollen wir uns ansehen. So brechen wir heute gegen Mittag auf und starten in den Tag. Aufgrund der Straßenführung und der Berge machen wir einen schönen Umweg, doch das ist nicht so schlimm, denn wir sind ja im Urlaub! Unser Tagespensum an Kilometern wird heute ca. 140 Km betragen.
Immer öfter kommt die Sonne heraus und erinnert uns, das wir ja einen Sommerurlaub machen. Wir fahren auch immer öfter an Seen vorbei und es wird auch Zeit ein Stellplatz für die Nacht zu suchen. Immer wieder biegen wir von der E45 ab und versuchen einen Platz im Wald zu finden. Es dauert ein wenig Zeit und mehrere Versuche, doch wir werden fündig!
Die Europastraße 45 (Abkürzung: E 45) ist eine Europastraße, die sich in Nord-Südrichtung insbesondere durch Nord-, Mittel- und Südeuropa erstreckt. Sie beginnt in Karesuvanto in Nordwestfinnland unmittelbar an der schwedischen Grenze (Karesuando) und endet in Gela an der Südküste Siziliens in Italien. Die E 45 hat eine Länge von etwa 4.920 km.*
Den ein oder anderen Weg fährt man natürlich umsonst in den Wald, oder findet überhaupt keinen Platz zum stehen, manchmal klappt es aber auch perfekt:
eine Nacht im Wald
So sehen sie aus die kleinen Einfahrten, von denen uns eine plötzlich zu unserem heutigen Schlafplatz bringt. Ein Waldweg, der auf einer Lichtung endet, direkt an einem See mit vorbereiteter Feuerstelle …
Das passt uns gut. Ein bisschen rangieren wir noch, bis die Mobile richtig stehen und machen einen kleinen Spaziergang in der Umgebung. Hungrig kommen wir zurück und bereiten das Abendbrot zu:
Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden und würzen, den Grill vorbereiten (Olivenöl) und die Kartoffelecken backen/grillen,
… ein Blick zwischendurch und die fertigen Kartoffelecken,
während der Grill langsam die Kartoffeln gart, entzünden wir das Feuer.
Die Makrelen und Seelachse sind die an der Atlantikstraße gefangenen. Sie wurden von Kerstin Roy direkt nach dem Fang ausgenommen und liegen jetzt bereit. Sie werden noch gewaschen und gewürzt (Pfeffer, Salz, Rosmarin) und dann kommen sie über Holzfeuer auf den Rost.
Nun dauert es gar nicht mehr lange und wir können essen, der Nachtisch liegt auf dem Rost!
Nach dem Essen sitzen wir noch eine ganze Weile bei einem Glas Wein. Es gibt ja sooo viel zu erzählen. So ganz haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben – kommt vielleicht noch ein Elch durch den Wald?
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Freitag, 19.07.2013, 16. Tag
kein Elch kam …
Nachts ist es ruhig und wir können gut schlafen. Am Morgen frühstücken wir ausgiebig und starten bald die Motoren, um weiter zum Wasserfall zu fahren.
Es geht also Richtung Süden bis wir in Mora ankommen, dem südlichsten Punkt unserer Fahrt heute.
Mora ist ein Ort (tätort) in der schwedischen Provinz Dalarnas län und der historischen Provinz Dalarna. Der Ort ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde und liegt am nördlichen Ende des Sees Siljan.*
Hier können wir unsere Vorräte ergänzen und machen einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Wir sind heute auf der Suche nach einem Souvenirladen, doch werden leider nicht so richtig fündig … Allerdings gefällt uns Mora. Der Ort hat etwas angenehmes und wir beschließen noch einmal herzukommen. (klappt schon im Winter 2013)
Bald fahren wir weiter. Ein scharfer Knick bringt uns von der E45 auf die „70“. Dieser folgen wir und fahren durch wunderschöne Landschaften. Es ist noch ein bisschen zu fahren, bis wir den
Särna-Campingplatz
finden. Wir haben auch keine Lust mehr noch weiter herumzufahren, so nehmen wir den Platz.
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Samstag, 20.07.2013, 17. Tag
Wir haben Zeit heute. Unser nächstes Ziel ist nicht mehr weit und so können wir am
Morgen durch den Ort schlendern und das ein oder andere einkaufen. Viel los ist hier allerdings nicht.
Die Strecke, die uns heute erwartet ist gar nicht weit aber sie beeindruckt. Es geht durch den Nationalpark und der hat es in sich. Ist das hier die „grüne Lunge“ Schwedens? Die Wälder sind hier so unberührt und scheinen so gesund – einfach toll! Das Wetter ist auch ok. So kommen wir an den Stellplatz in der Nähe des höchsten Wasserfalls in Schweden, dem
Njupeskär
Webseite, googlemaps
Der Njupeskär ist mit 125 Meter Höhe, davon 90 Metern in freiem Fall der höchste Wasserfall in Schweden. Er liegt in der Provinz Dalarnas län nahe der norwegischen Grenze am Nordostrand des Fulufjäll-Gebirges und ist eine der größten Attraktionen des Nationalparks Fulufjället.*
Es gibt einen sehr schönen Stellplatz ganz in der Nähe an einem Fluss. Diesen fahren wir an.
Auf dem Platz stehen wir fast allein. Überall entlang dem Flussufer finden sich Spuren von alten Lagerfeuern. Gut – da können wir gleich eines nutzen. Es zeigt sich, das es besser ist, ein bisschen Holz dabei zu haben. Hier im Wald ist überhaupt kein trockenes Holz zu finden. Wer weiß, wie viele schon vor uns zwischen den Bäumen nach Holz suchten … nun können wir einen Spaziergang machen.
Im angrenzenden Wald, durch den es zum Wasserfall geht, sehen wir einige Trolle.
Wir kommen zu einem kleinen See, der liegt richtig idyllisch und alte, längst zerfallene Zäune werden langsam vom Moos überwuchert. Das Gras ist hoch und den Weg finden wir gut. Als wir zu den Mobilen zurückkommen, können wir langsam das Abendbrot vorbereiten.
Abendbrot
Andrea und Roy machen heute eine Suppe. Wollen wir mal sehen, wie das so abläuft. Zuerst wird ein Feuer entfacht. Zum Windschutz eignen sich Auffahrkeile bestens. In den Topf / Kessel kommt etwas Olivenöl und bei passender Temperatur wird die Putenbrust angebraten. Als die Putenbrust durchgebraten ist, kommt sie kurz aus dem Topf und wird zerkleinert.
Nun kommt das klein geschnittene Gemüse hinzu und der Topf wird mit Wasser gefüllt. Ein paar gut gewählte Gewürze runden den Geschmack ab. Jetzt dauert es …. und wenn endlich das Wasser kocht, kommt noch Gemüsebrühe hinein. Nun heißt es , dass das Feuer in Gang zu halten!
Nebenbei müssen noch Nudeln gekocht werden. Dazu bedienen wir uns allerdings der Gasherde in den Mobilen. Später – die Schüssel steht schon auf dem Tisch – merken wir alle, wie lecker es schmeckt!! Hmmmmmm!!!
Wir sitzen noch lange vor den Mobilen – irgendwann geht selbst der Mond auf!
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Sonntag, 21.07.2013, 18. Tag
Heute sehen wir uns den legendären Wasserfall in Schweden an und starten nach dem Frühstück. Es ist von unserem Stellplatz am Fluss ein spannender und interessanter Weg. Vor uns liegen etwa 5,5 Km.
Dieser Weg führt uns durch dichten und sehr naturbelassenen Wald. Lediglich durch eine gut gekennzeichnete Snow-Mobil-Strecke die direkt zum Naturpark führt finden wir den Weg. Es geht über (oder durch) Flüsse, über Felsen und durch tiefe Täler – der Weg ist anstrengend.
Irgendwann schaffen wir es und erreichen das Touristenzentrum. Hier gibt es einen Parkplatz und eine ganze Menge Informationen.
Ab hier ist auch der Weg ausgebaut und unsere Wanderung ist nicht mehr so beschwerlich und endlich gibt es etwas zu essen. Der Waldboden ist über und über bewachsen mit:
Moltebeeren
Die Moltebeere (Rubus chamaemorus), auch Multebeere, Multbeere, Schellbeere, Sumpfbeere, Torfbeere oder Nordic Berry genannt, ist eine Pflanzen-Art aus der Gattung Rubus. Sie ist einziger Vertreter der Untergattung Chamaemorus und gehört zur Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Moltebeere ist in Mitteleuropa sehr selten. Der Bekanntheitsgrad stieg mit der Abbildung der Moltebeere auf der finnischen 2-Euro-Münze. Diese Pflanzenart ist ein Wahrzeichen Lapplands.*
Nun wird es fantastisch. Der ausgebaute Weg führt direkt durch einen scheinbar unberührten Wald.
Es ist warm und feucht hier im Wald und die Luft ist stickig. Trotzdem geht es immer weiter, denn der Wasserfall ist schon recht nah. Von der ein oder anderen Anhöhe sehen wir ihn schon.
Es ist geschafft, wir stehen am
Njupeskär
Der Njupeskär ist mit 125 Meter Höhe, davon 90 Metern in freiem Fall der höchste Wasserfall in Schweden. Er liegt in der Provinz Dalarnas län nahe der norwegischen Grenze am Nordostrand des Fulufjäll-Gebirges und ist eine der größten Attraktionen des Nationalparks Fulufjället.*
Ein bisschen freuen wir uns schon auf den Rückweg, denn er führt wieder durch die schöne Landschaft Schwedens hier im Nationalpark.
Als wir nach etlicher Zeit wieder zum Besucherzentrum gelangen haben wir uns erst einmal eine Pause verdient. Hier im Imbiss können wir endlich etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Im Nationalpark gab es nirgendwo eine Möglichkeit etwas zu kaufen.
Wie üblich in Schweden kann man selbstverständlich oft am Wegesrand grillen oder in einer der vielen Hütten verweilen. Dann geht es auf dem bekannten Weg zu den Mobilen zurück.
Der Weg war anstrengend und als wir zu den Mobilen kommen findet jeder auf seine Art ein bisschen Entspannung. Erwähnt werden muss vielleicht noch das es sich hier um einen Gebirgsbach handelt, in dem scheinbar das Schmelzwasser aus den Bergen abläuft und gerade erst getaut ist.
Heute lernen wir Karsten und seine Familie kennen (Karsten ist ein Schulfreund von Roy) und sitzen noch den ganzen Abend zusammen.
Unser Urlaub neigt sich schon dem Ende und Karsten kommt gerade aus Deutschland …
die versetzte Ferienzeit bringt es mit sich.
* Zitat Wikipedia