Oberwiesenthal, Februar 2022

mit dem Wohnmobil nach Sachsen


25. 02. 2022, Freitag

Die blödesten Gründe ließen uns seit dem 22. Januar nicht nach Oberwiesenthal fahren::
– erster Versuch: Unfall mit dem Smart – krank
– zweiter Versuch: ich bin positiv – Quarantäne
– dritter Versuch: Krankheitsfall in der Familie

zum Skifahren nach Sachsen

Heute geht es endlich wieder los … das hat vielleicht gedauert! Brandenburg an der Havel ist voller Baustellen. Es dauert heute tatsächlich über eine Stunde (Freitag Nachmittag) bis wir aus der Stadt sind. Üblicherweise sind es 20 Minuten …


Über die Landstraße, an Belzig vorbei, erreichen wir die A9. Es sind 6°C und teilweise scheint die Sonne durch die Wolken. Nun geht es Richtung Süden und tatsächlich wird das Wetter besser! Bald haben wir schönsten blauen Himmel!


Es wird etwa gegen 18°° Uhr dunkel und im Scheinwerferlicht taucht am Straßenrand Schnee auf. Ich habe immer wieder auf der Webcam-Seite von Oberwiesenthal nachgesehen und war sicher, das hier Schnee liegt … jetzt ist er tatsächlich da und das ist schön!

Stellplatz Oberwiesenthal am Aquarium

Webseite, googlemaps

Gegen 19:20 Uhr kommen wir zum Stellplatz am Aquarium. Hier ist es gut besucht, dennoch ist ein freier Platz ist schnell gefunden. Glücklicherweise ist noch jemand vor Ort. Wir bekommen auch jetzt noch Strom und können uns gleich anmelden.


Als wir beim Abendbrot sitzen, rauscht es und stürmt … und es beginnt zu schneien! Ich also gleich mal raus und nachgesehen. Ja, neuer Schnee kommt!


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 310 Kilometer, Fahrzeit ca. 4,5 Stunden


26. 02. 2022, Samstag

Die Nacht bleibt gar nicht so ruhig, wie sie beginnt. Anfangs ist es stürmisch und später können wir sogar hören, wie es schneit! Naja, wir haben es warm, gemütlich und bleiben gespannt, wie es morgen früh aussieht.
Seit etwa 7°° Uhr ist ein Räumfahrzeug unterwegs. Das Schaben des Schildes auf dem Asphalt ist deutlich zu hören … scheinbar liegt also viel neuer Schnee 😃
Da sehe ich doch einmal raus!


Kalter Wind schlägt mir ins Gesicht, es sind -2°C und die Wolken hängen tief. Die Schneehöhe hat sich nicht merklich geändert, denn der Wind hat alles gut verteilt.

endlich Ski fahren

Nach einem Frühstück im Mobil geht es schon los. Es ist 9°° Uhr und die Loipen sind frisch gespurt (noch nicht zugeweht) und es sind noch gar nicht viele „Wintergenießer und -sportler“ unterwegs. Dabei schneit es ununterbrochen.


Das ist vielleicht ein schönes Gefühl auf den Skiern unterwegs zu sein – frische, kalte Luft durchströmt die Lungen und es geht bergan vorwärts.

die Fahrt zum Kreuzbrückfelsen

Kerstin walkt, ihr ist nicht nach Ski fahren und ich bin unterwegs zum Waldeck. Hier starten viele Loipen. Natürlich wähle ich als erste Tour die Kreuzbrückfelsen-Route, denn für den Einstieg bietet sie sich einfach an. Es geht durch den verschneiten Wald und im Moment ist es noch sehr ruhig als ich anhalte, um ein Foto zu machen.


Ein kurzer Stop am Felsen. Weitsicht ist heute nicht gegeben, Schnee und Nebel verhindern sie.


Ich fahre weiter und die Rund endet normalerweise nach 4,5 Km am Waldeck. Ich bin irgendwie gut drauf, kehre um und fahre die Runde einfach noch einmal andersherum.


Zum Mittag bin ich wieder am Mobil. 1400 kcal habe ich auf der Uhr stehen, die kann ich wieder auffüllen. Ob die Spagetti dazu ausreichen, weiß ich nicht, aber sie schmecken.

Nach einer Pause starte ich noch einmal mit den Skiern durch, doch die Luft ist irgendwie raus. Es ist nach, wie vor schön, doch die Kraft ist weg, die Luft ist raus. (-2,5°C)


Ich kehre nach einer 45 min Tour wieder zurück und fahre lieber morgen früh noch einmal eine Langlauftour. Es ist jetzt auch deutlich voller geworden. Klar, es sind Ferien in Sachsen und viele Kinder kommen mit ihren Eltern vorbei.
… alle kleineren Kinder versuchen mit offenem Mund und wedelnder Zunge Schneeflocken zu fangen 😉 manchmal machen es auch die Eltern …

Den Nachmittag nutzen wir für einen Spaziergang in den Ort, vorher lasse ich noch einmal die Drohne steigen, doch bei kalten Temp ist keine lange Flugzeit möglich …

Oberwiesenthal

Oberwiesenthal (seit 29. Mai 1935 Kurort Oberwiesenthal) am Fuß des Fichtelbergs ist mit 915 m ü. NHN die höchstgelegene Stadt Deutschlands und der Wintersportort im Erzgebirge, der die meisten Übernachtungen aufzuweisen hat. Die Stadt trägt den Titel Staatlich anerkannter Luftkurort.

An den Ski-Pisten kommen wir vorbei und es ist ordentlich etwas los hier. Die Musik spielt, die Lifte laufen und die Leute haben Spaß! Dicke Schneewolken ziehen auf …


Die Cafés im Ort sind voll und auch an den Imbissbuden steht man an. Eben Ferien. Beim Edeka kaufen wir noch ein wenig ein und gehen dann zum Stellplatz am Aquarium zurück.


Unsere Aktivitäten heute stecken noch in den Muskeln. Das ist deutlich zu merken, wenn man den steil ansteigenden Weg zum Stellplatz nimmt.
… da haben wir aber zu kämpfen …

Nachdem wir zu Abend gegessen haben – es gab Gulasch aus der Dose von der letzten Niederlandereise, der nicht schmeckte – kehrt Ruhe ein. Netflix unterhält uns mit einer neuen Viking Walhalla – Serie.




27. 02. 2022, Sonntag

Die Nacht war angenehm. Es gab keinen Wind und auch keinen neuen Schnee. 7:30 Uhr Motorgeräusche und auf einmal auch noch das laute Piepsen, wenn z.B. LKW´s rückwärts Fahren. Ich sehe aus dem Dachfenster und entdecke, wie die Loipe erneuert wird. Das trifft sich gut, denn nach dem Frühstück werde ich noch einmal Skifahren.

Jetzt gibt es natürlich erst einmal Frühstück, dann geht es schon los. Kerstin hat sich wieder für walken entschieden und so geht es für mich allein auf die Piste.


Ich habe mich für die Tour zur Skiarena entschieden und starte gleich. Immer wieder gibt es gut beschilderte Kreuzungen und Weggabelungen im tief verschneiten Wald.

wieder unterwegs


Früh am Tag bin auf weiten Strecken allein unterwegs. Auch als ich an der Sehma Quelle vorbeikomme, die leise vor sich hin sprudelt …


Die Strecke ist sehr schön, denn es geht immer durch den Wald. Hält man, z.B. für ein Foto, an ist es still und sieht man nach rechts und links dann liegt eine dicke Schneedecke zwischen den Bäumen. Ich könnte hier ewig gucken, lauschen und die Eindrücke in mich aufnehmen, doch es wird kalt und ich muss weiter …


Irgendwann, es wird immer voller und voller, komme ich zur Skiarena. Hier wende ich und finde die Sachsenbaude sehr ansehnlich, denn gerade jetzt kommt die Sonne heraus!


Etwa 100 m von der Sachsenbaude entfernt ist die Skiarena – das Ziel ist erreicht. Nun heißt es: zurück. Natürlich merke ich die 5,3 Km in den Beinen und auch in den Armen, doch jetzt geht es überwiegend bergab. Hin und wieder kann man ganze Strecken einfach, wie bei einer Abfahrt, fahren. Allerdings werde ich dabei auch schnell kalt, denn meine Sachen sind für sportliche Anstrengung gedacht und isolieren nicht …


Gegen Mittag bin ich zurück, Kerstin ist auch vom walken wieder da und erwischt mich am Ende meiner heutigen – 10 Km langen – Strecke, am Tor 1. Dabei entsteht dieses Video 👍🏻


Nachdem der Einlauf geschafft ist, gibt es nach der Dusche noch einen Kaffee und wir starten gegen 12°° Uhr nach Hause.


Anfangs haben wir noch Schnee neben der Straße, recht schnell wird er weniger, bald schon ist er ganz verschwunden und wir kommen gut wieder zu Hause an.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 296 Kilometer, Fahrzeit ca. 4 Stunden

FAZIT – es war ein wunderschönes Wochenende. Wieder zog es uns ins Erzgebirge, denn hier ist es ziemlich Schneesicher, die Loipen werden täglich neu gespurt und wunderschöne Strecken sind im Angebot. Auch die Abfahrten am Fichtelberg werden jeden Abend aufbereitet und bearbeitet. Es war fantastisch – bis bald!


* Wikipedia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert