Oberhof, August 2021

mit dem Wohnmobil nach Thüringen


20.08.2021, Freitag

Am Vormittag arbeiten wir noch, dann hole ich Kerstin von der Arbeit mit dem Mobil ab und wir können so um 14°° Uhr starten. Heute geht es nach Oberhof in Thüringen. Das Mobil steht schon bereit …

Interessanterweise schickt uns das Navi heute über die A2 auf die A14 und dann fahren wir auch noch ein ganzes Stück auf der Landstraße. Die Strecke war echt gut.

Das Wetter ändert sich zusehends. In Brandenburg starten wir bei regnerischem Nieselwetter und unterwegs wird es immer besser. Die Temperaturen bleiben bei 22°C, erst kurz vor Oberhof als es bergan geht sinken sie auf 18°C. Dann erreichen wir den Platz

Oberhof Camping Lütschesee

Webseite, googlemaps

Wir werden nett empfangen und auf einen Stellplatz begleitet. Mein erster Eindruck:
ohne Unterteilungen der Plätze ist es ein bisschen wie auf einem Wohnmobil-Stellplatz.
Vom Einweiser Ben (netter Kerl) werde ich zum ersten Mal gefragt, ob wir SAT Empfang brauchen … Leider gibt es auf diesem Platz nur sehr langsames WLAN, sonst gibt es hier im Wald überhaupt keinen Internetempfang für ältere Geräte … leider betrifft das auch unser digitales Fernsehen! Nach 7 Monaten ohne Betrieb findet die Alden Antenne nach einer halben Umdrehung sofort den Satelliten. Beeindruckend!

Dann essen wir Abendbrot, heute haben wir Wildschwein, gekauften Kartoffelsalat und gefüllte Paprika. Es schmeckt, doch schon beim Abendbrot vor dem Mobil wird es merklich kälter.

Später gehen wir noch eine Runde über den Platz – und der ist echt groß! Wir kommen auch zum Stausee und ser ist nicht so richtig voll. Ein Schild klärt auf:
Der Wasserstand wurde abgesenkt, um die Staumauer zu reparieren. Diese Reparatur ist für den Herbst / Winter geplant. Als wir zum Mobil zurückkommen, machen wir uns einen ruhigen Abend.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 320 Kilometer, Fahrzeit ca. 4 Stunden


21.08.2021, Samstag

Das war eine richtig ruhige Nacht hier in Thüringen. Trotz offenen Fenstern drangen kaum Geräusche zu uns. So konnten wir ausschlafen und das Frühstück gibt es in der Sonne vor dem Mobil. Ein schöner Tag beginnt.

260m Höhenunterschied auf 5500m

Unser Plan heute ist eine Wanderung nach Oberhof. Es sind etwa 6 Km zu laufen, das geht ja noch – die Herausforderung liegt im Höhenunterschied … es sind ca. 260m …
(das lässt den Platz höchstwahrscheinlich auch für den Winter ausfallen, denn oft haben wir erlebt, das die letzten 200 Höhenmeter über liegengebliebenen Schnee entscheiden!)

Gleich am Ende des Platzes beginnt der Anstieg. Stetig geht es nun bergan und durch die 25°C ohne Wind schwitzen wir schon bald ordentlich. Der Wald sieht gut aus, Moosboden und Tannen prägen das Bild. Der Weg weist einen Schotterbelag auf – Mountainbiker-Terrain!

Am Wegesrand findet man selbst ohne viel suchen mit etwas Aufmerksamkeit die üblichen Waldfrüchte. Himbeeren, Blaubeeren und vereinzelt noch einige Brombeeren.

Nach etwa eineinhalb Stunden kommen wir in Oberhof an. Der erste Blick fällt auf eine riesige Baustelle. Hier entsteht das neue Hotel auf dem Gelände des früheren Schützenhofes. Auch am Busbahnhof wird weitergebaut, sonst ist alles normal.

Unser Ziel ist das Einkaufszentrum gegenüber der Touristeninformation. Hier sind einige kleine Läden und Kerstin kann sich ganz viele Sachen ansehen. Ich sitze mit einem Eis in der Sonne und genieße den Tag. Später gibt es eine originale Thüringer Rostbratwurst im Brötchen.

Als wir Oberhof wieder verlassen – nicht ohne im Teegut vorbeizusehen – geht es überwiegend bergab. Das ist nicht weniger anstrengend … immerzu bremsen 🙄

Aus Oberhof kommend sehen wir auch das Hinweisschild zum

Löffelbühlfelsen

Er liegt etwa 100m vom Weg entfernt und ist kein wichtiger Punkt. Mir kommt es so vor, als würde man auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten alles aufführen, was man finden kann. Dieser 15m hohe Felsen ist sofort mit einem Geländer ausgestattet, denn scheinbar stürzen sich deutsche Urlauber und Wanderer ohne solche Geländer sofort von solchen Felsen in die Tiefe. Allerdings gibt es hier (noch) keine Infotafel mit Belehrungen …

Niedliche, unbequeme kleine Bänke stehen ab und zu am Wegesrand und laden zum verweilen ein. Eines merkt man schon beim Laufen durch den Wald – es zwitschern keine Vögel. Schmetterlinge sind allerdings reichlich vorhanden.

Als wir wieder auf dem Platz ankommen, meldet sich schon der ein oder andere Muskel oder sogar Knochen … So machen wir erst einmal eine Kaffeepause und genießen die Unruhe auf dem engen Campingplatz. Nicht falsch verstehen – mich stört es nicht, so ist es eben auf einem Campingplatz in den Schulferien.

… manchmal ist es so …

Dieses eine Bild stellt es dar:
die Ballspieler übertönen den Gitarrenspieler nur unerheblich und ein wenig Alkohol hebt die spätere Stimmung …

Da gehen wir lieber noch einmal eine Runde über den Platz und landen wieder am Stausee. Hier kann man SUP ausleihen (60 min – 18,- € / 30 min – 10,- €) und viele sind damit unterwegs. Der See ist kalt – meine Idee zu baden ist dadurch schnell verworfen.

Zum Abendbrot lassen wir wieder den Grill seine Arbeit tun und bleiben nach dem Abendbrot ganz entspannt vor dem Mobil sitzen, bis es gegen 20°° Uhr kalt wird. Die Sonne geht durch die umliegenden Berge recht schnell unter und ihre Wärme fehlt einfach.


22.08.2021, Sonntag

Das war trotz offener Dachluken wieder eine auffällig ruhige Nacht. Der Platz ist trotz guter Belegung – es sind noch Ferien in einigen Bundesländern – richtig ruhig. Trotz etwas Regen heute Nacht können wir – die Temperaturen (22°C) lassen es zu – vor dem Mobil frühstücken.

die Lütschetalsperre

Die Talsperre Lütsche (oder Lütschetalsperre) liegt am Nordhang des Thüringer Waldes im Gebiet von Frankenhain (Ilm-Kreis, Thüringen), etwa 20 Kilometer südwestlich von Arnstadt und 35 Kilometer südwestlich von Erfurt. Sie ist die zweitgrößte Wasserfläche im Ilm-Kreis.*

Eine Runde um den Stausee gehen wir heute morgen bevor wir abreisen, das haben wir uns vorgenommen. Um den See ist ein „Rundweg“ gut angelegt und ich denke die Hundebesitzer freuen sich darüber, denn sie sind hier reichlich unterwegs.

Die Gegend hier ist richtig schön und wir sind sicher, das wir wiederkommen.

Die Heimfahrt mit einem kleinen Besuchs-Abstecher nach Dessau läuft Stau- und Problemlos – es war ein schönes Wochenende!


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 345 Kilometer, Fahrzeit ca. 4,5 Stunden

… alle Fotos und eventl. Videos entstanden mit dem iPhone Xs mit der App „Pro Camera“

* Wikipedia

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