Gardasee, CP Le Soline, CP Zeus, Ausgrabungsstätte Pompeji

mit dem Wohnmobil zur Toskana

Montag, 19.10.2015, 04. Tag

Heut morgen am Gardasee klingelt ein Wecker in einem der Reisemobile auf dem Platz, sonst ist es ruhig und ein neuer Tag bricht an. Heute sind nur vereinzelte Wolken am Himmel und bald wird die Sonne höher steigen und es kann ein schöner Tag werden. Wir starten wir in alter Manier früh vom Platz. Am Ostufer geht es erst einmal nach Norden, um bei Torbole auf die Landstraße ss 240 zur mautpflichtigen Autobahn A 22.

Mehrfach wechselt das Wetter auf unserer Fahrt in den Süden. Es wird jedoch merklich immer wärmer. Uns gefällt, wie die Sonne scheint und das wir gut durchkommen, obgleich es hin und wieder einen Stau gibt.

Unser heutiges Ziel ist der Campingplatz Le Soline in der Nähe von Siena. Dieser Campingplatz zeichnete sich als einer der wenigen italienischen Campingplätze durch seine Öffnungszeiten aus. Es ist so schwer, lieber Leser, im Oktober in Italien einen geöffneten Platz zu finden! Doch auf z.B. dieser Internetseite (KLICK) kann man einen Campingplatz mit Hilfe des Öffnungszeiten-Filters herausfinden. Aus diesem Zufall entstand dieser Reisestop.

Campingplatz Le Soline

Webseite, googlemaps

Der Platz bietet noch ein Highlight (Höhepunkt) ganz in der Nähe befinden sich heiße Quellen, die zu einem Bad einladen sollen. Man sagt diesen Thermalquellen eine ganze Menge guter Sachen nach, so wollen wir gern mal eine von ihnen besuchen. Also wird das Moped vom Träger genommen und zu den heißen Quellen gefahren.

Es sind 12 Kilometer, die wir mit dem Moped zurücklegen. Schön, das es nicht so kalt ist – eine angenehme Fahrt!

Die Quellen selber sind die pure Enttäuschung – es stinkt an diesem Fluss nach Schwefel – kurz entschlossen drehen wir um.

Es sind 12,5 km. 15 % Steigung oder Gefälle sind hier an der Tagesordnung – der Motor hat ordentlich zu tun, die Bremsen ebenfalls. Es gibt aber keine Probleme mit der Technik aus dem Jahre 1985!!!

Wir sind wieder zum Campingplatz gefahren und haben dort die wunderbare Oktober-Abendsonne genossen.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
(ohne Moped)

ca. 390 Kilometer, Fahrzeit ca. 4,3 Stunden

mit dem Wohnmobil nach Pompeji zum Vesuv


Dienstag, 20.10.2015, 05. Tag

Heute ist kein Wecker gestellt, doch lange schlafen können wir (noch) nicht. Es dauert immer ein paar Tage bis sich auch die innere Ruhe einstellt und wir etwas länger schlafen können. gerade geht die Sonne auf.

Frühstück gibt es im Mobil, denn bei 10°C ist es einfach zu kalt, um draußen zu essen. Heute geht es nach Neapel. Vor uns liegen 460 km das Wetter scheint gut zu werden. Es werden heute bis 20°C und damit ist es wunderbar warm trotz der späten Oktoberwochen. Wir fahren ca. 80 km zur Autobahn und ziehen unser Mautticket.

Die Informationen auf dem Navi lautet folgendermaßen: „dem Straßenverlauf 384 km folgen“. Das ist einfach! So können wir recht entspannt bis zur Abfahrt Pompeji fahren.

Pompeji (lateinisch Pompeii, griechisch Πομπηΐα Pompeia, italienisch Pompeï) war eine antike Stadt in Kampanien, am Golf von Neapel gelegen, die wie Herculaneum, Stabiae und Oplontis beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. untergegangen ist.*

Neapel

Das Wetter hat sich etwas verschlechtert, während wir unterwegs sind aber ein Hörspiel: „Winter der Welt“ von Ken Follett verkürzt uns die Reisezeit. Wir bemerken kaum die steigende Fahrspurenanzahl …

Nach der Autobahnabfahrt hat uns jedoch der italienische Stress wieder fest in der Hand. Es geht quer durch

Glücklicherweise befahren wir eine gut ausgebaute, mehrspurige Hauptstraße, doch auch hier ist höchste Konzentration erforderlich. Der Blinker wird hier im Süden Italiens nur sporadisch benutzt oder blinkt einfach immer. Fahrspurwechsel erfolgen schnell und oft ohne Ankündigung. Im Großen und Ganzen ist das Verhalten der Italiener im Straßenverkehr sehr spontan und impulsiv, aber dabei nie aggressiv.

Campingplatz Zeus

Webseite, googlemaps

Den Campingplatz Zeus finden wir (nach Anweisung vom Navi) schnell. Auch hier stehen wieder viele Bäume, deren tiefen Äste im Reisemobildachbereich über den Weg wachsen. Hier sind es jedoch keine Olivenbäume mehr, hier sind es Limetten- und Zitronenbäume.

Der Platz befindet sich direkt an dem Eingang der Ausgrabungsstätten.

In seiner etwa siebenhundert jährigen Geschichte wurde Pompeji von Oskern, Samniten, Griechen, Etruskern und Römern bewohnt und geprägt. Bei einem Ausbruch des Vesuvs wurde die Stadt im Jahre 79 verschüttet, dabei weitgehend konserviert und im Laufe der Zeit vergessen. Nach ihrer Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert begann die zweite Geschichte der Stadt, in deren Verlauf Pompeji zu einem zentralen Objekt der Archäologie und der Erforschung der antiken Welt wurde. Pompeji, eine der am besten erhaltenen antiken Stadtruinen, wurde zu einem bekannten und stark rezipierten Begriff.*

Einen kleinen Spaziergang machen wir noch heute Abend, um noch ein wenig die Füße zu vertreten. So kommen wir schon heute Abend zum Eingangsbereich der Ausgrabungsstätten und können erste Eindrücke sammeln.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 460 Kilometer, Fahrzeit ca. 6 Stunden


Mittwoch, 21.10.2015, 06. Tag

Wolken sind heut Morgen am Himmel und lassen der Sonne keine Möglichkeit durchzubrechen. Ein Frühstück mit bekannten Backwaren der Region. Ich habe keine Ahnung was es ist, doch beim Bäcker lag es in großer Anzahl im Angebot und die Kunden vor mir nahmen die „Brötchen“ und „Pfannkuchen“ mit. … ich auch …

Das es heute nicht so warm werden wird passt uns wirklich sehr gut, denn wir planen eine Stadtbesichtigung der besonderen Art:

Pompeji

Pompeji (lateinisch Pompeii, griechisch Pompeia, italienisch Pompeï) war eine antike Stadt in Kampanien, am Golf von Neapel gelegen, die wie Herculaneum, Stabiae und Oplontis beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. untergegangen ist.*

In seiner etwa siebenhundertjährigen Geschichte wurde Pompeji von Oskern, Samniten, Griechen, Etruskern und Römern bewohnt und geprägt. Bei einem Ausbruch des Vesuvs wurde die Stadt im Jahre 79 verschüttet, dabei weitgehend konserviert und im Laufe der Zeit vergessen.*

Wir gehen durch die Häuser, Saunen und Thermen. Durch Glasböden kann man die Einrichtungen ansehen, ohne darauf zu laufen. Fast unverzichtbar würde ich den Audioguide nennen, denn durch ihn erfahren wir von der Geschichte einzelner Häuser, deren Bedeutung und er leitet uns durch diese einmalige, fantastische Stadt.

Audioguide ist ein Kunstwort aus „Audio“ (lateinisch: „ich höre“) und „Guide“ (englisch: „Führer“, im Sinne von Museumsführer). Audioguides sind Tonaufnahmen, die auf entsprechenden Geräten oder Mobiltelefonen abgespielt werden können, und ursprünglich als elektronische Museumsführer entwickelt wurden. Mittlerweile sind sie aber auch als Stadtführer beliebt.*

das Forum in der Stadt

Unweigerlich kommt man schon nach kurzer Zeit zum Forum.

Das Forum befindet sich inmitten der Altstadt Pompejis. Seine Bauten stammen aus verschiedenen Zeiten – das Ensemble vermittelt deshalb keinen geschlossenen, homogenen Eindruck. Die Freifläche des Forums ist eine rechteckige Anlage. Vor allem in der vorrömischen Zeit wird dieser Platz als Markt gedient haben. Zunächst hatte das Forum auch eine wichtige Funktion als Versammlungsort, jedoch ist anzunehmen, dass seit dem Bau des ersten Theaters die Volksversammlungen dort abgehalten wurden.*

Nach ihrer Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert begann die zweite Geschichte der Stadt, in deren Verlauf Pompeji zu einem zentralen Objekt der Archäologie und der Erforschung der antiken Welt wurde. Pompeji, eine der am besten erhaltenen antiken Stadtruinen, wurde zu einem bekannten und stark rezitierten Begriff.*

Es ist voll hier in Pompeji. Viele Besucher drängen sich durch die Straßen. Scheinbar hat dieser Ort in all den Jahren nichts von seiner Popularität verloren.

In den Thermen waren die Umkleideräumlichkeiten, die Becken mit Wandmalereien, Springbrunnen und …

… mit heißem Dampf hinterströmten und so beheizten Wänden:

Überall finden noch heute Ausgrabungen oder Restaurierungen statt. Oft sind Häuser oder ganze Straßen komplett gesperrt, manchmal kann man den Restauratoren auch zusehen. . . .

Hinterlassenschaften

Die vielen fertig restaurierten Stücke sind in vielen Ausstellungen zu sehen. Interessant sind neben den fast schon üblichen Schüsseln und Amphoren ein Würfelspiel und einige Schlüssel (wie Handys im mittleren Bild)

Da die Wohnungen in der damaligen Zeit viel zu klein waren und nicht über eine Küche verfügten, wurde auf der Straße gegessen. An vielen Stellen der Stadt gab es diese „Imbisse“ in denen Suppen, Pizzen und Brot frisch zubereitet und angeboten wurde. (Essen und auch Wechselgeld wurden unter der Ascheschicht gefunden)

Auch heute gibt es in Pompeji die Möglichkeit etwas zu verzehren.

Auch Überreste der Bewohner wurden gefunden. Der Körper der Menschen wurde beim überraschenden Ausbruch des Vesuvs von einer Asche/Stein/Sandschicht bedeckt und umschlossen. Im Laufe der Zeit entstand ein Hohlraum mit einem Skelett und diese Hohlräume werden bei den Ausgrabungsarbeiten mit Gips gefüllt, um die Formen zu erhalten. Das sind die Ergebnisse:

Wir verbringen den ganzen Tag mit dieser Stadtbesichtigung der „ganz besonderen Art“. Trotz – oder gerade wegen – des nicht so heißen Wetters waren die Anstrengungen erträglich. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, lieber Leser!

Als wir zum Mobil kommen, sind wir total KO und genießen die Ruhe und entspannen etwas bevor wir tief und fest schlafen.


* Zitat Wikipedia