Insel Öland, Falsterbo, Brandenburg

mit dem Reisemobil in Schweden

Von Vimmerby fahren wir heute auf die Insel Öland, der Sommerinsel Schwedens.


Montag, 17.08.2009

Wir frühstücken im Mobil. Gern hätten wir im Park die Frühstücksmöglichkeit genutzt, doch für eine Bestellung waren wir zu spät. Nach dem Frühstück, fahren wir weiter und sind unterwegs zur Insel Öland.

Öland ist eine schwedische Ostseeinsel in der Provinz Kalmar län. Sie ist seit 1973 mit dem Festland durch die sechs Kilometer lange Ölandbrücke verbunden. Mit 137 km Länge und maximal 16 km Breite ist Öland die kleinste historische Provinz Schwedens. Sie gliedert sich in die Gemeinde Borgholm im Norden und die Gemeinde Mörbylånga im Süden.*

die Ölandbrücke

Ohne Maut überqueren wir diese Brücke. Die Insel Öland kann man auch mit einer Fähre erreichen. (Oskarshamn – Byxelkrok im Norden der Insel)

Die Ölandbrücke (schwedisch: Ölandsbron) ist eine Brücke, die Kalmar auf dem schwedischen Festland mit Färjestaden auf der Insel Öland im Osten verbindet.*

Als wir die Brücke verlassen und bei herrlichem Wetter links nach Norden einbiegen fallen sofort die vielen Windmühlen auf dieser ebenen Insel auf. Natürlich haben auch darauf gewartet, denn immerhin wussten wir schon vor Beginn unserer Reise:

Charakteristisch für Öland ist die ungewöhnlich große Zahl von Windmühlen. Im 19. Jahrhundert hatte sich der Besitz einer Mühle zum bäuerlichen Statussymbol entwickelt. Die entstandenen Mühlen, überwiegend vom Typ der Bockwindmühle, dienten ausschließlich dem Eigenbedarf des jeweiligen Hofes. Die Zahl der Windmühlen stieg bis auf 2.000 an. Auf eine Windmühle kamen statistisch nur etwa 10 bis 20 Einwohner.*

Schnell kommen wir auf der einzigen Landstraße am Schloss Borgholm vorbei.

Schloss Borgholm liegt nahe der Stadt Borgholm auf der Westseite der schwedischen Insel Öland. Nach einem Brand im 19. Jahrhundert ist es heute nur noch als Ruine erhalten, aber noch immer eine der bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten Schwedens.*

Im Internet fanden wir „Sonjas Camping“. Den Platz haben wir angefahren, doch vor dem Buchen sehen wir uns die Plätze an. Auch den Weg zum Strand. Dieser war uns mit fast einen Kilometer zu weit. Also – umgedreht und weitergefahren. Das Navi zeigt uns gleich den nächsten Platz an.

Bödahamns Camping

Webseite, googlemaps

Beim Einchecken wollten wir wirklich fragen, ob der Platz überhaupt noch geöffnet ist (Saisonende), denn es ist hier soooo leer. Hier ist es auch sehr leicht, seine Fragen auszudrücken – man spricht deutsch!

Fast ganz allein müssen wir jetzt am weißen Strand liegen, fast ganz allein die Waschhäuser benutzen und können keinem Nachbarn den Duft unseres abendlichen Grillfleisches zu seiner Nase wedeln …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 220 Kilometer, Fahrzeit ca. 3 Stunden


Dienstag, 18.08.2009

ein schöner Sommertag

Bei diesem schönem Wetter werden wir in dieser Abgeschiedenheit einen tollen Urlaubstag verbringen. Wir gehen an den Strand.

Gleich in der Nähe liegt der Hafen für Fischerei- und Sportboote – den sehen wir uns mal an.

Gleich neben dem Hafen stehen einige Wohnmobile. Kommt man hier zeitig, erwischt man vielleicht einen freien Platz neben den begehrten, separat zu bezahlenden Steckdosen, jedoch reichen diese längst nicht für alle Steckplätze.
… ein kleiner Gedanke noch – der Campingplatz gleich nebenan kostet kpl. 15,-€/Nacht,
das sind lediglich 3,-€/Nacht mehr als der wilde Stellplatz ohne Strom …

Unser Abendspaziergang führt uns auf die kleine „Insel“ neben dem Hafen. Sie ist nur über einen kleinen Steinpfad zu erreichen, Zäune „überklettert“ man fast unspektakulär…



Mittwoch, 19.08.2009

Heute ist ein Badetag geplant. Das Wetter ist total interessant, denn wolkig, sonnig, windig, regnerisch, sehr heiß und huhu kalt wechseln alle 10min. Überwiegend haben wir Sonne und können auch baden gehen. Lediglich an die Quallen muss man sich erst gewöhnen. Sie sind nicht giftig, aber da sie in der Bucht in Massen vorhanden sind ist es nicht angenehm. Leider ist auch die Wassertemperatur nicht so richtig angenehm, doch die Sonne wärmt uns nach dem Baden schnell auf.

Wieder vergeht ein ruhiger Entspannungstag unseres Urlaubs und mittlerweile haben wir uns schon schön an diese ruhige Lebensart angepasst, die wir hier in Schweden oft angetroffen haben.



Donnerstag, 20.08.2009

der lange Erik

Jetzt geht’s wohl los! … 7°°Uhr wecken? …
heute werden wir die Insel verlassen.
Unser Plan: wir wollen vorher am langen Erik frühstücken.

Als Wahrzeichen Ölands gelten die an Nord- und Südspitze errichteten Leuchttürme Långe Erik und Långe Jan, die im Sommer öffentlich zugänglich sind. Weitere öländische Leuchttürme sind der Leuchtturm Kapelludden und Högby fyr an der Ostküste, sowie die Leuchtfeuer Skeppsstäv und Ispeudde an der Westküste.*

Sehr weit ist unser Weg nicht, den wir auf der Küstenstraße zurücklegen aber wunderschön! Immerzu am Wasser entlang ist richtig malerisch! Bald schon kommen wir zum Leuchtturm. Mit dem Auto kommen wir nicht bis heran. So parken wir und laufen das letzte Stück.

Pech gehabt … alle Möglichkeiten, alle Sitzgelegenheiten, um hier frühstücken zu können sind weggepackt  und wintersicher verstaut. Schnell erinnern wir uns aber an einen Rastplatz – wir kamen ja erst vor kurzem dort vorbei ;o)

Bei der Abfahrt bekommen wir noch ein kleines Problem:

… ein wirklich gutes Verhaltensmuster haben wir nicht in diesen Situationen. Wir fahren einfach gaaaanz langsam weiter und auf einmal weichen die Kühe von der Straße … bei kleineren Tieren, wie z.B. Schafen, bin ich auch schon ausgestiegen und habe sie von der Straße begleitet.
Dann gibt es Frühstück!

Satt und Zufrieden geht unser Reise weiter. Wir hätten gern den Sommerwohnsitz der Königsfamilie ansehen. Leider bleibt er geschlossen … doch was wir sonst so unterwegs gesehen haben war auch nicht ohne:

Als wir an diesem schönen sonnigen Tag nach fast 2,5h Fahrt an einer Badestelle vorbeikommen, die wir schon von der Straße sehen können, machen wir sofort eine Pause und springen ins kühle, frische, schwedische Nass!

 Ljungens Camping

Webseite, googlemaps

Es ist gegen 16°°Uhr, als wir bei auf der Halbinsel Falsterbo ankommen.

Die Halbinsel Falsterbo liegt an der südwestlichsten Spitze der skandinavischen Halbinsel. Sie bildet die Grenze zwischen der Ostsee und dem Öresund. Sie liegt etwa 25 Kilometer südlich von Malmö.*

Es handelt sich um einen großen, sauberen Platz. Leider fehlt ihm die Aussicht, weswegen wir ihn in unserem Stellplatzführer ausgewählt haben – die Sicht auf die Öresundbrücke. Das Servicehaus ist aber sauber und sehr ordentlich. Die Plätze sind groß genug und der Weg zum Wasser 500m weit, aber weißer Strand entschädigt dafür. Als wir aufgebaut haben möchten wir gern zum Wasser. In den letzten Tagen war es wohl ein wenig stürmisch hier…

Das Wasser ist hier aber nicht mehr so kalt, wie noch gestern auf der Insel Öland. Es ist sogar angenehm! Morgen wollen wir baden gehen beschließen wir auf die schnelle noch und laufen zurück zum Platz. Von hier aus gehen wir gleich weiter in den Ort, wieder denken wir einen Laden zu finden. Leider ist es uns immer wieder verwehrt
auch nur die geringste Einkaufsmöglichkeit auf „gut Glück“ zu finden …
Vor Hunger stürzen wir uns auf die vielen, vielen Brombeeren am Wegesrand.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 440 Kilometer, Fahrzeit ca. 6,5 Stunden


Freitag, 21.08.2009

Vellinge

Heute gehen wir, Navi-geführt, absolut zielsicher einkaufen. Es klappt super, auf 
direktem Weg kommen wir zu dem nächsten ICA. Wir gehen weiter durch Skanör, den Hafen möchten wir uns gern ansehen.

Der Ort in der Gemeinde Vellinge ist durch das Zusammenwachsen der beiden vormals selbständigen Städte Skanör und Falsterbo entstanden – mit Skanör als dem bevölkerungsreicheren Teilort.*

Zum Nachmittag wird auch das Wetter endlich besser, die Wolken verschwinden fast ganz und wir gehen an den Strand. Das Wasser ist irgendwie gar nicht so salzig, wie bisher und auch die Wasser Temperatur ist viel angenehmer! Da macht das baden richtig Spaß. Nachdem wir zum Auto zurück sind, essen wir Abendbrot und müssen unsere Abfahrt morgen schon vorbereiten. 

Den Tag lassen wir mit einem Spaziergang ausklingen und spielen noch ein wenig Karten.



Samstag, 22.08.2009

Heute werden wir die letzte Etappe fahren – es geht nach Brandenburg, unserer Heimatstadt. Gestern haben wir keinen Fotoapparat mit ans Wasser genommen, doch die Bilder am Wasser mit der gigantischen Oeresundbrücke am Horizont möchte ich noch haben und so gehen wir noch einmal an den Strand.

Kurze Zeit später fahren wir schon über die Oeresundbrücke. Es ist schon wirklich beeindruckend, wenn man auf diesem gigantischen Bauwerk unterwegs ist. Sieht man von der Brücke, steht ein riesiger Windpark mitten im Wasser. Dann geht es von der Brücke in den Tunnel …

Jetzt fahren wir durch Dänemark. Von der Oeresundbrücke kommen wir an Kopenhagen vorbei und überqueren eine kleine Insel.

Farø

Farø ist eine dänischeInsel im Storstrømmen zwischen Sjælland und Falster. Die Meerenge zwischen Farø und Sjælland wird Kalvestrømgenannt. Zwei Brücken, die so genannten Farø-Brücken, verbinden Farø mit Falster und Sjælland und führen so die kombinierten EuropastraßenE 47 und E 55 von Falster nach Sjælland.*

Nach kurzer Zeit erreichen wir den Fährhafen Rødby. Hier wollen wir mit der Vogelfluglinie – der Fährverbindung Deutschland – Dänemark – nach Puttgarden fahren. Vorbuchen ist hier nicht nötig, denn alle 30 Minuten fährt eine Fähre.

Eine Fähre müssen wir fahren lassen, sie ist schon voll. Doch schon mit der nächsten Fähre kommen wir mit. Die Überfahrt dauert 45 Minuten. Es ist etwas windig, doch sonst passt das Wetter.

In Puttgarden angekommen, starten wir gleich durch und in einem Rutsch geht es nach Hause. … ohne Fotos …


FAZIT

Alles in allem sind wir in diesem Urlaub 3485 Km gefahren (ohne Fähren) 
und auch für den Treibstoffverbrauch ist Schweden angenehm. 
Schnelles Fahren ist hier nicht an der Tagesordnung. So verbrauchten wir durchschnittlich 9,42ltr./100 Km. Treibstoffpreise sind mit denen in Deutschland vergleichbar. (ca. 1,05 € / Liter im Moment).
Geschlafen haben wir fast immer auf Campingplätzen, einmal jedoch haben wir keinen freien Platz bekommen. Die Kosten für einen Platz sind auch für 4 Personen erschwinglich und da wir nach der schwedischen Saison unterwegs waren, war es überall ruhig.

Schweden finden wir nach wie vor fantastisch.

* Wikipedia


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