Griechenland im Sommer 2023 – der Norden

mit dem Wohnmobil nach Griechenland

Korinth, Metéora-Klöster, schwebende Klöster, Kalambaka,



Sonntag, 13. August 2023

Es ist 7:30 Uhr als wir frühstücken. Das Wetter hat sich wieder beruhigt, wir haben 26°C, es ist windstill und die Sonne bietet ein wunderbares Schauspiel, wie sie durch die Wolken scheint. Nach dem Frühstück verpacken wir die letzten Sachen, die Markise kommt rein und das Sonnensegel noch weg – da schwitzt man schon 😅
Also noch das allerletzte Bad hier am Platz und dann geht es zur V+E Station.

Frisch versorgt verlassen wir den Platz und erreichen recht schnell die Autobahn Richtung Athen. So früh ist hier am Wochenende noch keiner unterwegs. Es geht stetig bergan. Natürlich dauert es nicht lange, bis uns das Mautsystem in seine gierigen Arme schließt.

Seit unserer Abreise brennt es in Griechenland. Die deutschen Medien sind voll mit panischen Meldungen von der Feuerwalze, die mittlerweile die ersten Vororte von Athen bedroht und unaufhaltsam weiter rollt … Quelle
Jetzt kommen wir an den Ort der Brandkatastrophe und erleben sie hautnah.

Als wir die nächste Mautstelle erreichen, sind 2 Löschflugzeuge am Himmel zu sehen obwohl nirgendwo eine starke Rauchentwicklung zu entdecken ist.

Maut in Griechenland

Nun sind wir von Mautstelle zu Mautstelle unterwegs. Es sind etwa 385 Km auf guten Autobahnen, die uns 57,90 € kosten, wobei der Anhänger keine Rolle spielt.

Die (M)Autobahn ist gut ausgebaut und fährt sich angenehm. Permanent ist man der Sonne ausgesetzt und nicht nur die Luft, sondern auch die Straße ist heiß! Es ist echt eine hohe Belastung für die Maschine, denn bei der schon großen Hitze soll auch noch die Klimaanlage zuverlässig arbeiten …

Je weiter wir in den Norden kommen, desto bergiger wird es um uns herum. Die Strecke ist im Grunde langweilig, denn es ist nicht viel zu sehen links oder rechts der Autobahn.

Die Bergformation dort vorn ist schon das heutige Ziel. Auf diesen Bergen sollen also Klöster zu finden sein 😁 … ich bin ja schon gespannt. Sicher leitet uns das Navi zum ausgesuchten Campingplatz

Campsite Vrachos Kastraki

Webseite, googlemaps

Diesen Platz haben wir in der App „Park4night“ gefunden. Es war eine gute Wahl. In einer Ecke finden wir unseren Stellplatz und richten uns schon ein wenig ein.

Es ist 16°° Uhr, als wir vom Platz fahren, um schon einmal in den Bergen zu stehen und einen ersten Einblick zu bekommen. So schnappen wir uns den Smart und los geht’s!

Auf einem Parkplatz am Rande der Straße halten wir und sehen das erste Kloster auf dem Gipfel von einem der Berge. Es ist wirklich beeindruckend! Durch einen Zufall sehen wir von unserem Standpunkt gleich zwei dieser schwebenden Klöster.

Die Metéora-Klöster (griechisch Μετέωρα), östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Thessalien, Griechenland gelegen, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name Metéora leitet sich von altgriechisch μετέωρος metéōros, deutsch ‚in der Luft schwebend‘ ab. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf hohen Sandsteinfelsen gebaut wurden und bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen.*

Jetzt sitzen wir auf einem Felsen und sehen uns diese Kloster an. Es ist warm und lediglich die Felsen sind etwas hart … Kerstin hat etwas zu trinken mitgenommen und so können wir hier diesen schönen Moment genießen.

Ganz in der Nähe ist schon das nächste Kloster und das sehen wir uns auch gleich noch an. Wir verlassen den Felsen und gehen zum Auto, da raschelt es im Gebüsch. Kerstin hört es zuerst, dann ist die Bewegung gut zu sehen. Zu Hause im Wald werden solche Blätter-durchwühl-Geräusche oft von Vögeln gemacht, doch hier ist es anders!

Immer wieder gibt es auf dieser Ringstraße um Kalambaka die Möglichkeit anzuhalten und immer kann man auch ein Stück laufen. Es ist nicht ganz ungefährlich – feste Schuhe bieten sich an! Ich habe viele in Badelatschen auf Felsen klettern gesehen – das ist ungeeignet 🤓

meine Lieblingsansicht

Es ist immer wieder beeindruckend, von wohin man auch schaut. Irgendwann wird einem klar, das jeder einzelne Stein zum Berg gebracht werden musste. Sicher gab und gibt es Seilbahnen, doch eine Anstrengung bleibt es allemal.

Mittlerweile haben wir herausgefunden, das man einige dieser Kloster besuchen kann und natürlich steht es nun auf dem Programm 😉

Die Steigungen, dieser Straße sind schon enorm. Kann man im Bild gar nicht so richtig darstellen. Hier lohnt sich der Smart tatsächlich, denn natürlich macht es auch Spaß diese Serpentinen hinauf oder eben auch hinunter zu fahren 👍🏻

Als wir auf den Platz zurück kommen gibt es den völligen Abendbrot-Europa-Mix.
🇸🇪 Köttbullar, 🇮🇹 Nudeln und 🇬🇷 Zaziki +🍺, 🇩🇪 Teller und Besteck

Über den Platz laufen wir noch und siehe da – er ist noch ganz schön voll geworden. Als wir am Eingang ankommen, gehen wir noch ein kleines Stück nach Kalambaka, doch irgendwie sind wir kaputt und schlendern zum Mobil zurück. Hier bekommen wir heraus, welche Klöster wann öffnen. Sofort suchen wir uns eines aus …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 385 Kilometer, Fahrzeit ca. 5,5 Stunden
Maut heute: 57,90 €

Unsere Tour in graphischer Darstellung:

ca. 18 Kilometer


Montag, 14. August 2023

Nach dem Frühstück fahren wir gleich schon los, denn nur der frühe Wurm wird vom Vogel erwischt! Wir haben uns übrigens das am meisten empfohlene Kloster herausgesucht und sind schon unterwegs. Es ist noch eine halbe Stunde vor der Öffnungszeit und wir kommen zum

Metamórphosis tou Sotir

Metamórphosis tou Sotiros, auch bekannt als Megálo Metéoro: Der Gebäudekomplex ist mit etwa 60.000 m² das größte der Metéora-Klöster. Es liegt 613 m über dem Meeresspiegel und ist so auch unter den Klostern das am höchsten gelegene. Es ist noch immer von Mönchen bewohnt. Seinen Namen Metéoro (der Schwebende) erhielt der Fels vom Gründer des Klosters, dem Mönch Athanasios o Meteoritis. Zuvor hieß das Plateau lediglich Platýlithos (breiter Stein). Bis zum Jahr 1923 war das Kloster nur über Strickleitern bzw. eine Seilwinde mit Netz zu erreichen. Heute führen eine Steintreppe mit 143 Stufen und ein Tunnel in den Gebäudekomplex. Bereits 1572 wurde ein Krankenhaus und ein Altersheim innerhalb des Klosterkomplexes erbaut.*

Das ist doch gar nicht zu glauben – jetzt fahren wir schon bald 3 Minuten an parkenden Fahrzeugen vorbei, die alle die Straße zum Kloster säumen. Wie weit sollen wir denn da laufen??? Jetzt kann der Smart eine seiner Stärken ausspielen und seinen netten Insassen einen laaaangen Fußweg ersparen …

Dann stehen wir (recht schnell) vor dem Kloster und siehe da – ein paar Leute sind tatsächlich schon da! Glücklicherweise sind bisher noch keine Reisebusse gekommen …

Der Zugang zum Kloster erfolgt durchs Tal und über eine (nachträglich angebaute) Treppe und schon beim Anstehen kann man die Aussicht genießen und zufällig sehen, wie man früher zum Kloster kam. Es sind 24°C und windstill.

jetzt gehts rein!

Dann geht es hinein und sofort muss Kerstin sich einen Rock anziehen, der bis zu den Knöcheln geht, obwohl sie schon eine lange Hose anhat 😉 Nun – es geht ja gut los hier – dann sehen wir uns mal ein schwebendes Kloster an.

Einige Innenansichten habe ich festgehalten. Zum einen vom Altarraum und von der ehemaligen Bäckerei. Die hier lebenden Mönche sind nicht immer erfreut, wenn man Fotos macht.

Nach etwa 2h sind wir durch. Dieses Kloster haben wir besichtigt und jetzt wird es auch voll. Jetzt fahren Reisebusse vor und wir sind der Meinung, das ein Kloster zur Besichtigung ausreicht.
Für mich war die Bibliothek am Interessantesten. Hier waren die alten Bücher – alle handgeschrieben und handkoloriert – in Vitrinen ausgestellt. Es sind ganz feine Zeichnungen zu betrachten und die Buchstaben sind wie gedruckt. Alle gleich groß und in der gleichen Form. Es sind griechische Buchstaben, also ich konnte da nix lesen. 😀 Fotos sind hier leider nicht gestattet.

Souvenirs, Souvenirs

Es ist nicht weit bis zur Einfahrt des nächsten Klosters. In bekannter Manier parken wir quer und sparen den Weg. Die Aussicht ist immer wieder herrlich und jetzt gibt es einen Kaffee und einen Snack, bevor die Stände mit den hochwertigen Mitbringseln von Kerstin durchstöbert werden.

Ein Imbiss ist eine Zwischenmahlzeit. Der englische Begriff Snack, der seit etwa 1970 auch im Deutschen geläufig ist, wird heute nahezu synonym zu „Imbiss“ gebraucht, im Besonderen aber für Süßigkeiten oder Salzgebäck.*

Wir fahren die Straße in den Bergen einmal hoch und wieder herunter, halten an den interessanten Stellen an, sehen und genießen die Aussicht, um am Ende in einem kleinen Laden kurz vor dem Campingplatz ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen …

Mittlerweile haben wir nämlich ordentlich Hunger bekommen und stürzen uns auf die mitgebrachten Leckereien 😅

ein Treffen mit Ureinwohnern

Es raschelt und knackt hinter dem Zaun … zu sehen ist niemand. Dann ist es wieder still.
Nach kurzer Zeit wieder dieses rascheln, jetzt von mehreren Seiten und nun sehe ich mir die Sache aber einmal genauer an. Hat sich hier einer von den vielen freilaufenden Hunden verirrt, oder sucht ein Vogel einen griechischen Wurm?
… dann sehe ich den Grund 🤓

Nach der Mittagspause gehts aber noch einmal los … wenn man schon einmal hier ist …
Wir setzen uns in den Smart und fahren noch einmal die Kloster ab, um sie noch einmal zu sehen. Es ist aber auch wunderschön – ich lade mal ein paar Bilder hoch 😉

Nun geht es zurück nach Kastraki, hier werden wir auf dem Campingplatz wieder den Pool nutzen und danach in den Ort essen gehen. Unterwegs haben wir schon ein paar Restaurants gesehen, doch entschieden wohin es geht haben wir noch nicht. Wir laufen einfach los.

Natürlich findet sich eine gut gelegene Taverne (noch nicht in googlemaps) und hier kehren wir ein. Wie immer findet sich in der einen Ecke der Terrasse der Grill, auf dem die bestellten Speisen frisch zubereitet werden.

Heute Abend sind 24°C und wir sitzen gut und speisen noch besser!

Puh das Essen war wieder fantastisch – satt und zufrieden gehen wir zurück.

… ach äähhh – diesen kleine Laden dort haben wir ja noch gar nicht gesehen – na nun aber noch schnell hinein! Bekommen wir hier vielleicht noch ein paar USO`s zum mitnehmen?

… bekommen wir und auch der Weg nach Hause lässt sich gut finden.


Unsere Tour in graphischer Darstellung:

ca. 80 Km

* Wikipedia