Niebüll, Skagen, Hirtshals, Göteborg

mit dem Wohnmobil nach Dänemark und Schweden

Unseren Entschluss, den Sommerurlaub in Schweden zu verbringen, haben wir zum Jahreswechsel gefällt. Schon auf unserer Wintertour nach Kiruna hat es uns in Schweden so gut gefallen, dass wir uns entschlossen haben jetzt im Sommer die Fähre von Frederikshavn nach Göteborg zu nehmen und haben sie schon im Januar 2009, für 129,- € bei Stena Line online zu buchen.


nun geht es aber los


Sonntag,  02.08.2009

Bei geschlossener Wolkendecke fahren wir in den Norden. Die Autobahn ist voll, unser Mobil auch. Wir sind zu vier unterwegs – Kerstin und Stefan, Adrian und Matthias. Lebensmittel haben wir für die erste Woche dabei und somit sind wir auch gut beladen. Der Verkehr fließt zäh dahin. Nicht enden wollende Autobahnbaustellen nehmen der Fahrt schnell das Vergnügen …  Da machen wir einfach unsere erste Pause an der Autobahn.

Vor der dänischen Grenze folgen wir den Anweisungen unseres Navi. Es soll uns zum nächsten Wohnmobilstellplatz bringen und mit großer Sicherheit führt es uns zum

Stellplatz in Niebüll

Webseite, googlemaps

Ein kostenloser, netter Platz inmitten der Stadt. Ver- und Entsorgung ist möglich, wenige Stromanschlüsse stehen zur Verfügung. Außer einer Einkaufsstraße hat der Ort erst einmal wenig zu bieten. Wir stehen vor einem geschlossenen Hallenbad in einer ruhigen Wohngegend. Trotz des wechselhaften Wetters spazieren wir durch den Ort, gehen aber auch früh zu Bett.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 450 Kilometer, Fahrzeit ca. 6 Stunden


Montag, 03.08.2009

Schon 7°°Uhr fahren wir los, denn wir möchten auf dem Strand der Insel Rømø frühstücken. Schnell erreichen wir die deutsch – dänische Grenze und fahren jetzt nach Dänemark.

Dänemark (dänisch Danmark, amtlich Königreich Dänemark, dänisch Kongeriget Danmark) ist ein Land und souveräner Staat im nördlichen Europa und eine parlamentarische Monarchie. Zusammen mit den Färöern, die wie das Mutterland geographisch zu Nordeuropa gehören, und Grönland, das zu Nordamerika zählt, ist Dänemark ein interkontinentaler Staat.*

Es ist nicht weit bis wir abbiegen und den Anweisungen des Navi folgend schon bald auf die Insel Rømø fahren. Hier kann man auf eigene Verantwortung am Strand bis an die Nordsee fahren und sich irgendwie frei fühlen.

Rømø, deutsch Röm und nordfriesisch Rem ist die südlichste dänische Wattenmeerinsel. Sie liegt etwa sechs Kilometer südlich der Insel Mandø und drei Kilometer nördlich von Sylt. Rømø ist mit seinem kilometerbreiten befahrbaren Sandstrand ein beliebtes Ferienziel.*

Bei der Planung können wir das Wetter nicht berücksichtigen, so erleben wir diesen Tag an der Küste sehr stürmisch, es ist aber nicht kalt. Im Windschatten können wir ungestört unser Frühstück essen. Lediglich das Bad in der Nordsee kostet Überwindung … doch einer geht rein – ICKE ;o)

Es 10°°Uhr als wir die Insel verlassen und bald befahren wir den „Skagensvej“ Richtung

Skagen

Skagen ist die nördlichste Stadt Dänemarks. Außerdem ist sie die einzige Stadt, die sowohl an der Nord- als auch an der Ostsee liegt. Die Hafenstadt liegt an der Nordspitze von Jütland und ist von langen Sandstränden umgeben. Die Gegend um Skagen ist malerisch und wird von vielen flachen, gelben Häusern mit roten Ziegeldächern, die bis an die Strände reichen, bestimmt.*

Campingplatz Greenen

Webseite, googlemaps

Wir fahren auf den Campingplatz zu unserem Standplatz für eine Nacht. Der Campingplatz liegt direkt am Wasser und ist durch eine Düne vom Wind geschützt. Es regnet. Die sanitären Anlagen sind nicht modern, duschen kostet extra und vermutlich können sie allein durch ihre exquisite Lage 60,-€ / Nacht verlangen …
Ein stolzer Preis, doch der Platz ist gut gefüllt.

Nach einer kurzen Stärkung laufen wir am Wasser entlang zur Landzunge Greenen, an der sich Nord- und Ostsee trifft. Hier am Wasser stehen noch die Bunker Typ M272, die von den hier stationierten deutschen Soldaten im Krieg gebaut wurden. Es stinkt nach Fisch und halbvergammeltem Seegras, doch zwischen den Steinen gibt es eine Menge zu entdecken. Der Regen hat aufgehört, es sind 21°C.

Skagen besitzt mehrere Nachtseezeichen. Am auffälligsten ist der Leuchtturm, der mit 46 m der zweithöchste Dänemarks ist und elektrisch betrieben wird. Die Einwohner Skagens nennen ihn auch den Grauen Turm.*

hier treffen sich Nord- und Ostsee

Nördlich von Skagen befindet sich die flach auslaufende Landspitze Grenen, wo Kattegat und Skagerrak und somit Ost- und Nordsee deutlich erkennbar zusammenfließen. Es kann beobachtet werden, wie die Wellen der beiden Meere zusammenstoßen. Die genaue Lage und der Form der äußersten Sandzunge kann sich von Tag zu Tag erheblich ändern, abhängig von Strom- und Windverhältnissen. Grenen setzt sich unter dem Meeresspiegel in Skagens Riff fort, das früher von der Schifffahrt zwischen Nord- und Ostsee gefürchtet wurde. In der Nähe von Grenen wird daher vom Baden wegen des starken Stroms abgeraten.*

Hier stehen wir (theoretisch) gleichzeitig mit dem rechten Bein in der Nordsee und mit dem linken Bein in der Ostsee.

Es ist ein weiter Weg zurück zum Campingplatz und es ist gar nicht einfach durch den ständig nachgebenden Sand zu laufen. So wird unser Abend heute nicht mehr lang, denn wir sind einfach KO. In den Betten wird noch gelesen, bis die Augen zufallen …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 470 Kilometer, Fahrzeit ca. 6 Stunden


Dienstag, 04.08.2009

die versandete Kirche

Nieselregen. Den hört man nicht, wenn man aufwacht. Erst beim Blick aus dem Fenster sieht man das schlechte Wetter. So frühstücken wir im Mobil und machen uns bald auf den Weg nach Frederikshavn. Hier wird unsere Fähre abfahren, doch vorher halten wir bei der „versandeten Kirche“.

Die versandete St.-Laurentii-Kirche, dänisch: den tilsandede kirke, ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im nördlichen Jütland in Dänemark. Sie liegt südlich von Skagen innerhalb einer Dünenlandschaft östlich der Hauptverkehrsstraße.*

… meint ein Artikelschreiber bei Wikipedia. 
Diese „bedeutende Sehenswürdigkeit“ besteht aus einem Kirchturm – mehr ist es nicht, mehr ist nicht zu sehen.

So fahren wir weiter zum einzigen Palmenstrand in Dänemark. Dieser befindet sich neben dem Fährschiffhafen und verkürzt die Wartezeit. Leider ist das Wetter nicht besser geworden, (Luft 15°C / Wasser 16°C) so gehen wir nicht baden und essen eine Kleinigkeit.

EDIT 2020: Heute scheint dieser Ort ein Campingplatz geworden zu sein.

die Fähre nach Göteborg

Als die Zeit reif ist, das ist etwa 2h vor Fährabfahrt, fahren wir in den Hafen. Hier finden wir dank der übersichtlichen Beschilderung den Stena Line Hafen schnell und stehen bereit, um auf die Fähre zu fahren.

An Bord werden wir affig begrüßt und unsere Überfahrt nach Göteborg beginnt.

Sehr schnell wird der Hafen und die Hafeneinfahrt Frederikshavn´s kleiner. Nach etwa einer halben Stunde ist kein Land mehr in Sicht.

Wir sind mit der „Stena Danica“ unterwegs, sehen uns staunend die Fähre an, entdecken und nutzen die Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung auf diesem Schiff.

Tischeishockey, Wii-Computerspiele, Golf, Hockey, Schach, Tischtennis, basteln … alles ist möglich! Nach etwa 2,5 h kommt Land in Sicht und wir passieren die ersten Schären.

Schären

Eine Schäre ist eine kleine Insel, die in den Eiszeiten entstand, als das von Skandinavien und Kanada ausgehende Inlandeis die darunter liegenden Gesteinsmassen überströmte und abschliff. So bildete sich ihre flache, abgerundete Form. Sie können wenige Quadratmeter bis einige Quadratkilometer groß sein.*

Es dauert trotzdem noch eine ganze Zeit, bis wir in Göteborg einfahren.

Göteborg ist nach Stockholm die zweitgrößte Stadt Schwedens. Die Stadt mit der umliegenden Gemeinde gliedert sich in 21 Stadtbezirke. Die Stadt ist Teil der statistischen Einheit Groß-Göteborg (Storgöteborg) mit 872.000 Einwohnern (2004).*

Langsam fahren wir noch fast 20 min bis zum Anleger. Es ist eine tolle Aussicht.

Als wir von der Fähre herunterfahren ist die Drängelei groß, die Stadt ist eng und versinkt im Verkehrschaos. Unser Navi führt uns sicher und souverän in Richtung Marstrand. Im Reiseführer Schweden für Wohnmobile haben wir uns hier den ersten Campingplatz ausgesucht.

Marstrand ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Västra Götalands län und historischen Provinz Bohuslän. Sie liegt etwa 30 km nordwestlich von Göteborg auf den Inseln Marstrandsö und Koö im Skagerrak. Marstrand liegt in der Gemeinde Kungälv.*

Die Straße führt von einer Schäreninsel auf die Nächste und wir passieren viele Brücken. Als wir den Campingplatz erreichen ist der komplett ausgebucht! Schnell lassen wir uns zum nächsten Platz leiten, doch auch hier – ausgebucht – alles besetzt. Es ist 19:45 Uhr als wir einen Parkplatz am Hafen von Marstrand finden, der ein übernachten erlaubt. (70,-SKr)

Nach dem Abendbrot machen wir noch einen Abendspaziergang durch den schönen, malerischen Ort.

Es ist so wunderschön hier – genau wie die Bilder es in den Reiseführern versprechen. Irgendwie komme ich gar nicht ins Bett. Immer wieder möchte ich hinausgehen und die verschiedenen Farbenspiele beobachten.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 330 Kilometer, Fahrzeit ca. 10 Stunden

*Wikipedia