Marstrand, Grebbestad, Bomstad-Baden

mit dem Wohnmobil nach Schweden

Wir besuchen Marstrand, fahren dann weiter auf den CP bei Grebbestad, dann kommen wir zum CP Bomstad-Baden.


Mittwoch, 05.08.2009

Mit schönstem Wetter begrüßt uns Schweden heute. Die typisch schwedischen Häuser und der kleine Hafen zeigen sich in allerschönster Pracht …

Auch durch den Ort gehen wir. Es ist ein verschlafener, kleiner Ort.

Wir haben einen neuen Campingplatz ausgewählt, um nicht auf diesem Park-/Stellplatz unseren Urlaub zu verbringen. Es ist ein Campingplatz an der Nordsee bei

First Camp Edsvik-Grebbestad

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Am Campingplatz bei Grebbestad angekommen, es sind etwa 2 Km zum Ort, erfahren wir in der Rezeption das noch Plätze frei sind und können uns sogar einen Stellplatz aussuchen. Auf dem Platz sind viele Dauercamper und die Wege sind eng. Wir bleiben gleich in der Nähe der Rezeption. Die Felsküste macht erfinderisch – so haben sie hier einen Badesteg gebaut, der sogar mit einem Sprungturm ausgestattet ist.

Wir buchen gleich 3 Nächte und genießen das erste Mal diese wunderbare Ruhe in diesem Sommerurlaub.

Am Abend spazieren wir am Hafen entlang und auf dem Meeresboden ist vielleicht etwas los! Krabben, Fische und sogar Seesterne sind zu beobachten. 


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 140 Kilometer, Fahrzeit ca. 2,5 Stunden


Donnerstag, 05.08.2009

Ja! Das Wetter stimmt, das Frühstück vor dem Mobil schmeckt in der Sonne und heute ist nun unser erster Schweden-Badetag. Badeutensilien und Strandzeug geschnappt, gehen wir an die Bucht. Schnell ist ein Platz gefunden, die Sonne brennt und schon stürmen wir auf den Steg in Richtung des Sprungturms. 
Plötzlich wissen wir, was die ganze Zeit nicht ins Bild passt – niemand springt vom Turm und keiner ist im Wasser und badet …

Der Grund ist schnell erkannt – Feuerquallen tauchen aus der Tiefe des Fjordes auf.

Die Gelbe Haarqualle (Cyanea capillata) ist eine Art der Ordnung der Fahnenquallen (Semaeostomeae). Sie ist auch unter der Bezeichnung „Gelbe Nesselqualle“ bekannt und wird umgangssprachlich von Menschen, die an der Küste leben, als „Feuerqualle“ bezeichnet. Gelbe Haarquallen finden sich im Atlantik, im Ärmelkanal, in der Nord- und der westlichen Ostsee. Sie sind pelagische Tiere, das heißt, sie leben freischwimmend im offenen Wasser.*

Krabben!

Wir beobachten Kinder, die auf dem Steg sitzen, liegen oder stehen und etwas „angeln“. Sie haben eine Wäscheklammer an eine Leine gebunden und lassen sie ins Wasser tauchen. Die Klammer hält eine aufgebrochene Muschel und dieses Muschelfleisch ist eine Delikatesse für Strandkrabben. Unter Wasser rennen sie förmlich zu den Muscheln und halten sich beim Fressen so fest, das man sie problemlos aus dem Wasser ziehen kann.

Die freigelassenen Krabben laufen zielsicher ins Wasser zurück. Sie springen dabei sogar vom Steg.

Die Gemeine Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist eine sehr häufige und weit verbreitete Krabbenart der Küsten. Sie ist ein anpassungsfähiger Allesfresser und gilt als Schädling in der Fischerei-Industrie. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist die Atlantikküste Europas und Nordafrikas. Die Krabbe wurde durch die Wirkung des Menschen in andere Regionen eingeführt, so dass sie inzwischen als fast weltweit verbreitet gilt.*

Wir bleiben am Wasser, genießen den Tag und um so schöner ist am Nachmittag der Badespaß, als die Quallen wieder verschwunden sind. So still und leise, wie sie kamen …

Das Wasser ist sehr erfrischend, fast schon kalt … so kann man echt nur kurz im Wasser bleiben. Die Sonne meint es gut und es ist schön warm.  So können wir uns schön aufwärmen nach dem Bad. Öfter am Tag tauchen die Quallen wieder auf und die schwedischen Badegäste melden es sofort. Es regelt sich von allein: Entweder sind die Quallen im Wasser oder es kann gebadet werden.

Das war ja ein sehr schöner Tag heute, den wir mit Nackensteak vom Grill und Pellkartoffeln abschließen. Dann gibt es noch ein paar Spiele.



Freitag, 06.08.2009

Grebbestad

Was für eine Idee hatten wir denn heute Wieder einmal? Zu Fuß wollen wir nach Grebbestad und uns den Ort ansehen. An der Landstraße entlang laufen wir etwa 2,5 Km und kommen bald in diesem schönen Ort an.

Die Sonne scheint und es wird warm und wärmer. … jetzt sind wir von unserer Idee – hierher zu laufen – nicht mehr ganz so begeistert. Durch den Wald zu gehen ist fantastisch. Wir finden und essen Beeren und essen gleich. Als wir gegen Mittag auf den Platz zurück kommen gehen wir – wenn die Quallen es zulassen – baden, lesen etwas und lassen den Tag ganz ruhig bei einem leckeren Abendbrot ausklingen … und zwar auf schwedische Art. Es gibt Köttbullar.

Köttbullar sind traditionelle schwedische Fleischbällchen, die gebraten mit Preiselbeerkompott oder -marmelade, Sahnesauce und Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree serviert werden.*

Morgen werden wir weiterfahren und freuen uns schon auf den Vänern, dem größtem Süßwassersee Schwedens. Wir haben uns einen Campingplatz im Norden, in der Nähe von Karlstad ausgesucht. Uns beruhigt noch etwas: hier wird es keine Quallen geben!



Samstag, 07.08.2009

Gleich nach dem Frühstück startet die FIAT Maschine und 130 turboaufgeladene Pferdchen bringen uns auf den gut ausgebauten, leeren Landstraßen in  Schweden voran.  Ich fahre nicht schnell, denn wir haben Urlaub und halten uns an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Dennoch fahren wir an einem Schild vorbei:

Dalslands Moose Ranch

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An der nächsten Möglichkeit wenden wir und folgen dem Schild. Wir möchten doch jetzt endlich einen Elch sehen!

Der Elch ist der größte heute vorkommende Hirsch. Sein Lebensraum erstreckt sich über Eurasien und Nordamerika.*

Elche sind bei der Nahrungswahl sehr vielseitig. Wasserpflanzen (z. B. Seerosen) sind eine wichtige Nahrungsquelle; der Aufenthalt im Wasser bietet gleichzeitig Schutz vor Insekten wie Mücken und Bremsen. Daneben stellen Gräser sowie Zweige und Blätter von Laubgehölzen einen wesentlichen Teil der Nahrung des Elchs dar. Dabei bevorzugt er Pappel, Birke und Weide. Im Herbst und Winter frisst er auch Blaubeerreisig, Besenheide und junge Kieferntriebe. Der Elch ist ein Wiederkäuer.*

Wir verfüttern an die Elche Apfelstücke. Darüber freuen sie sich. Immer wieder kommen sie an und wollen noch ein Stück verschlingen. Ohne Frage gibt es auch größere Modelle, wie uns die auskunftsfreudigen „Wildhüter“ berichten können.

Als wir wieder unterwegs sind, können wir die schwedische Landschaft wiederholt genießen und fühlen uns richtig wohl, als ein kleiner See zu einer kleinen Pause einlädt.

Karlstad Swecamp Bomstadbaden

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15°° Uhr bekommen wir unseren Platz und sind beim einchecken gar nicht sicher, ob der Campingplatz überhaupt geöffnet hat … Es ist sehr leer hier, denn die Saison in Schweden neigt sich im August dem Ende entgegen. Von unserem Stellplatz ist es nicht weit bis zum Vänernsee.

Vänern (deutsch auch Vänernsee) ist ein See im Südwesten von Schweden, gelegen zwischen den historischen Provinzen Dalsland, Värmland und Västergötland. Mit einer Fläche von 5.648 km2 ist er der größte See des Landes und nach dem Ladogasee und dem Onegasee (beide in Russland gelegen) der drittgrößte See Europas.*


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 170 Kilometer, Fahrzeit ca. 4 Stunden


Sonntag, 09.08.2009 bis Dienstag, 11.08.2009 

Wir fühlen uns hier wohl und bleiben 3 Nächte Gast auf diesem Platz. Das Wetter hier erleben wir in Extremen. Es regnet nicht – es schüttet wie aus Eimern …

Ebenso verhält es sich mit dem Wind – der ist oft sofort ein Sturm. Glücklicherweise haben wir diese Wetterkapriolen hauptsächlich Nachts. Morgens ist es immer möglich vor unserem Mobil zu Frühstücken. Selbst die Temperaturen halten, was man sich vom Sommerurlaub im Norden verspricht. Abends, wenn die Sonne untergeht, wird es schnell kalt.

So verbringen wir hier wunderschöne Urlaubstage. So baden, lesen, spazieren wir. Vor allem Entspannen steht im Vordergrund. Es ist einfach Urlaub pur.



Dienstag, 11.08.2009

7:40 Uhr sind wir auf dem Campingplatz in Bomstad-Baden gestartet, denn ganz in der Nähe haben wir IKEA entdeckt. Wir nutzen den Aufenthalt hier nicht nur zum Einkaufen. Es gibt auch ein leckeres Frühstück. Da in Schweden oft ganze Einkaufszentren stehen können wir unsere Obst- und Backwarenvorräte ergänzen und unseren Weg fortsetzen.

Stockholm

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In Stockholm fahren wir auf den Stellplatz, den wir von unserer Wintertour kennen, auf der Insel Djurgården.

Djurgården (schwedisch djur = Tier, gård/en = der Hof, sinngemäß: der Tiergarten) ist ein Stadtteil und Parkgebiet im Osten von Stockholm. Die zum Teil bewaldete Halbinsel hat etwa 800 Einwohner, ist 279 Hektar groß und wird von einem 10.200 Meter langen Strand umfasst. Djurgården befindet sich im Südteil des Kungliga Djurgården, das bis 1809 königliches Jagdrevier war.*

Für Stockholm haben wir uns 3 Dinge vorgenommen:
– eine Stadtrundfahrt
– das Wasa – Museum
– das Freiluftmuseum „Skansen“

Als wir gegen 16°° Uhr auf dem Stellplatz ankommen sind wir erstaunt, wie viele Wohnmobile hier stehen. Vor allem, das hier ausschließlich deutsche und österreichische Mobile parken. Bald schon machen wir uns auf den Weg in die Stadt, denn wir wollen uns ein wenig bewegen und müssen die Öffnungszeiten der Museen in Erfahrung bringen.

Als wir am Abend zurückkehren sind wir KO. Nun wissen wir die Öffnungszeiten und haben uns entschieden, die Stadtrundfahrt aufs Wasser zu verlegen.



Mittwoch, 12.08.2009

Bedeckter Himmel, kein Wind und es ist warm. Gegen Mittag wird dann die Sonne herauskommen, doch das wissen wir jetzt noch nicht. Es ist 7³° Uhr als wir im Mobil frühstücken. Heute ziehen wir die festen Schuhe an, rüsten uns mit etwas Verpflegung aus und starten in den Tag. 9°° Uhr öffnet das Wasa – Museum und wir wollen unter den Ersten an der Kasse stehen. 

das Wasa Museum

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Die Vasa (oder Wasa) ist ein schwedisches Kriegsschiff, das am 10. August 1628 auf seiner Jungfernfahrt sank. Nach seiner Auffindung 1956 und Bergung 1961 ist es heute restauriert im Vasa-Museum in Stockholm zu besichtigen. Der Name des Schiffes stammt vom Symbol der schwedischen Königsdynastie Vasa ab, einer Ährengarbe (schwedisch: vasa)*.

Man kann es gar nicht beschreiben. Plötzlich steht man vor einem Stück echter Vergangenheit. Ein originales, riesiges Segelschiff. Piratenfilme drängen sich in das Gedächtnis und plötzlich fällt einem wieder ein, das man doch selber einmal einer werden wollte …

Beschreibungen an den Informationstafeln, der Film über die Wasa, Durchsagen und Informationsmaterial – alles in deutsch!

Die Vasa war Bestandteil einer größeren Bestellung über zwei große und zwei kleine Schiffe. Das zweite große Schiff sollte den Namen Tre Kronor (Drei Kronen) erhalten. 1625 wurden ca. 1.000 Eichen allein für die Vasa gefällt. Die Zimmerleute gingen mit Schablonen für die einzelnen Schiffsteile durch die Wälder Södermanlands und wählten passende Bäume aus. Das Holz wurde zur Halbinsel Blasieholmen im heutigen Stockholmer Stadtteil Norrmalm gebracht, wo am 1. Januar 1626 der eigentliche Bau begann.

… 64 Kanonen …

Der verantwortliche Schiffbaumeister war der Holländer Henrik Hybertsson. Zu dieser Zeit gab es noch keine Planzeichnungen in heutiger Form. Stattdessen benutzte man überlieferte Proportionen, die einem Schiff gute Eigenschaften geben sollten. Hybertsson richtete sich nach Proportionen für ein Kanonendeck, der König hatte jedoch zwei bestellt. Diese „Kriegsmaschine“ sollte den Gegner schon durch ihre Gestalt überwältigen.Der Bau der Vasa war für Schweden auch ein Prestigeprojekt. Sie war bestückt mit 64 Kanonen, die der Feuerkraft der gesamten polnischen Flotte gleichkommen sollten. Das Schiff war etwa 69 Meter lang, 12 Meter breit und am Großmast fast 52 Meter hoch. Die gesamte Segelfläche lag bei etwa 1.300 m² und das Achterdeck lag 20 Meter über dem Wasserspiegel.

Nachdem Gustav II. Adolf erfahren hatte, dass der Feind ein ähnlich großes Schiff bauen ließ, befahl er 1627, auf dem oberen Batteriedeck Kanonen in gleicher Zahl und vom gleichen Kaliber wie auf dem unteren Batteriedeck zu installieren, um so die Feuerkraft weiter zu erhöhen. Ein schwerer Fehler: Die gesamte Statik des Schiffes, die durch Ballaststeine im Rumpf kontrolliert wurde, geriet außer Kontrolle. Durch die erhöhte Masse (Auftrieb, Archimedisches Prinzip) lagen die Öffnungen für die unteren Kanonen ohnehin bereits bei geringer Krängung (Schräglage) unterhalb der Wasserlinie, wobei der erhöhte Schwerpunkt die wind- oder ruderlagenbedingte Krängung zusätzlich vergrößerte.*

die Reise der Wasa

Zuerst bugsierte man die Vasa von der Werft zum Ufer vor der königlichen Burg Tre Kronor. Der Flottenchef, Vizeadmiral Klas Fleming, ließ das Schiff einrichten und systematische Proben durchführen, die die Stabilität des Schiffes testen sollten. Eine der Proben bestand darin, dass 30 Mann der Besatzung von einer Seite des Schiffes zur anderen rannten. Das Schiff schwankte dabei so sehr, dass man sich zum Abbruch des Versuchs entschloss.

Trotz dieser Tatsache lichtete die Vasa am 10. August 1628 die Anker. Vier Segel wurden gesetzt und Salut geschossen. Eine der alten Quellen gibt an, dass das Schiff schon auf den ersten Metern trotz geringen Windes eine bedrohliche Schräglage hatte. Der erste stärkere Windstoß ließ das Schiff etwa 1.300 Meter nach dem Start kentern. Dabei starben schätzungsweise dreißig bis fünfzig Menschen. Insgesamt dauerte die Fahrt der Vasa nur etwa 20 Minuten.

Der Meeresarchäologe Anders Franzén suchte die Vasa seit 1951, indem er auf einem Boot die Stockholmer Bucht durchkreuzte und systematisch ein Handlot herabließ. Am 25. August 1956 fand er in der Lotbohrung Holz. Der Taucher Per Edvin Fälting bestätigte, dass es sich bei dem Fund um das gesuchte Schiff handelte. Das Schiff war erstaunlich gut erhalten, was auch daran liegt, dass sich der so genannte Schiffsbohrwurm (Teredo navalis), der sonst alle Holzgegenstände in kürzester Zeit zerstört, in dem Brackwasser im Stockholmer Hafen an der Ostsee nicht halten kann.*

Heben der Wasa

Vom Herbst 1957 an spülten Taucher unter Franzéns Leitung zwei Jahre lang sechs Tunnel unter dem Schiff aus. Ende August 1959 vertäute man dann verschiedene Pontons über dem Wrack zusammen, zog Stahltrossen durch die sechs Tunnel und hob das Schiff an. Der hohe Schwefelanteil im Hafenwasser hatte das Holz des Schiffes konserviert, deshalb konnte die Vasa in gut erhaltenem Zustand geborgen werden. Dann brachte man das Schiff in 16 Etappen in seichtes Gewässer. Anschließend wurden der Schiffsrumpf und die Kanonenpforten unter Wasser von Tauchern abgedichtet. 

Am 24. April 1961 gelang dann die endgültige Hebung. Danach wurde das Schiff von Wasser und Schlamm befreit und zu der Insel Beckholmen in ein Trockendock geschleppt. Im Schlamm auf dem Schiffsboden fand man 13.000 Holzteile, 500 geschnitzte Figuren, 200 Ornamente, einige noch nicht geborgene Kanonen und 12.000 kleinere Gegenstände aus Holz, Textilien, Leder und Metall. Daneben fand man mehr als 4.000 Kupfermünzen aus der Regierungszeit Gustav II. Adolfs sowie 74 Silbermünzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.*

Es lohnt sich pünktlich 9°°Uhr an der Kasse zu stehen. Als wir das Museum gegen 11°° Uhr verlassen, ist es sehr voll geworden an diesem Mittwoch! Es ist ein sehr schön gestaltetes Museum und wirklich beeindruckend dieses Schiff zu besichtigen.

Vom Wasa – Museum gehen wir gleich zu Fuß direkt nach Skansen – es ist gar nicht weit – und sehen uns das Freilichtmuseum an.

Skansen

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Skansen (schwedisch Schanze) ist ein Stockholmer Freilichtmuseum im Westteil der Halbinsel Djurgården. Es wurde von Artur Hazelius ursprünglich als Anhang zum Nordischen Museum geschaffen und 1891 als erstes Museum seiner Art eröffnet. Skansen ist ein Ausdruck der nationalromantischen Strömungen dieser Zeit und sollte den Schweden die eigene, durch die beginnende Industrialisierung bedrohte Volkskultur in Form eines lebenden Museums näher bringen. Die Idee oder Aufgabe war die Sicherung, Erhaltung und Konservierung bzw. die Wiederaufstellung und Rekonstruktion von typischen Bauten und authentischen Objekten, deren Ausstattung, Einrichtungen, Möbeln, Geräte, Werkzeugen usw. Die skandinavische Holzarchitektur macht das Versetzen von ganzen Gebäuden ein wenig leichter, doch es sind auch Häuser aus Stein und Backstein in Skansen erfolgreich übersiedelt worden.*

Ungefähr 150 Gebäude aus allen Landesteilen und aus unterschiedlichen sozialen Umgebungen wurden in das Museum überführt: von Bauernhöfen aus unterschiedlichen Regionen über ein Handwerksviertel und Bürgerhäuser, der Seglora-Kirche und der Schule von Väla, Hütten der Landarbeiter bis zum Herrenhof Skogaholm. Die Gebäude sind in die für die jeweilige Region typische Flora eingebettet.*

Da Skansen als lebendes Museum gedacht ist, gibt es zahlreiche Aktivitäten in den Museumsgebäuden, die Volksbräuche und –traditionen sowie Kunsthandwerk zeigen. Aber auch historische und nationale Feste werden im Museum gefeiert und die Freilichtbühne wird regelmäßig für Veranstaltungen wie Konzerte genutzt.*

Tiere der Heimat

Von Anfang an wollte Hazelius auch die Tierwelt Skandinaviens zeigen. Der Lagerplatz der Samen wurde mit einem Rentiergehege versehen, und nach und nach entstand ein Tierpark, der heute ungefähr 300 Tiere vorwiegend aus der nordischen Fauna umfasst.*

Hier kann wirklich man den ganzen Tag verbringen. Wer sich darauf einlässt, erlebt das vergangene Jahrhundert.

TIPP: Als kleine Empfehlung bleibt nur zu erwähnen: ein Buch über Skansen am Eingang kaufen – und los. Übrigens: niemand hat hier etwas dagegen, wenn man eigene Speisen verzehrt. Hierzu kann man sogar vorhandene Grillplätze nutzen …

Auf dem Rückweg zum Stellplatz, wollen wir an der Anlegestelle der Boat Sightseeing unsere 24h – Karten holen, doch die Fahrkarten gibt es nur auf den Booten und so fahren wir gleich eine kleine Runde.

Nachdem Abendbrot, es gibt Brot, Aufschnitt usw. spielen wir noch Karten.


* Wikipedia