Rostock, Trelleborg, Öland, langer Jan, Vimmerby

mit dem Wohnmobil nach Schweden und Norwegen

Wieder sind wir in Skandinavien unterwegs. Zu gern fahren wir in den Norden und genießen die Natur und die Einwohner und für dieses Jahr haben wir verschiedene Orte auf dem Reiseplan, die wir noch nicht kennen:

… warum denn schon wieder nach Schweden oder Skandinavien?

Das ist eine interessante und durchaus berechtigte Frage und ich freue mich darüber, denn um diese Frage zu stellen muss man hier schon ein bisschen gelesen haben ? 

Im Grunde gibt es 2 Antworten:

Wir sind so gern in Skandinavien. Hier fühlen wir uns richtig wohl, hier sind wir im Sommer und auch im Winter sehr gern. Hier genießen wir die Natur, die Leute und natürlich kommen wir dann immer wieder!

Außerdem besuchen wir seit einem Jahr einen Schwedischkurs und möchten auch in Schweden selbst die neu erlernte Sprache nutzen.

Hast du Lust mitzukommen? Dann geht’s schon los:


Brandenburg an der Havel – es geht los


Freitag, 04.08.2017, 1. Tag

Einige Leser kennen diese Tradition längst – es gibt Frühstück vom Feinsten, vor allem ohne Zubereiten und auch ohne Tisch abräumen und abwaschen für uns. Es ist eine schöne Tradition vor unseren Urlaubsreisen.

Frühstück!
lecker Frühstück

Die Getränke sind verstaut und das Mobil steht abreisebereit vor der Tür.

Gegen 9°° Uhr fahren wir ab und verlassen Brandenburg. Erst die Stadt, dann das Land. Das Wetter ist gut und wir kommen prima voran. Ohne lästige Begleiterscheinungen, die bei Autobahnfahrten immer wieder auftreten kommen wir voran. Bevor es zum Fährhafen abgeht fahren wir tanken. Der Liter Diesel kostet in Deutschland gerade 1,059 €. Laut Internet Info ist er in Schweden etwas teurer. Das werden wir schon bald sehen.

Dieselkraftstoff (auch Diesel oder Dieselöl genannt) ist ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen, das als Kraftstoff für einen Dieselmotor geeignet ist.* 

Die Fähre haben wir am 12.07.2017 für 164,-€ gebucht, bis dahin war die Reiseroute noch offen …

Gegen 11:30 Uhr reihen wir uns in der Spur der Stena-Line-Fähre in Rostock am Überseehafen ein. Die Wartezeit nutzen wir mit lesen. (wir haben jetzt READLY) Überhaupt haben wir uns einen ruhigen Urlaub vorgenommen:

allgemeine Ziele in diesem Urlaub

Insel Öland – der sonnenreichste Ort Schwedens
Vimmerby – auf den Spuren Astrid Lindgreens
Stockholm – u.a. Besuch im Hard Rock Café.
Bastnås – rostige Autos im Wald.
Oslo – u.a. Besuch des Hard Rock Café
Kyrag Bolten – der Stein zwischen den Felsen

Ein bisschen werden wir uns nach dem Wetter richten. Bisher zeigte sich der Sommer verregnet und nur ganz selten gab es mehrere warme Tage hintereinander. Regen und Wolken beherrschten den Sommer bisher und wurden nur von wenigen wirklich heißen Tagen begleitet.  …und wir fahren in den Norden … ?

Die Fähre ist voll. Sehr viele Schweden fahren nach Hause, Deutsche sehen wir wenig. Als wir das Mobil abgestellt haben, finden wir einen Platz im Bordrestaurant. Durch eine Panoramascheibe können wir direkt nach vorn, über den Bug der Stena Line Fähre „Mecklenburg Vorpommern“ sehen.

Stena Line ist eine schwedische Reederei und eines der größten Fährunternehmen der Welt. Die Stena Line AB ist eine Tochtergesellschaft des Hauptkonzerns Stena AB und hat ihren Sitz in Göteborg. Sie ist in die Geschäftsbereiche Skandinavien, Irische See und Nordsee unterteilt.*

Mittagessen auf der Ostsee

Das Essen ist gut organisiert und schmeckt gar nicht so schlecht. Für 11,-€ bekommt man das Tagesmenü. Das heißt, das man mit seinem Tablett mit Besteck und Kaltgetränk bestückt zur Theke kommt und sich einen Teller (drei stehen zur Wahl) aussucht. Die Entscheidung fällt hier zwischen Hähnchenfleisch, Schnitzel oder Fisch. Danach füllt man sich Reis, Kartoffeln oder Pommes, Saucen und Gemüse auf, bis der Teller voll ist.

Die Zeit auf der Fähre vergeht schleppend. 6 h sind eine lange Zeit, wenn man auf das Ende wartet … Als wir nicht mehr sitzen können, nicht mehr lesen wollen und auch nicht mehr durchs Schiff laufen möchten, um vom Oberdeck aufs Wasser zu sehen, erreichen wir Schweden und laufen wir in Trelleborg ein. Nach einiger Zeit können wir den Motor starten und fahren vom Schiff auf schwedischen Boden.

Stellplatz Trelleborg

Webseite, googlemaps

Für 10,-€ stehen wir nach ca. 2 Km und 10 Minuten Fahrzeit auf dem Stellplatz in Hafennähe.  Es ist schon dunkel als wir ankommen und noch ein bisschen Fernsehen. Mittlerweile ist es so stürmisch, dass das Mobil vor sich hinschaukelt, als wir einschlafen.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 250 Kilometer, Fahrzeit ca. 3 Stunden


Samstag, 05.08.2017, 2. Tag

Fahrt durch Südschweden

Die Sonne scheint schon, als wir aufstehen. Der Lärm der nahen Straße lässt uns nicht mehr schlafen.

Gestern sind wir nicht mehr auf den Platz gekommen und standen davor. Ein leichtes Frühstück und wir können abfahren. Heute durchqueren wir ein Mal den Süden Schwedens, indem wir von Trelleborg nach Öland fahren. Diese Sonneninsel Schwedens haben wir als erstes Ziel auserkoren. Meist fahren wir über Autobahnen.

Öland ist eine schwedische Ostseeinsel in der heutigen Provinz Kalmar län. Mit 137 km Länge und einer maximalen Breite von 16 km besitzt sie eine Fläche von etwa 1.347 km². Öland ist damit (nach Gotland) die zweitgrößte Insel Schwedens und zugleich die kleinste historische Provinz des Landes. Sie gliedert sich in die Gemeinde Borgholm im Norden und Mörbylånga im Süden.*

Das Wetter ist recht wechselhaft. Allerdings wechseln nur Wolken und Sonne. Regen haben wir gar nicht. Eine kleine Pause legen wir etwa auf der Hälfte der Strecke ein und können einen der schöne eingerichteten schwedischen Rastplätze kennen lernen, auf denen man sich durchaus gern für eine Rast stellen kann.

Als wir die Brücke nach Öland überqueren ist das Wetter gut und es wird immer besser, während wir über die Insel fahren. Lediglich der Wind zuckelt immer wieder am Mobil.

Ölandsbron (deutsch: Ölandbrücke) ist eine Brücke, die Kalmar auf dem schwedischen Festland mit Färjestaden auf der Insel Öland im Osten verbindet. Sie ist 6072 Meter lang und wird von 156 Pfeilern getragen. Sie hat eine durchschnittliche Höhe von 36 Metern und ist 13 Meter breit.*

Wir haben uns einen Platz in Borgholm ausgesucht. Der kleine, idyllische, ansprechende Ort liegt mittig auf der Westseite der Insel. 

Vår Vackra Camping

Webseite, googlemaps

Wir bekommen in der Rezeption auf unseren Wunsch einen Platz ohne Strom zugewiesen. Uns fällt auf, das Plätze ohne Strom immer ein bisschen abseits liegen.

Für zwei Nächte haben wir vorerst gebucht, wir möchten und werden hier herunterfahren und entschleunigen. Der Nachmittag ist plötzlich ganz schnell rum – eingeschlafen …

Zum Abendbrot haben wir heute Kartoffeln, Bohnen und Kartoffelwurst aus Hessen.

Kartoffelwurst ist eine Kochwurst aus Fleisch und Speck vom Schwein oder Rind mit Kartoffeln, Zwiebeln sowie verschiedenen, regional unterschiedlichen Gewürzen.Die Grundmasse der Kartoffelwurst besteht zu 50–70 % aus vorgekochtem, fein zerkleinertem Schweine- oder Rindfleisch und zu 30–50 % aus Kartoffeln.*

Den Abend verbringen wir in Borgholm und laufen durch die Gågatan (Fußgängerzone) direkt zum Hafen.

Im nahe liegenden Schloss ist heute ein Konzert. Die Musik ist gut zu hören. Überhaupt ist hier viel los. Jedes Lokal ist gut besucht und auch an der Eisdiele (Glasscafe) müssen wir ein wenig anstehen. Am Hafen können wir dem Sonnenuntergang zusehen und freuen uns, das der Wind nachgelassen hat.

Langsam schlendern wir zum Platz zurück und lassen mit einem Glas Rotwein den Tag ausklingen.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 350 Kilometer, Fahrzeit ca. 4,5 Stunden


Sonntag, 06.08.2017, 3. Tag

die Insel Öland

Schon am Morgen scheint die Sonne ins Dachfenster und verspricht einen schönen Sommertag. Wir können sogar draußen Frühstücken, es ist zwar windig doch in der Sonne geht’s.

Heute werden wir uns Schloss Solliden, das Sommerhaus der königlichen Familie ansehen. Von unserem Platz aus geht das Problemlos zu Fuß. Wir müssen dazu etwa 4 Km zurücklegen.

Der Weg geht vom Ort durch den Wald und ist gut beschildert. Als erstes erreicht man die Ruine des alten Schlosses.

Wir lassen sie links liegen und biegen ab, gehen also rechts daran vorbei, direkt zur königlichen Sommerresidenz und dem Café am Eingang. Hier essen wir erst einmal eine Kleinigkeit, denn es ist schon fast Mittag.

Klassisch Schwedisch gibt es Kaffee (zum immer wieder nachnehmen) ein Käsebrot, eine Scheibe Brot mit Lachs belegt und einem Prinzessinnen-Kuchenstück. Der Spaß kostet 20,-€ und schmeckt richtig gut.

Sollidens Slott / Schloss Solliden

Schloss Solliden – manchmal auch Soliden geschrieben – liegt auf der schwedischen Insel Öland in der Nähe von Borgholm und ist der Sommersitz der schwedischen Königsfamilie.*

Frisch gestärkt geht es in die Residenz. Ohne Schlossbesichtigung zahlt man pro Person 12,-€ und bekommt mit der Eintrittskarte einen kleinen Flyer (in Deutsch) auf dem sämtliche Gebäude und Gärten beschrieben sind.

Durch den Schlossgarten kann man spazieren und ihn ansehen, er ist in der Tat Sehenswert.

Schon beim Eintritt in den Schlosspark hören wir Lieder von Elvis. Es stört nicht, fällt auch gar nicht sehr auf, doch als wir zum hinteren Teil des Gartens kommen blinken sie uns entgegen – Ami-Schlitten und Oldtimer!

Hier ist ein Treffen in richtig großem Stil!

Durch den Schlossgarten laufen wir zurück und erfreuen uns am schönen Wetter, den reichhaltigen Blumen und den schön angelegten Beeten. Als wir den Schlosspark verlassen geht es durch das Souvenierladenlabyrinth. Dank jahrelanger Erfahrung meistern wir diese Hürde souverän. 

das alte Schloss

So können wir auf dem Weg zurück nach Bornholm an der Schlossruine vorbei gehen. Von dieser Schlossruine hat man eine gute Aussicht auf den Ort, den Hafen und die Ostsee. Die Ruine wird noch genutzt. Hier finden einige Veranstaltungen, u.a. Konzerte statt.

Als wir Bornholm erreichen, holen wir uns im „Ölandsglass“ Eis und Waffel mit Kaffee. Hier können wir windgeschützt draußen sitzen, die Leute ansehen und auf den Hafen schauen. Auf dem Rückweg sehen wir uns den Reisemobil-Stellplatz des Ortes an, der direkt neben dem Hafen liegt.

Als wir zum Campingplatz kommen setzen wir uns an den Pool in die Sonne und genießen unseren Urlaub.

Später am Abend haben wir Nudeln und Knoblauch – Tomaten – Zucchini – Sauce.



Montag, 07.08.2017, 4. Tag

die Insel Öland

Wieder scheint schon am Morgen die Sonne und heute ist nicht einmal die kleinste Wolke am Himmel.

Leider hat sich der Wind noch nicht gelegt und sorgt für ein wenig Frische während wir am Tisch vor dem Mobil sitzen und frühstücken.

Später fahren wir ab und bezahlen 735,- schwedische Kronen für 2 Nächte. 
(2017: 1 EUR = 9,6 SEK)

Die Krone (schwedisch krona, Plural kronor) ist die Währung Schwedens. Sie ist frei konvertierbar. Die Münzen und Banknoten werden von der Schwedischen Reichsbank (Sveriges Riksbank) ausgegeben.*

Jetzt geht es auf der 136 in den Süden der Insel. Hier steht der Leuchtturm

långe Jan / langer Jan

Der Långe Jan (dt.: Langer Jan) ist ein Leuchtturm auf der Südspitze der schwedischen Ostseeinsel Öland. Er ist mit einer Höhe von 41,6 Metern der größte Leuchtturm Skandinaviens.*

Vor dem Leuchtturm ist ein großer Parkplatz eingerichtet. Viele Vogelbeobachter stehen hier windgeschützt an der Straße und sehen durch ihre Ferngläser. Ein kleiner, feiner Shop bietet Souvenirs und Karten für den Turm.

Wir steigen die Treppe hinauf und merken schnell die Anstrengung. Doch als wir auf der Plattform unter dem Spiegel stehen haben wir einen wunderschönen Ausblick. 

Hier oben pfeift der Wind vielleicht! … im wahrsten Sinne des Wortes! Das Geländer heult förmlich im Wind!

Wieder unterwegs kommen wir an unzähligen Windmühlen vorbei. Sie sind alle klein. Schon ein mittelgroßer Baum kann sie verdecken. Wir sehen sie uns an. Hier wurde tatsächlich irgendwann Korn gemahlen, die eine offene Mühle zeigt das „Geheimnis“. Die Müller hatten es nicht einfach, es war sehr eng in den kleinen Hütten.

Wieder fahren wir über die mautfreie Brücke aufs schwedische Festland zurück direkt nach Kalmar.

Unser Ziel ist nach der Brücke recht schell erreicht, wir fahren heute nach

Vimmerby

Die Astrid Lindgren Welt ist überall ausgeschrieben und auch der Stellplatz davor ist leicht zu finden.

Webseite, googlemaps

In diesem Ort wurde Astrid Lindgren geboren und schrieb viele ihrer Bücher hier. Heute steht hier im Ort ein „Vergnügungspark“, in dem viele von ihr beschriebenen Figuren anzutreffen sind. JA – sie laufen hier herum und spielen die Geschichten …
Die „Astrid Lindgren Welt“ ist auf Schildern ausgeschrieben und auch der Stellplatz davor ist leicht zu finden.

Jeden Tag gegen 9°° Uhr kommt ein Platzwart und kassiert die Gebühr von 200,-SKR für ein Reisemobil. Dafür steht man einen Tag und eine Nacht ohne Strom auf einem großen Platz. VE wird gewährleistet. (teilweise geteert & Schotter)

Nach einem kleinen Imbiss radeln wir in die Stadt. Man kann vom Stellplatz auch laufen, so weit ist es nicht. In Vimmerby wurde Astrid Lindgren geboren und hat hier viele ihrer Geschichten geschrieben. Die Inspirationen zu ihren Geschichten (z.B. den Limonadenbaum) kann man sich heute noch ansehen. 

Geburtshaus Astrid Lindgren

Astrid Anna Emilia Lindgren, geborene Ericsson, (* 14. November 1907 auf dem Hof Näs bei Vimmerby; † 28. Januar 2002 in Stockholm) war eine schwedische Schriftstellerin.*

Das Geburtshaus – Astrid Lindgren När – ist plötzlich komplett eingezäunt und die Tore sind fest verschlossen. Jetzt bezahlt man, wenn man die Häuschen ansehen möchte, 17,-€ pro Person Eintritt. (zusätzlich kann man eine Führung durch das Haus buchen)

Wir haben uns vor einiger Zeit schon die Häuser und den Garten angesehen und geben das (recht hohe) Eintrittsgeld lieber für Andenken aus, die man im Eingangsbereich ebenfalls erwerben kann. (sieh mal 2009)

Mit Vollmond und einem Hörbuch-Krimi klingt der Tag aus …

Gegen 18:30 Uhr kommen wir zum Stellplatz zurückgeradelt. Hier herrscht schon große Unruhe und Aufbruchstimmung, denn 18°° Uhr schließt der Park. Wir sitzen, als es etwas ruhiger wird, vor dem Mobil und essen Abendbrot.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 180 Kilometer, Fahrzeit ca. 2,5 Stunden

* Zitat Wikipedia