Camping Toblacher See, Felbertauerntunnel, Reit im Winkel

Sommerurlaub 2020 – Erholung in Italien

mit dem Wohnmobil im Hochgebirge

Sommer 2020, wir sind in den Dolomiten, am Toblacher See auf dem Campingplatz, wandern in der Umgebung und sind auch mit dem Smart unterwegs.


Sonntag, 19. Juli 2020

Da komme ich heute morgen aus dem sauberen, gepflegten Waschhaus und es bietet sich dieses Bild. Tja, der kleine gelbe Farbtupfer ist schon ein toller Hingucker. Tauschen – nein – das würde mich nicht interessieren, aber ein Wochenende oder auch eine Woche mit so einem Urgestein deutscher Reisemobiltechnik wäre schon interessant …

Jetzt gibt es Frühstück, heute sogar Sonntagsfrühstück, denn es ist ja Sonntag 😊.

Heute werden wir eine Tour mit dem Smart machen. Es geht in Richtung Süden und dann kommen wir schnell an unsere erste Station, der:

Aussichtspunkt zu den DREI ZINNEN

Die Drei Zinnen (italienisch Tre Cime di Lavaredo) sind ein markanter Gebirgsstock in den Sextner Dolomiten an der Grenze zwischen den italienischen Provinzen Belluno im Süden und Südtirol im Norden. Die höchste Erhebung der Gruppe ist die 2999 m s.l.m. hohe Große Zinne (ital. Cima Grande). Sie steht zwischen den beiden anderen Gipfeln, der Westlichen Zinne (Cima Ovest, 2973 m) und der Kleinen Zinne (Cima Piccola, 2857 m). Neben diesen markanten Felstürmen zählen noch mehrere weitere Gipfelpunkte zum Massiv, darunter die Punta di Frida (2792 m) und der Preußturm, auch Kleinste Zinne (Torre PreußCima Piccolissima, 2700 m).*

Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft immer weiter zum Lago de Misurina.

Plötzlich stehen doch dort hinten am Berg Reisemobile! Das sehen wir uns mal an und fahren mit dem Smart über den Platz „Area Sosta Camper Misurina„.

Es ist tatsächlich ein Stellplatz hier oben. Für die am Automaten zu zahlenden 20,- € kann man eine Nacht hier dicht an dicht stehen (nur 48h Aufenthalt sind gestattet).

Der Misurinasee

Für uns geht es noch an einem Berg vorbei – oder mehr so herum – und schon kann die Parkplatzsuche beginnen, denn hier wollen wir mal stehen bleiben und um den See laufen.

Der Misurinasee (italienisch Lago di Misurina) ist ein vielbesuchter See in den Dolomiten in der Provinz Belluno in Italien. Der 1756 m hoch gelegene See ist vom Südwesten von Cortina d’Ampezzo, vom Höhlensteintal im Norden oder von Auronzo di Cadore, zu dessen Gemeindegebiet der See gehört, im Osten erreichbar. Er ist umgeben von den Felsmassiven der Drei Zinnen, dem Monte Piana, der Cadini-Gruppe, dem Monte Cristallo und weiter im Süden von Marmarole und Sorapiss.*

Bei diesem Wetter ist es hier so richtig voll. Glücklicherweise brauchen wir nicht lange warten, finden einen leeren Platz und können den Smart für 2,-€/h abstellen.
Wir sehen uns die kleinen Läden hier an, meist sind es Souvenirläden. 

Dann gehen wir um den See, denn es bietet sich an, nachdem wir durch die Läden gezogen sind. Mit der Seilbahn, die sich am anderen Ende des Sees befindet, können wir nicht fahren – die Zeit reicht einfach nicht aus. Die Seilbahn hätte uns zu dem schönsten Aussichtspunkt gebracht – allerdings in 10 Minuten Fahrt. Wir haben nur noch 30 Minuten Parkzeit. 🤔

Pizza

Als wir um den See sind – und der Weg zieht sich – kommen wir an einem Restaurant vorbei. Hier duftet es vielleicht nach Pizza, anderen Leckereien und es sieht alles sehr einladend aus. Da – es ist kaum zu glauben – direkt vor uns wird ein Tisch frei. Den nutzen wir und sitzen schon am Tisch mit einem tollen Blick auf den See. Schnell ist ein neuer Parkschein gelöst – der andere ist gerade abgelaufen – und die Bestellung ist abgegeben. Es gibt heute Pizza!

Also das mit der Pizza bekommen sie wirklich super hin. Allerdings stimmt aber auch die ganze Umgebung und das Ambiente um uns herum. Nicht zu vergessen die Aussicht …

Wir fahren dann auf dem gleichen Weg zurück, auf dem wir auch herkamen – eine wunderschöne Straße durch die Berge, kurvig und mit gutem Belag.

Leider ist das große Freilichtmuseum zum ersten Weltkrieg auf dem Monte Piana geschlossen und so fahren wir wieder zurück. In Toblach besuchen wir noch ein Eiscafé und sitzen genau vor der Kirche. Auch hier im Ort sind eine Menge Urlauber.

Zurück auf dem Platz ist das allgegenwärtige V zwischen den Bergen immer präsent und wieder animiert es mich ein Foto zu machen. Irgendwie hat der See heute gar keine kleinen Wellen und es spiegelt wieder so schon.

Nachdem der Smart auf dem Anhänger steht und verzurrt ist drehen wir zum Abend natürlich noch eine Runde um den Toblacher See. Ja – so bleiben wir in Form 😊
… vor allem aber genießen wir die wunderschöne Umgebung.

Die Temperatur wird heute Nacht wieder auf 17°C fallen und es wird ein angenehmer Schlaf werden, da der Platz auch so herrlich ruhig ist.



Montag, 20. Juli 2020

… was für ein Wetter!

Heute morgen gehe ich hinunter zur Rezeption, um die Rechnung zu begleichen, denn heute geht es weiter. Ausgerechnet heute morgen sind keine Wolken am Himmel. Das macht dieses wunderschöne Alpenpanorama noch sehenswerter.

Abfahrt!

Nach dem Frühstück verlassen wir den schönen Platz Richtung Österreich. Es ist nicht weit bis zur Grenze, lediglich 15 Kilometer müssen wir zurücklegen. Natürlich merkt man von der Grenze gar nichts und fast unbemerkt (von uns) sind wir nun in Österreich.

Dann erreichen wir die legendäre Felbertauernstraße.

Die Felbertauern Straße (auch: Felbertauernstraße) ist eine etwa (ehemals) 63,7 Kilometer lange, ganzjährig geöffnete Straßenverbindung innerhalb Österreichs zwischen Mittersill im Land Salzburg und Matrei in Osttirol durch den Felbertauerntunnel und dann als B 108 weiter bis nach Lienz.*

der Felbertauerntunnel

Für nur 11,- € fahren wir durch den Felbertauerntunnel. Immerhin, ein Reisemobil mit 5,0t zGG und einem Anhänger. Wenn ich das auf dem Schild richtig gelesen habe, ist es hier sogar teurer mit dem Motorrad durch diesen Tunnel zu fahren.

EDIT August 2020: Die Abrechnung der ASFINAG kommt.
Kosten für die Hinreise: 28,02 €. Sollte es kein großer Umweg
für euch sein, lohnt sich der Felbertauertunnel.

Der Felbertauerntunnel ist ein Scheiteltunnel der Felbertauern Straße (B 108) durch den Felber Tauern der Hohen Tauern(Alpenhauptkamm), der das Bundesland  Salzburg mit Osttirol (Bundesland Tirol) wintersicher verbindet. Der 1967 fertiggestellte Felbertauerntunnel wird als Einröhrentunnel im Gegenverkehr betrieben und befindet sich in einer Seehöhe von 1607 bis 1650 m. Er ist 5282 m lang und somit der elftlängste Tunnel Österreichs.*

Hinter dem Tunnel geht es weiter in Richtung Deutschland.

Immer und immer wieder versuche ich den Stellplatz Steiner in Übersee telefonisch zu erreichen. Es nimmt aber keiner ab. Wir gehen davon aus, das er voll ist und weichen auf einen anderen großen Stellplatz aus:

Reit im Winkel

Webseite, googlemaps

Dieser Stellplatz hat im Sommer wirklich Platz. Jedenfalls haben wir Glück und können uns aussuchen, wo wir stehen wollen. Auf diesem Stellplatz gibt es eine Ver- und Entsorgung und Strom. Das reicht auch aus, denn die Fahrzeuge sind ja autark! 19,- € kostet die Nacht hier.

Es gibt eine Kleinigkeit zum Mittag und nachdem der Smart abgeladen ist, fahren wir in den Ort. Den Parkplatz dort brauchen wir nicht bezahlen, denn es gibt auf dem Stellplatz Touristenkarten, die einige Ermäßigungen haben.

Im Netz habe ich schon einmal nachgesehen und eine interessante Einrichtung gefunden:

den Barfußpark

Natürlich gehört auch ein Kneipp-Bad dazu. Das findet man sofort neben dem Armbad. Natürlich ist alles beschrieben und so kann man die Anwendung richtig vornehmen.

Kriegergedächtniskapelle

Hier, gleich beim Barfußpark, ist auch die Kriegergedächtniskapelle. Die sehen wir uns auch an. Auf einer Anhöhe ist sie gut gepflegt zu sehen.

Eine Kriegergedächtniskapelle (Kriegerkapelle) ist eine Kapelle, die der Erinnerung an die in einem Krieg gefallenen Soldaten gewidmet ist.*

Hier sehen wir uns auch gleich noch den Start zur Antur-Kletterstrecke an. Das ist nichts für uns beide, doch es sind ein paar Kletterer unterwegs, die wir nur durch ihre farbenfrohe Kleidung deutlich zu sehen sind.

Auf dem Weg zurück zum Smart kommen wir auf dem Dorfplatz und – nein – an dem Bäcker gehen wir nicht vorbei. Hier trinken wir gern bei der Hitze einen Eiskaffee und ein Stück Kuchen, naja, das geht immer!

Als wir auf dem Platz zurückkommen, geht langsam die Sonne unter und wir legen die Beine hoch und entspannen. Es ist ein tolles Panorama hier inmitten der Berge.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 180 Kilometer, Fahrzeit ca. 3,4 Stunden

* Wikipedia