Kroatien, die Insel KRK – Ostern 2023

mit dem Wohnmobil nach Kroatien


Im Januar 2023 habe ich einen kroatischen Campingplatz auf der Insel KRK angeschrieben, um für die Osterzeit einen Platz zu buchen. Schon 2020 wollten wir Ostern hierher reisen und nun wird es klappen, denn ich habe eine Zusage bekommen.


31. 03. 2023, Freitag

Der letzte Tag vor den Ferien für Kerstin, der letzte Tag vor den freien Tagen für mich.
… die Zeit bis zum Feierabend geht nicht vorbei – wie Gummi ziehen sich die Stunden dahin …

Zum Mittag ist es geschafft – Feierabend! Der seit Mittwoch vorbereitete „Zug“ steht bereit, um die letzten Kleinigkeiten zu verladen.

13:30 – der Motor springt problemlos an und die 163 PS bringen uns aus unserer Heimatstadt. Es ist regnerisch und kalt in Brandenburg und wir freuen uns auf unseren ersten längeren Ausstieg im Jahr. Wir nutzen gern die Osterferien, um schon einmal den Sommer zu schnuppern, Sonne zu tanken und uns der südliche Lebensfreude und Leichtigkeit hinzugeben. Auf der Autobahn müssen wir uns jedoch vorerst in Geduld üben, denn zwischen uns und der Entspannung liegt der Weg.

von Baustelle zu Baustelle

Apropos der Weg – der ist heute echt eine Herausforderung, denn vor uns liegen etwa 700 Km. Da wir den Smart auf dem Anhänger hinter uns haben, nehmen wir uns für den Abend heute nichts mehr vor 😉

Auf der Autobahn geht es irgendwann doch noch voran, eine halbe Stund standen wir mal einfach so herum … Bis Leipzig läuft es gut, dann sind plötzlich 2 Spuren der A9 gesperrt, ohne das wir einen Arbeiter oder überhaupt einen Hauch von Bauarbeiten entdecken können. Ja, wir können gut nachsehen, denn in Schrittgeschwindigkeit bringen wir die 9 Km „Baustelle“ hinter uns … verschiedenste Wetter warten noch auf uns …

Es ist etwa 22:00 Uhr, als wir die Strecke hinter uns haben und den zuverlässigen Benz abstellen. Ohne den Anhänger abzuhängen stehen wir nun auf dem

Stellplatz Bauernhof Steiner

Webseite, googlemaps

Nach kurzer Zeit sieht man, wie wir unser Licht im Wohnraum ausschalten …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 700 Kilometer, Fahrzeit ca. 9 Stunden
(2x fetter Stau)


01. 04. 2023, Samstag

Nach dem wach werden (ohne Wecker), sehen wir durch das Dachfenster einen stark bewölkten Himmel. Heute ist wieder ein Reisetag, es ist also im Prinzip egal! Beim Frühstück bleiben wir im Mobil, denn es nieselt leicht und kalt ist es auch.

Nachdem wir unseren Obolus bezahlt haben, verlassen wir gegen 8°° Uhr den Platz und erreichen schnell die Autobahn. Schon nach einer halben Stunde können wir auch Deutschland verlassen.

Österreich

Wir fahren in Österreich und die GoBox piepst nicht. Das ist merkwürdig! Als es an der zweiten Wegzoll-Brücke wieder kein Signal gibt, rufe ich bei der ASFINAG an. Eine nette Mitarbeiterin fragt mich nach der Autonummer und erklärt mir, das der Vertrag unserer GoBox abgelaufen ist. Sie fragt mich, wo ich bin und schlägt mir vor in Golling die Tankstelle anzufahren. So machen wir das – hier wird sofort die GoBox getauscht. Eine Strafe gibt es nicht und die bis hierher angefallenen 7,- €  Mautgebühren werden sofort von der neuen Box abgebucht.

Wir fahren weiter auf der A10 und das Aprilwetter hat auch Österreich voll im Griff! Von strömenden Regen fahren wir in strahlenden Sonnenschein und später möchte ich das Lenkrad fest binden so drückt der Seitenwind, bevor es wieder in den nächsten Regenschauer geht …

Einige Tunnel müssen wir heute durchfahren, unter anderem auch den

Karawankentunnel

Der Karawankentunnel (slow.: Predor Karavanke) ist ein knapp 8 km langer Grenztunnel zwischen Österreich und Slowenien. Zwischen 1986 und 1991 errichtet, verbindet er die österreichische Karawanken Autobahn mit der slowenischen Avtocesta A2 in Richtung Ljubljanazwischen Jesenice und Rosenbach, einem Ortsteil von Sankt Jakob im Rosental. Er verläuft dabei durch die namensgebenden Karawanken(slowenisch Karavanke), einen Gebirgsstock der südlichen Kalkalpen.*

Wir fahren in den Tunnel und als wir nach kurzer Zeit das berühmte Licht am Ende sehen sind wir in

Slowenien

Slowenien (slowenisch Slovenija, amtlich Republik Slowenien, slowenisch Republika Slovenija) ist ein demokratischer Staat in Europamit rund 2 Millionen Einwohnern, der an Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien grenzt. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes ist das zentral gelegene Ljubljana (deutsch Laibach).*

Vor einiger Zeit schon (Planung Osterurlaub 2020) habe ich dir DarsGoBox für Fahrzeuge über 3,5 t in Slowenien bestellt. Diese klebt jetzt endlich an unserer Windschutzscheibe und piepst auch lustig, während wir auf der gut ausgebauten Autobahn unterwegs sind.

Hinter der Hauptstadt Ljubljana fahren wir von der Autobahn und Kurven jetzt auf der Landstraße lang hin. Das Navi zeigt für die kommenden 80 km 80 Minuten Fahrzeit an.

So erreichen wir Kroatien. Die slowenisch – kroatische Grenze ist gut ausgebaut, aber von keinem Zöllner besetzt. Wir fahren einfach von Land zu Land.

Kroatien begrüßt deine Gäste mit einer Mautgebühr! Für 2,60 € können wir mit dem Reisemobil und dem Anhänger auf der A7 bis nach Rijeka und dann zur Insel KRK fahren. Auf der Insel selbst dauert es nicht mehr lange und schon stehen wir an der Rezeption des

Campingplatz Njivice

Webseite, googlemaps

In Januar schon habe ich diesen Platz angeschrieben und sie haben mir ein gutes Angebot gemacht. Wir besprechen alles, die Schranke öffnet sich und wir suchen einen Platz aus. Einen speziellen Platz konnte ich nicht reservieren, es gibt verschiedene Bereiche und in einem dieser Bereiche können wir uns nun einen Platz aussuchen. So kommt es, dass wir uns auf dem Platz 94 einrichten.

Der terrassenförmig angelegte Platz macht einen ordentlichen und gepflegten Eindruck. Noch können wir das Wasser sehen, doch im Sommer, wenn die Bäume Blätter haben wird es schon schwierig.

Als wir uns etwas eingerichtet haben, fahren wir mit dem Smart zum naheliegenden Konzum, einen Einkaufsmarkt, um ein paar Lebensmittel für die nächste Zeit zu kaufen.

Als wir zurück sind gehen wir eine Runde über den Platz und am Wasser entlang, um uns hier mal einen Überblick zu verschaffen.

Beim Abendbrot – heute gibt es Risotto – geht die Sonne unter.

Noch ein wenig Fernsehen, dann merken wir, wie müde wir sind und gehen ins Bett.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 450 Kilometer, Fahrzeit ca. 5,5 Stunden


02. 04. 2023, Sonntag

der erste wirklich freie Tag

Wir schlafen so fest wie lange nicht mehr, und es ist tatsächlich nach 8:00 Uhr als wir aufstehen. Die Sonne scheint zwischen wenigen Wolken und es ist so warm, dass wir vor dem Mobil frühstücken können.

Es ist einfach herrlich und gerade jetzt, nach den langen Wintermonaten merken wir wie sehr uns genau das fehlte. Sommergefühl, Wärme, Lebensfreude.

Nach dem Frühstück gehen wir am Wasser entlang in den Ort Njivice.

An einem kleinen Café setzen wir uns in die Sonne, sehen aufs Wasser genießen ein Kaffee und die Wärme dieses schönen Tages.

Wir bleiben heute am Wasser, in den Ort gehen wir jetzt nicht. Es ist eine schöne Strandpromenade.

Am frühen Nachmittag kommen wir wieder zum Mobil, essen wir eine Kleinigkeit und entspannen den kompletten Nachmittag in strahlendem Sonnenschein.

Zum Abend gibt es regionale Kartoffeln, mitgebrachtes Steaks und etwas Rote Beete. Dazu schmeckt Olivenbrot aus der Region.

Als die Sonne untergeht, wird es sofort kalt und wir gehen ins Mobil.



03. 04. 2023, Montag

Der in einer Unwetterwarnung angekündigte Sturm setzt am Morgen ein. Gestern schon meldete sich die App mit einer Unwetterwarnung und ich habe alles vorbereitet – so brauchen wir uns nicht sorgen. Wir frühstücken heute im Mobil, es ist nämlich nicht nur windig – es ist auch kalt.

Aufgrund der Wetterlage fahren wir mit dem Smart und sehen und die Insel an. Die erste Tour führt uns in den Osten nach Čižići. Hier merken wir schnell, dass noch nicht viel los ist.

Schnell finden wir einen wunderschönen Hafen und in einem nahe liegenden Café trinken wir einen Kaffee und genießen die Sonne auf der windstillen Terrasse.

Ein Spaziergang am Wasser ist gar nicht möglich, der Wind ist einfach zu kalt und zu stark!

Schnell sitzen wir deshalb wieder im Smart und fahren jetzt nach

KRK

Krk (italienischVeglia) ist die größte und bedeutendste Stadt sowie Kurort und Hafen in der gleichnamigen Bucht an der Westküste der gleichnamigen Insel Krk. Die Stadt liegt etwa 25 km von der Krk-Brücke entfernt.*

Hier finden wir schnell einen Parkplatz (1 Stunde kostet ein Euro) und gehen am Wasser entlang in Richtung Altstadt.

Direkt am Hafen finden wir jetzt zur Mittagszeit ein Restaurant und essen eine Kleinigkeit.

Hier sitzen wir wieder vom Wind geschützt auf der Terrasse und können schön auf die Hafeneinfahrt blicken. Es ist einfach herrlich in der Sonne – das Essen schmeckt – hier können wir die Seele baumeln lassen.

Wir drehen nach dem Essen noch eine Runde durch die Innenstadt von KRK.

Enge Gassen prägen das Bild der Altstadt oberhalb des Hafens. Es ist interessant, denn überall verbergen sich kleine Läden, die leider überwiegend noch geschlossen sind.

Dann verlassen wir KRK, um zu einem Campingausstatter zu fahren. Kerstins Klappstuhl ist kaputt und wir suchen jetzt Ersatz.

Nautic & Camping Shop Omišalj

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Ein großer Laden erwartet uns und einen Stuhl hätten wir sofort bekommen können. Allerdings ist der Preis eines Stuhles bei Amazon deutlich günstiger und da wir eventl. zwei Stühle nehmen wollen fahren wir ohne Stühle wieder ab …

… nein, nein lieber Leser – nicht mit leeren Händen, denn bei dem Angebot findet Kerstin schon das ein oder andere 😉

Als wir wieder auf den Platz kommen gibt es Reste von gestern und der Sonnenuntergang taucht den Platz in interessantes Licht.

Kaum geht die Sonne unter, wird es kalt. Der Wind stürmt böig nach, wie vor und schüttelt am Mobil. Die Nacht ist frisch – der Himmel Sternenklar.


  Unsere heutige Tour (ca. 55 Km) in graphischer Darstellung:



04. 04. 2023, Dienstag

Der kalte Wind sorgt wieder für ein Frühstück im Mobil.

Das haben wir uns schon gedacht und auch für heute einen Ausflug eingeplant.

Bald schon sitzen wir im Smart, verlassen die Insel und besuchen die drittgrößte kroatische Stadt

Rijeka

Rijeka ist eine Hafenstadt an der Kvarner-Bucht in Kroatien. Die mit rund 130.000 Einwohnern ist die drittgrößte Stadt des Landes. Rijeka und das irische Galway waren 2020 die Kulturhauptstädte Europas.*

Wir suchen einen Parkplatz. Es ist alles voll und alle Parkplätze sind zu bezahlen. (in anderen Orten gibt es die Parkgebühr erst ab dem Mai). Wir finden einen großen Parkplatz, ziehen ein Ticket und denken zu parken … wie alle anderen, drehen wir hier auf dem Platz lediglich ein paar Runden und sehen uns dabei einen vollen Parkplatz an. 🤭
Das System ist echt merkwürdig und klappt auch nicht – so verlassen wir diesen Parkplatz wieder und finden durch Zufall einen freien Parkplatz direkt am Hafen. Hier stehen vielleicht ein paar Schiffe … passt der Smart gut her 😊

Schnell finden wir die Einkaufsstraße, doch sie ist keine echte Pracht. Der ganze Ort macht eher einen mitgenommenen, verbrauchten und traurigen Eindruck einer verbrauchten, abgewirtschafteten Hafenstadt.

Zum Kaffee gibt es heute ein Stück Kuchen. … „der wäre von der Oma“ sagt die Bedienung. 😄

Danach gehen wir auf der Einkaufsstraße bis zum jeweiligen Ende. Einen Laden mit ansprechenden Sachen finden wir einfach nicht.

Das Wetter ist gut und gegen meinen aufkommenden Hunger gehe ich in einen Laden:

Foot City

Dieses im Kontaktgrill erwärmte Brötchen mit einem zerschnittenen Schnitzel und etwas Salat macht wenigstens satt. Dann gehen wir schon zum Smart zurück und verlassen mit Hilfe des Navi die Stadt.

Für den Rückweg haben wir die Strecke am Wasser ausgewählt. Diese Straße, es war damals die einzige Möglichkeit auf die Insel zu kommen, sind wir auf unserer ersten gemeinsamen Reise nach Kroatien 2006 (mit einem T4) gefahren. Damals ging es nach Stara Baska – dort werden wir in diesem Urlaub auch noch einmal vorbeisehen. Heute aber noch nicht.
Wir fahren auf der E65 und nach einer scharfen Kurve sehen wir auf ein unvergessliches Bild einer kleinen Hafenstadt

Bakar

Bakar ist eine Stadt und Gemeinde im nordwestlichen Kroatien unweit von Rijeka in der Bucht von Bakar, die einen fjordartigen Naturhafen im Adriatischen Meer bildet.*

Auf dem Campingplatz angekommen, machen wir noch ein bisschen Urlaub. Dazu liegen wir in der Sonne, lesen oder hören etwas. Dann gibt es Abendbrot. Heute haben wir Olivenbrot, das auf dem Grill geröstet wird und Berner Würstchen – die mit Käse gefüllten, in Schinken eingewickelten Würstchen …

Natürlich wird es wieder kalt, als die Sonne untergeht. Dann gehen wir ins Mobil – hier läuft gerade schon die Heizung …


  Unsere heutige Tour (ca. 75 Km) in graphischer Darstellung:

* Wikipedia