mit dem Wohnmobil nach Norwegen
Samstag, 06.08.2016, 1. Tag
Wir haben die letzte Nacht vor dem Urlaub zu Hause gut geschlafen. Die Nacht endet um 7°°Uhr. Bis wir das traditionelle Frühstück bei meinen Eltern genießen können – das es nun schon seit Jahren vor der Abreise in längere Urlaube gibt – werden noch die allerletzten Dinge verpackt und das Mobil ist aus der Garage geholt und steht bereit.
Nun ist es 8°°Uhr – wir können frühstücken …
Kurz nach 9°°Uhr starten wir und verlassen unseren Heimatort Brandenburg an der Havel bei bewölkten Wetter und 16,5°C. An der Tankstelle halten wir, nun wird der Treibstofftank für 1,049€/ltr. Diesel bis zum Anschlag gefüllt. Schnell erreichen wir die Autobahn A10 und es geht Richtung Norden. Das Wetter ist sehr Abwechslungsreich!
Während wir – mittlerweile auf der A24 wirklich alle Wetterlagen erleben kommt die erste Nachricht von unseren Freunden und Reisepartnern Tini und Nico. Sie sind ebenfalls unterwegs und haben schon den ersten Stau gefunden.
In diesem Jahr werden wir mit den Beiden gemeinsam Norwegen erleben. Kennen gelernt haben wir uns im Forum der „Promobil“ und dann bei einigen persönlichen Treffen über eine gemeinsame Tour gesprochen …
… irgendwann wurden die Planungen konkreter und dieses Jahr für unsere Reise ausgewählt.
Mittlerweile kommen wir völlig durcheinander. Welcher Monat ist überhaupt … April?
Minütlich wechselt Regen mit Sonnenschein – jeweils in der heftigsten und extremsten Form!
Niebüll, der Norden Deutschlands
Webseite, googlemaps
Als wir nach 500Km und fast 8h in Niebüll ankommen füllen wir den Treibstofftank. Diesmal für 0,999€/ltr. Diesel. Der Stellplatz gut besucht, ein Platz findet sich aber immer.
Die Sonne scheint, 21°C stehen auf dem Außenthermometer und bei unserem Spaziergang zum Beine vertreten finden wir in der Stadt eine noch geöffnete Eisdiele. Der Rest der Stadt ist wie ausgestorben an diesem späten Samstagnachmittag.
Mit unserem Eis kommen wir am Niebüller Gymnasium vorbei.
Tini und Nico stehen noch im Stau und werden lt. Navi vor 19°°Uhr nicht hier sein. Wir fangen langsam an im Urlaub „anzukommen“, etwas „herunter zu fahren“.
Es ist kurz nach 19°° Uhr, als der Niesmann&Bischoff auf den Platz rollt. Was für eine Freude, unsere Reise kann beginnen! Schon nach kurzer Zeit haben wir den Grill an und essen gemeinsam Abendbrot.
Wir sitzen noch ein bisschen, doch ein langer Abend wird es nicht mehr – die jeweiligen Anreisen waren echt lang und durch die Staus wirklich anstrengend. Jetzt haben wir uns eine ruhige Nacht verdient.
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Sonntag, 07.08.2016, 2. Tag
7°°Uhr.
Der Wecker klingelt. (düdelidüdüdelidüdüdelidüdü)
Regen trommelt auf das Dach. (pocktockpocktockpockpock)
Irgendwo läuft eintönig der Diesel eines Reisebusses. (kartoffelkartoffelkartoffel)
Nun heißt es aufstehen, Hygiene, kleine Mahlzeit & einen Kaffee, zur Versorgungsstation und dann die Abfahrt.
… alles im Nieselregen. Wir kommen auch im Regen an die deutsch-dänische Grenze und ohne irgendeine Kontrolle fahren wir nach Dänemark.
Dänemark
Jetzt hat es aufgehört wenig zu Regnen – nun gießt es in Strömen!
Ein wahrer Wolkenbruch kommt herunter …
Auf Landstraßen fahren wir zur dänischen Insel Rømø. Hier kann man mit seinem Fahrzeug bis ans Wasser fahren. Die Entscheidung wann und wo man stehen bleibt liegt einzig beim eigenen klaren Menschenverstand …
Rømø ist die südlichste dänische Wattenmeerinsel. Sie liegt etwa sechs Kilometer südlich der Insel Mandø und drei Kilometer nördlich von Sylt. Rømø ist mit seinem kilometerbreiten befahrbaren Sandstrand ein beliebtes Ferienziel. *
Als wir an den Strand kommen ist der „Spuk“ vorbei und es weht lediglich noch eine frische Briese. Wir können sogar im (Wind)Schutz der Fahrzeuge draußen sitzen und schön frühstücken. Hin und wieder kommt sogar die Sonne heraus. Jetzt, nach dem Essen, ist der richtige Moment … schon seit gestern freue ich mich auf ein Bad in der Nordsee.
Das Wasser ist gar nicht so kalt. Der Wind ist deutlich unangenehmer, obwohl er für ein paar Wellen sorgt.
Wir verlassen Rømø und kommen – immer wieder von verschiedensten Wetterkapriolen überrascht – erst auf der Landstraße, später auf der Autobahn nach Hirtshals.
warten auf die Fähre
Hier kommen wir wieder an einen Strand und überbrücken hier die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre. Die Dänen warnen vor Treibsand und verbieten das Parken auf dem Platz mit einem Schild. Es stehen viele Fahrzeuge hier und warten auf die Fähre – bald stehen wir dazwischen …
Irgendwann gibt es Abendbrot. Wir grillen Grillkäse, Geflügel und Gemüse und erwischen ein wenig Sonne. Interessante Gespräche ergeben sich. Ein Freiburger macht sich Gedanken über die Höhe der Strafe, weil er hier nicht parken darf.
Ein Kollege aus CZ lässt sich von seiner Frau beim Einparken einweisen – mitten auf dem Sand am Strand … rechts und links fast 50 m frei …
Ein „Aussteiger“ wartet auf die Fähre – er wird 3 Monate in Norwegen bleiben wollen und zum Nordkap fahren.
die Fähre Color Line SuperSpeed 1
Die Fähre haben wir im Januar gebucht zahlen für die Überfahrt 220,- €.
Technische Daten Color Line SuperSpeed 1
Baujahr: 2007 (umgebaut 2011), Werft: Aker Yards, Rauma Finnland, Schiffsregister: NOR, Heimathafen: Kristiansand, Bruttoregistertonnen: 36 822 BRT, Länge: 211,3 m, Breite: 26 m, Tiefgang: 6,5 m, Geschwindigkeit: 27 Knoten, (Definition: 1 Knoten = 1 Seemeile/h = 1,852 km/h), Maschine: 51 408 PS, Max. Anzahl Personen: 2 400, Passagierkapazität: 2 315, PKW: 750, Lademeter für LKW und Busse: 1 990, Anzahl Decks: 11
Etwa 1,5h vor Abfahrt der Fähre finden wir uns am Terminal ein und warten auf die Abfahrt. Zur Einstimmung auf Norwegen haben wir ein Buch:
„Gebrauchsanweisung für Norwegen“
von Ebba D. Drolshagen.
Die Abfertigung an der Fähre klappt gewohnt problemlos. Wir gehören wieder einmal zu den letzten, die auf das Schiff kommen. Hierbei ist das Ärgerliche, das fast alle Plätze besetzt sind, als wir vom Parkdeck kommen.
Leinen los – pünktlich legen wir ab.
In der größten Pizzeria Europas finden wir noch einen Tisch für uns vier. An Bord sehen wir uns den Tax-Free Shop an, kaufen einige Angebote und es gibt natürlich: PIZZA!
Zwischen Ende Dezember 2010 und Anfang Februar 2011 wurde das Schiff für 12,7 Mio. Euro bei STX Finland in Helsinki umgebaut, so dass ab dem 1. Februar 2011 400 Passagiere zusätzlich transportiert werden können. Nach dem Ausbau befindet sich an Bord das größte Pizza-Restaurant Europas mit rund 500 Plätzen.*
Norwegen, wir sind da
Die Zeit auf der Fähre bekommen wir gut herum – kommen pünktlich in Kristiansand an und machen uns auf den Weg einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Das ist nicht so einfach, denn einen offiziellen Stellplatz scheint die Stadt – immerhin die fünftgrößte Norwegens – nicht zu haben.
Etwa 2 Km vom Hafen werden wir fündig und können unsere erste Nacht in Norwegen verbringen: Paradeveien, 4610 Kristiansand, Norwegen, (googlemap)
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
* Zitat Wikipedia