North Caroliner, USA, 2016

Amerikareise, North Caroliner _ Florida 2016

Wir kommen in Amerika an, mieten unseren Leihwagen, einen Jeep Compass, und fahren nach Mocksville. Unser erster Tag in Amerika, die Great Smoky Mountains, zum Mittagessen in den Wald, Herbstfest in North Caroliner.


14.10.2017, Freitag

auf zum anderen Kontinent!

Der Wecker klingelt sehr früh – das bräuchte er nicht, denn wir sind sowieso schon wach – die Koffer stehen gepackt bereit und werden nur noch in die erste Straßenbahn geschoben. Es ist 5:34 Uhr als wir einsteigen und zum Bahnhof fahren.

Selbst zu dieser Zeit können wir das Leben in vollen Zügen genießen ;o) Dann kommen wir in Berlin an, machen noch eine kleine Bustour und treffen am Flughafen Tegel ein und mit Theylich’s zusammen. Nun können wir einchecken …

Nach der üblichen Wartezeit steigen wir in das Flugzeug, das hier schon auf uns wartet.

Nun sind wir unterwegs nach München – die lang ersehnte Reise hat nun begonnen. … wie wir uns freuen! Nach etwa eineinhalb Stunden landen wir in München, werden nochmals durch den Zoll überprüft, haben eine Stunde Aufenthalt und steigen dann in den Airbus A330.

Der Airbus A330 ist ein zweistrahliges Großraumflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, das als Mittel- oder Langstreckenflugzeug ausgelegt ist. Es besitzt zwei Turbofan-Triebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis und wie alle modernen Verkehrsflugzeuge ein Zweipersonencockpit. Der Erstflug fand am 2. November 1992 in der Version A330-300 statt.*

Das ist die Maschine, die uns nach Charlotte, North Caroliner bringt,

in die United States of Amerika

Die Vereinigten Staaten von Amerika (englisch United States of America; abgekürzt USA), kurz auch Vereinigte Staaten (englisch United States, abgekürzt U.S.US) genannt und häufig auch umgangssprachlich verkürzt zu Amerika (englisch America), sind eine föderale Republik. Diese besteht aus 50 Bundesstaaten, einem Bundesdistrikt (der Hauptstadt Washington, D.C.), fünf größeren Territorien und etlichen Inselterritorien. Die 48 zusammenhängenden Continental United States (häufig Lower 48 genannt) sowie Alaska liegen in Nordamerika, während Hawaii und kleinere Außengebiete im Pazifik beziehungsweise in der Karibik liegen. Das Land weist eine sehr hohe geographische und klimatische Diversität mit einer großen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auf.*

Das Flugprozedere beginnt, der Start klappt super, bald sind wir in den Wolken und das Essen wird serviert. Es schmeckt. Auch sonst sind wir mit den gesamten Service der Lufthansa zufrieden. Nach dem Essen wird das Flugzeug verdunkelt und wir könnten ein bisschen schlafen … könnten, doch wer kann das schon? Ich jedenfalls bin ganz schön aufgeregt und freue mich schon sehr auf das, was wir alles geplant haben.

Vorher müssen wir noch ein Einreiseformular ausfüllen. Es ist ein amerikanisches Formular und entsprechend sind auch die Fragen formuliert. Das Bordpersonal kann helfen und auch Andreas weiß gut bescheid … Englischlehrer – wie gut!!

Sie wollen übrigens noch einmal wissen, warum man Einreisen möchte (geschäftlich/privat), wo man die erste Zeit wohnt und die komplette Adresse, ob man Vorbestraft ist, wo man geboren wurde usw.

Charlotte, North Caroliner, USA

Nach 10,5 Flugstunden landen wir in Charlotte, Ortszeit: 16:15 Uhr.

Jetzt kommt der große Moment, vor dem man durchaus Respekt haben sollte. Wir stehen vor einem Beamten, dessen Officer-Uniform wir schon so oft im Fernsehen gesehen haben, und geben unsere Fingerabdrücke her, lassen unsere Augen fotografieren und komische Fragen stellen, die wir ganz artig beantworten. Dieser Officer kann echt die Einreise in die USA ablehnen …

Es ist ein komisches Gefühl, denn die ganze Reise ist geplant, bezahlt und so sind wir einfach nett. Fotografieren ist übrigens auch verboten …

Doch es klappt – wenn es auch über eine Stunde dauert!

Dann kommen wir zu unserer Mietstationen, denn in einer Reihe sind hier wenigstens 10 Anbieter von Leihwagen. Wir haben bei AVIS in Deutschland gebucht und haben nun kein Theater mehr, denn wir brauchen weder zusätzliche Versicherungen noch irgendwelche anderen Dinge … Vertrag auf den Tisch und los gehts …

Alle Fahrzeuge hier in der Etage stehen auf dem nummerierten Platz und alle Fahrzeuge sind offen und der Schlüssel steckt. Etwas verunsichert steigen wir ein und fahren einfach los. Wir kommen bis zur Schranke an der Abfahrt dieser Etage. Hier zeigen wir unseren Vertrag und den Führerschein.
(der deutsche oder eben europäische Schein wird für begrenzte Zeit akzeptiert)

Einen Stau kennen wir, und fahren hinter Andreas, sie haben den weinroten Kombi bekommen. Das ist sogar ein 7 Sitzer … Es sind fast 2 h Fahrt nach Mocksville. Nach diesem langen Tag zieht sich die Fahrerei wie ein Gummiband …

wir kommen an!

Gegen 19°° Uhr kommen wir endlich an. Es ist ein Anwesen, eine Farm oder Ranch, wie man hier so sagt. So kennt man es aus Filmen. Es bleibt heute bei der kurzen Begrüßung und einem kleinen Imbiss in der schönen Küche, denn wir sind echt fertig und soooo müde! Bald ziehen wir uns ins Gästezimmer zurück und schlafen tief und fest.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 100 Kilometer / 66,4 Meilen, Fahrzeit ca. 2 Stunden (Stau)


15.10.2016, Samstag

Good Morning America How Are You … 🎼

Früh werden wir immer wieder wach, das erste Mal gegen 4°°Uhr. Ab jetzt ist es mehr ein Ruhen als ein Schlafen. Als es dann dämmert, stehe ich auf dem Balkon des typischen Südstaaten-Hauses und sehe auf das Anwesen.

Eigentlich ist es nicht einmal ruhig – Grillen zirpen, Kojoten schreien und irgendwo kräht sogar ein Hahn. Die Stille der Nacht ist längst beendet und im Wald ruft irgendwo ein Käuzchen. Es sind in der Nacht etwa 16°C und das Gras hat Tauperlen an den Halmen.. 

Gegen 7°°Uhr stehen wir auf und gehen eine Runde hinaus. Claudi und die Mädels sind auch wach und kommen gleich mit. Es ist zwar frisch, doch auch interessant!

Dann kommt die Sonne heraus – Wahnsinn – Sonnenaufgang in Amerika … und wir sind dabei! Ein Traum wird wahr!

Als wir zurück kommen wollen wir duschen – das heißt – wir versuchen es. Oha …

Mocksville, wir haben ein Problem …

Wasser kommt nur aus dem Hahn – der Duschkopf bleibt trocken. Was wir auch probieren – es bleibt dabei und so kommt der gute alte Waschlappen zum Einsatz. Später erfahren wir, das zum Duschen einfach der Ring am Wasserhahn nach unten gezogen werden muss … 

Das Frühstück ist Amerikanisch. Zum (löslichen) Kaffee gibt es Waffeln mit einigen Zutaten, die gern auch sehr süß sein können. Sirup, Kürbisbuttergelee, Konfitüre, Nutella (aus Deutschland), frische Brombeeren, Joghurt und Müsli.

Nach dem Frühstück geht es gemeinsam mit unseren Gastgebern – sie haben es organisiert – über Highways und kleinen Landstraßen. Mal sehen, wo wir landen – verraten haben sie nichts. Ein Zwischenstopp legen wir ein und können den Osborne Mountain sehen. … kennt keiner, aber egal – wir sind hier und sehen auch diesen Berg an!

Schon geht es weiter zum Hauptziel des heutigen Tages, es geht in den

Great Smoky Mountains Nationalpark

Der Great-Smoky-Mountains-Nationalpark liegt in den Appalachen auf dem Gebiet der US-Bundesstaaten North Carolina und Tennessee. Er wurde am 15. Juni 1934 eingerichtet und gehört heute zum Weltnaturerbe. Der Wald, der den Park bedeckt, gehört zu den ältesten Wäldern der Erde und ist das größte Urwaldgebiet im Osten der USA. Der Park ist mit zwischen acht und zehn Millionen Besuchern der meistbesuchte Nationalpark in den USA, trotzdem beschränkt sich der Verkehr auf die größeren Straßen. Die 450 Kilometer Straße abseits der Hauptwege und die 1400 Kilometer Wanderwege des Parks sind verhältnismäßig wenig frequentiert. Der Park wurde nach dem gleichnamigen Gebirgszug Great Smoky Mountains benannt, in dem er sich befindet.*

Wir kommen an und halten an einem Parkplatz auf dem schon viele Pickups stehen. An jedem ist ein Auflieger angekoppelt und sind mit ihren Pferden zum Reiten hier. Das ist natürlich interessant!

Wir machen einen Spaziergang auf den Wanderwegen durch die Berge. Es ist warm geworden und der gut ausgeschilderte Wanderweg geht steil bergan. Auf dem schmalen Weg steht plötzlich ein Bulle. Schwarz, mächtig und bedrohlich sieht er aus, lässt uns aber ohne große Beachtung passieren …

Die Vegetation entspricht unserer heimischen. Einige Pflanzen sind größer und auch die Bäume sehen höher gewachsen aus, doch der Waldgeruch ist uns vertraut.

An verschiedenen Aussichtspunkten sehen wir über die Smokys. Andere Tiere lassen sich gar nicht sehen, obwohl hier sogar viele Bären leben sollen.

da ist der Rauch – was haben wir Glück!

Als wir zum Parkplatz kommen, zeigen sich die Smoky Mountains ihrem Namen alle Ehre …

Über den Highway geht es zurück. Er ist Vierspurig wie eine Autobahn in Deutschland, doch der Grünstreifen zwischen den Fahrspuren hat eine Breite von wenigstens 50m! Auffällig viele Pickups in allen Zuständen und Baujahren sind unterwegs.

Am späten Nachmittag kommen wir zum Haus zurück und machen eine kurze Pause. Heute wollen wir noch einen Supermarkt besuchen, etwas Wasser, Obst und Kleinigkeiten kaufen und uns umsehen!
Da unsere Gastfamilie ein Abendbrot vorbereiten möchte, können wir diese Zeit nutzen.

Dann kommen wir zu unserem ersten amerikanischen Markt. Wie erwartet ist er riesig und das Angebot überwältigend.

Im Markt gibt es, wie gewohnt, alles im Überfluss. Allein das Regal mit Gehackten / Hackepeter füllt mehrere Meter dieses Supermarktes. Am Ende der Getränkeabteilung wird Bier abgefüllt. Etwas später, bei unseren Gastgebern, werden wir in den Genuss dieses Biers kommen. Es schmeckt sehr gut – ungewohnt fruchtig und mild. 

ein schöner Abend beginnt

Als wir zurückkommen, steht alles bereit – es gibt Burger. Na klar! Die Zutaten können wir selber zusammenstellen. Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Pulled pork, Pommes, Kartoffelbrei, Hackbällchen, gebackene Bohnen, Burgerbrötchen und natürlich einige Saucen stehen bereit.

Na das ist vielleicht lecker! Ein passenderes Essen hätten sie nicht aussuchen können, es passt zu Amerika wie die Faust aufs bekannte Auge. Dazu gibt es regionales Bier, das sehr lecker ist.

Es ist soooo interessant, wenn man sich mit Einwohnern eines Landes so direkt unterhalten kann. Sie sind stolz auf ihr Land, absolut offen und – trotz meinem schlechtem Englisch – werden es richtig interessante Gespräche. Gern beantworten sie unsere Fragen und haben auch selber Fragen. Natürlich ist auch Donald Trump ein Thema, denn die Präsidentenwahl steht vor der Tür. Interessant finde ich, was die Menschen hier vor Ort von Obama, Klinton und Trump halten …

Dennoch halten wir es Abends nicht mehr so lange aus, denn wir sind einfach noch im deutschen Zeitrhythmus und um 19°°Uhr einfach völlig müde. Die Augen fallen einfach zu – da gehen wir ins Bett und schlafen gut.



16.10.2016, Sonntag

alles ist ruhig, ein neuer Tag beginnt

… unsere Nacht endet wieder früh und als es hell wird gehen wir ein Stück durch die Nachbarschaft und sehen uns ein wenig um.

Es ist sehr schön hier in der aufgehenden Sonne.

Gegen 11°°Uhr fahren wir zum Mittagessen in ein Weinanbaugebiet. Dieses Restaurant hat unsere Gastfamilie ausgesucht – sie sind hier Stammkunden. Wir können bei Andreas mitfahren, wir passen ja alle in den großen Wagen …

Die Wege, die wir zurücklegen sind für europäische Verhältnisse enorm. Bei der Anfahrt zum Essen geht es 40 Minuten über Landstraßen.

Beim Bestellen des Essens merken wir deutlich unser Sprachdefizit. Allein, als die Bedienung fragt, wie sie die Eier machen sollen und auch noch 5 oder 6 Möglichkeiten aufzählt – die ich überhaupt nicht verstehe – brauche ich dringend Hilfe von Andreas …
Das Essen schmeckt gut und anschließend genießen wir die Gegend noch ein wenig.

Am Nachmittag besuchen wir in ähnlicher Entfernung ein amerikanisches Kürbisfest.

Es ist voll hier. Alles auf diesem Hof ist mit Kürbissen und Mais in Verbindung zu bringen. Man kann sogar, als Kind, in Maiskörnern spielen …

das Labyrinth

Ein Maisfeld wurde zum Labyrinth und in diesem Irrgarten müssen nun auch noch einige Aufgaben erledigt werden. Das macht den Aufenthalt interessant und am Ende sind wir so oft hin und her durch das Maisfeld gelaufen, das uns schon jeder Weg bekannt vorkommt. Während der ganzen Zeit brennt die Sonne!

Maislabyrinthe sind als Sommervergnügen angelegte (meist von Juli bis Erntedank genutzte) Irrgärten in Maiskulturen. Auf Flächen von 10.000 bis 45.000 m² ist ein Wegenetz mit bis zu drei Kilometern Länge möglich, für das die Besucher bis zu 1,5 Stunden benötigen. Um einen dichteren Bewuchs (Blickdichte) zu erzielen, wird der Mais meist doppelt (kreuz und quer) ausgesät. Das Labyrinth wird als maßstabsgerechte Skizzevon Wegen, Kreuzungen und Sackgassen geplant und durch Ausfräsen bzw. Schneiden nach dem ersten Wachstum der Maispflanzen (etwa 10 bis 20 cm) angelegt. Bei der Gestaltung solcher Feldlabyrinthe können verschiedene Hilfsmittel bis hin zur GPS-Technik und Kulturpflanzen wie Sonnenblumen, Hanf oder Hirse zum Einsatz kommen. Neben abstrakten Mustern werden UFOs, Landkarten, Symbole, Märchenmotive und Ähnliches dargestellt.*

Wieder ist der Abend kurz, doch heute können wir schon bis 21°°Uhr auf der Terrasse sitzen. Es kühlt nicht sehr ab und es ist sehr schön. Nachdem wir unsere Koffer gepackt haben – morgen geht es weiter – finden wir uns am Billardtisch im Keller ein und spielen eine Runde.


* Wikipedia