Thale im Harz, Oktober 2024

mit dem Wohnmobil nach Sachsen-Anhalt

… ein Reisebericht aus dem Harz, einem Stellplatz in Thale, wir besuchen den Hexentanzplatz und die Rosstrappe und lernen den herbstlichen Harz kennen.


18. 10. 2024, Freitag

Gern möchten wir noch einmal in diesem Jahr mit Birgit und Matthias ein Wochenende verbringen. Nach langer Terminsuche haben wir dieses Wochenende gefunden und einen Treffpunkt etwa zwischen unseren Wohnorten gewählt.

Wir sind heute noch zu einem Geburtstag eingeladen, doch nach dem Kaffee geht die Feier zu Ende und gegen 16:30 Uhr verlassen wir Brandenburg auf neuen Reifen im Mobil.

Wir kommen gut voran und ohne Stau erreichen wir unseren Treffpunkt in Thale , dem

Wohnmobilparkplatz Am Bodetal

Webseite, googlemaps

Wir treffen auf dem Platz mitten im Ort ein. Birgit und Matthias sind schon längst da und Birgit hat sogar Abenbrot für alle vorbereitet. Auf einmal sitzen wir bei den Beiden im Mobil, essen, schwatzen und trinken … bis es spät geworden ist 🤭 👍🏻


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 180 Kilometer, Fahrzeit ca. 2,4 Stunden


19. 10. 2024, Samstag

An diesem Wochenende soll das Wetter laut App richtig gut werden. Es sieht jetzt am Morgen schon vielversprechend aus und wir sind alle guter Dinge. Die Nacht war wunderbar ruhig hier in Thale.

Thale ist eine Kleinstadt im sachsen-anhaltischen Landkreis Harz und liegt am nordöstlichen Rand des Harz-Gebirges. Oberhalb von Thale beginnt das Bodetal. Seit 2004 ist Thale staatlich anerkannter Erholungsort.*

Im Moment ist es noch etwas bewölkt, doch lt. Wetterbericht soll es heute ein richtig schöner Tag werden – lassen wir uns überraschen!

Gleich nach dem Frühstück gehen wir auch los. Vom Stellplatz geht es über die Bodekeilerbrücke in Richtung der Seilbahnen. Am Sessellift gehen wir vorbei, er fährt zur Rosstrappe. Wir wollen heute zu dem anderen bekannten Ausflugsziel, es geht zum

Hexentanzplatz

Der Hexentanzplatz ist ein Plateau (454 m ü. NHN), das hoch über dem Bodetal im Harz gegenüber der Roßtrappe in Sachsen-Anhalt gelegen ist.*

Hier fährt die geschlossene Gondel. Noch ist hier alles leer und ruhig. 6,- € und wir sitzen in der Gondel und rauschen hinauf. Das Seilbahnpersonal ist freundlich und zuvorkommend.

An spannendsten ist der Boden der Bodetal-Seilbahn-Gondel – er ist aus Glas. Hier kann man also auch noch nach unten sehen … das ist eine tolle Idee finde ich!

Als wir die Station erreichen ist es gar nicht mehr weit zum Ziel, dem Hexentanzplatz. Ein fantastischer, neu entstandener Weg führt auf den Berg. Man kann ihn gut ansehen, wenn man früh am Morgen hier ist. Nicht nur der Hexentanzplatz wird ab ca. 11°° Uhr voll, auch die Wege hier rund herum füllen sich …

Interessant gestaltete Häuser erwarten uns. Überwiegend sind es Restaurants, Imbissbuden, Cafés und Souvenirläden. Einige Bänke stehen hier … wir sind auf dem

Anstelle eines Kaffee wählen wir einen Glühwein der schon angeboten wird, obwohl die Temperaturen nicht so ganz passen – 😉 er schmeckt trotzdem.
Die Aussicht dabei ist schon wunderbar!

zu Fuß gehts jetzt zurück!

Auf einmal stehen wir vor der Walpurgishalle. Ich finde sie beeindruckend, wie sie hier so steht und von scheinbar alten Zeiten stammt.

Die Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz ist ein Gebäude in einem nachempfundenen altgermanischen Stil. Sie entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Basis eines Architektenwettbewerbs und greift das Goethe-Thema der Walpurgisnacht auf. Für das Innere der Halle schuf Hermann Hendrich fünf Großgemälde, die fünf Szenen aus der Walpurgisnacht von Goethes Faust: Irrlichtertanz, Mammonshöhle, Hexentanz, Windsbraut und Gretchenerscheinung (Gretchentragödie) darstellen.*

Der Weg den wir wählen ist recht steil. Zudem liegen, scheinbar vom letzten Sturm, des öfteren Bäume über den Weg und erschweren den sowieso schon rutschigen Abstieg.

Als wir zu den Mobilen kommen, machen wir erst einmal eine Pause und trinken einen Kaffee, bevor es noch einmal losgeht, denn nachdem wir das Bodetal jetzt von oben gesehen haben, gehen wir entlang der Bode im Tal. Ach sieh mal – unser Ziel ist schon ausgeschildert 😎

Schon bald kommen wir an, bestellen eine Kleinigkeit und können schön neben der rauschenden Bode an dem eben freigewordenen Tisch Platz nehmen.

Der Rückweg – auf der anderen Seite der Bode – ist landschaftlich sehr ansprechend und vor allem oft steil und unbefestigt. Ein schöner Spaziergang durch die Natur 😉

Na klar schaffen wir den Weg zurück und kommen gut an den Mobilen an. Für heute Abend haben wir einen Tisch in einem gut bewerteten Restaurant am bestellt.

Gasthaus Zum Wasserriesen

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Alles klappt gut, schnell sitzen wir am Tisch und genießen den Abend zusammen. Das Essen schmeckt gut und wir genießen es einfach.

Nach 2,5 h verlassen wir das Restaurant und kehren zu den Mobilen zurück. Ein bisschen sitzen wir natürlich noch zusammen, denn morgen werden Birgit und Matthias früh abfahren.



20. 10. 2024, Sonntag

Na das ist ja vielleicht ein Morgen! Der Himmel zeigt sich überwiegend in strahlendem blau.

Während sich unsere Freunde zur Abreise vorbereiten lasse ich die Drohne noch einmal fliegen.

Nun sind die beiden weg und wir gehen Richtung Thale zur Seilbahn. Es ist 9²⁰ Uhr, die Bahn ist noch leer und die ruhige Fahrt beginnt.

Als wir oben ankommen stehen wir nach kurzem Fußweg vor dem Hotel Rosstrappe und machen nun einen kleinen Spaziergang zur Rosstrappe. Die Wege sind etwas steinig, aber sehr gut ausgebaut.

Für die immer mehr werdenden Blöden, die nicht begreifen können, das man von Klippen am Berg herunterfallen kann sind sogar Geländer angebracht, die nun diesen sonst so schön gelegenen Weg nachhaltig verschandeln.

die Rosstrappe

Die Roßtrappe ist ein von verschieden starken Quarzadern durchzogener, 403 m ü. NHN hoher Granitfels über dem Bodetal im Harz. Sie liegt gegenüber dem Hexentanzplatz auf der Flur der Stadt Thale im sachsen-anhaltischen Landkreis Harz.*

Bekannt ist die Rosstrappe jedoch auch wegen der bekannten Sage, die in meiner Schulzeit noch in „Heimatkunde“ behandelt wurde. So wurde dieser Ort immer wieder zum Ziel einer Klassenfahrt. Jeder wollte sie dann immer sehen, die Trappe vom Ross.

Der Sprungsage nach verfolgte einst der Ritter Bodo von Böhmen die schöne Königstochter Brunhilde, die er gegen ihren Willen heiraten wollte. Brunhilde entfloh auf einem weißen Ross, jedoch tat sich plötzlich vor ihr ein tiefer Abgrund auf. Sie setzte mit einem kühnen Sprung zum jenseitigen Felsen über, wobei sie ihre goldene Krone verlor, die im reißenden Fluss versank. Ihr Verfolger stürzte jedoch in die Tiefe und wurde in einen schwarzen Hund verwandelt, der seitdem im Bodekessel die Krone der Prinzessin bewachen muss. Der Eindruck vom Huf des Pferdes ist noch heute zu sehen. Der Ritter Bodo gab dem Flüsschen den Namen Bode.*

Nachdem wir die Sage wieder aufgefrischt haben geht es auch schon langsam wieder zurück. Die Seilbahn nehmen wir jetzt nicht noch einmal, denn heute gehen wir bei wunderbarem Wetter den Präsidentenweg hinunter.

auf nach Thale

Der Weg ist richtig Klasse, denn immer wieder kann man einen Blick auf den Ort werfen. Glücklicherweise ist es nicht so anstrengend den Berg hinunter zu laufen. 😉

Hui – das ist ja noch ein ganzes Stück Weg, der da vor uns liegt … Dann wollen wir mal weiterziehen 😎

Fast am Ende des Weges kommt auf einmal eine Höhle in Sicht. Ich finde das sehr interessant und gehe hinein. Sie führt nicht allzuweit in den Berg, doch nach den ersten Schritten empfängt mich neben Dunkelheit ein modriger Geruch und es ist merklich kälter.

Auf den letzten Metern unseres Weges überkommt uns natürlich nach solcher Tour ein Hungergefühl 😎. Durch einen unwahrscheinlichen Zufall finden wir ein kleines Eis Café …

Eis Alm Thale

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Als wir gerade noch begeistert sind von der leckeren Pizza, sehen wir, wie zum Nachbartisch Eisbecher gebracht werden. Selbstverständlich ist unser Verlangen danach schnell geweckt und schon sitzen wir selber mit den unwahrscheinlich leckeren Eisbechern hier 👍🏻

Nach dieser herrlichen Schlemmerei kommen wir schnell zum Stellplatz, der sich mittlerweile schon wieder gut gefüllt hat. Kein Wunder, denn für die nächste Zeit ist gutes Wetter angekündigt.
Unsere Abreisezeit ist jetzt auch gekommen und die Fahrt nach Hause läuft ohne Probleme oder Stau.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 180 Kilometer, Fahrzeit ca. 2,4 Stunden

FAZIT – das war ja wieder ein schönes Wochenende! Unser letzter Besuch liegt wirklich schon sehr lange zurück und es hat uns so gut gefallen, das wir gern wieder herkommen möchten. Neben den Sehenswürdigkeiten kann man schön wandern, spazieren oder sogar das Sommerbad besuchen.


* Wikipedia

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