England und Schottland mit dem Wohnmobil
Auf dieser Seite: Besuch im Balmoral Castle und die Übernachtung bei Elchies Estates, Besuch der Schlucht Black Rock Gorge und Ankunft in John o‘ Groats. Wanderung zu den Duncansby Head Stacks, der nördlichste Punkt Dunnet Heat und Sango Sands Oasis.
Freitag, 02. Aug 2024
Der Tag beginnt mit einer ordentlich aufgerissenen Wolkendecke und verheißt uns gutes Foto-Wetter, wenn wir gleich in den königlichen Palast fahren.


Jetzt gibt es erst einmal Frühstück – heute wieder Müsli. Es schmeckt – je nach Fruchtmenge – richtig gut und hält einige Zeit vor!
Müsli ist eine Zubereitung aus Haferflocken und weiteren Produkten sowie Obst beziehungsweise Trockenobst. Diese werden mit Milch oder pflanzlicher Milch, Joghurt oder Fruchtsaft üblicherweise zum Frühstück gegessen. Im Gegensatz zum Haferbrei, britisch Porridge, werden die Haferflocken hierbei nicht gekocht, sondern lediglich eingeweicht. Müesli ist neben Schokolade eine der Schweizer Spezialitäten, die weltweit im Angebot sind. Heute ist Müsli wesentlicher Bestandteil der europäischen Frühstückskultur. Birchermüesli complet ist Birchermus mit Butterbrot und Milchkaffee.*
Wir packen das Mobil und fahren ab – Anfangs geht es recht zügig voran, denn wir fahren auf der Autobahn M90 Richtung Norden.


Als uns das Navi von der Autobahn leitet und wir über Landstraßen zum Schloss fahren wird es schon spannend, denn es geht auf den so typischen, engen Landstraßen weiter. Seit unserer ersten Schottland-Reise 2012 hat sich an den Straßen nichts geändert.
Wie geplant kommen wir nach etwa 3 Stunden Fahrzeit zum
Balmoral Castle
Balmoral Castle ist ein Schloss am Fluss Dee unterhalb des Berges Lochnagar in der Civil parish Crathie and Braemar in Aberdeenshire in Schottland. Der Name „Royal Deeside“, der die Landschaft am Oberlauf des Dee bezeichnet, geht auf die königlichen Eigentümer zurück. Es war die Sommerresidenz der britischen Königin Elisabeth II., die dort am 8. September 2022 starb. Sie hielt sich dort jährlich zwischen August und Oktober für etwa zwölf Wochen auf. Das Schloss ist privates Eigentum der britischen Königsfamilie und nicht Teil des Crown Estate.*
Als wir den Parkplatz erreichen, ist er voll. Es ist zwar nicht jeder Platz belegt, doch für uns gibt es keine Chance das Mobil zu parken. Wir fahren hin und her, finden auch den extra vorgehaltenen Wohnmobilbereich, warten wieder eine Zeit und plötzlich (ich habe nicht mehr daran geglaubt) fährt ein Wohnmobil aus der Reihe. Jetzt geht alles ganz schnell! Starten, Gang rein und schwupp – stehen wir auf einem Top-Parkplatz! Lustig ist: während wir einparken parkt auch der Nachbar aus, und jetzt gibt es zwei sogar freie Plätze …
Dann gehen wir zum Castle. Der Weg führt durch einen Wald, in dem die verschiedensten Bäume stehen, von denen jeder seine Geschichte hat. Man weiß eben, wer diese Mammutbäume einst pflanzte. Bald stehen wir im Garten.
… königliches Gemüse …




Kerstin hat vorgestern Karten und einen Audio-Guide online reserviert. Nun stehen wir mit den Kopfhörern im Garten, denn hauptsächlich diesen kann man kurzfristig besichtigen. Durch den Audioguide erfährt man eine ganze Menge nebenbei, denn die Erklärungen sind sehr umfangreich.




Ins Schloss selbst sehen wir nur den Ballsaal. Hier sind vier Kostüme ausgestellt, ein paar Bilder, die die Königin selbst malte. Fotografieren ist verboten.


shop & eat
Natürlich gibt es ein Café auf dem königlichen Gelände, das finden wir gleich hinter dem Merchandising-Laden. Dort findest du nichts mehr von der Königin, ihr Sohn der König hat sie komplett aus den Regalen gedrängt.








Wir gehen eine große Runde um das Schloss herum, wobei unter anderen dieses Bild mit den Highland Rindern entsteht.
Der Parkplatz ist schon deutlich leerer, als wir wieder zum Mobil kommen. In einer halben Stunde schließen sich hier die Tore …
Wir fahren jetzt zu einem Stellplatz, den wir aus der App „BritStops“ ausgewählt haben.
Auf dem Weg dorthin geht es durch die wunderbaren Highlands.




Hier im Nichts, direkt an der Straße, steht plötzlich ein kleiner Souvenirladen mit Cafe.
Natürlich halten wir hier und für dich habe ich mal die besten Angebote im Laden fotografiert 😉




Dann erreichen wir den Stellplatz und sind sehr angenehm überrascht!
Elchies Estates
Die Anmeldung ist völlig unkompliziert. Der Stellplatz befindet sich neben einem kleinen Farm-Shop.
Alle Angebote dieser Farm befinden sich in Kühltruhen aus denen man die verschiedenen Sachen kaufen kann. Wir nehmen einiges mit – so ist ja auch der „BritStops“ Plan – man zahlt nicht für den Platz, sondern kauft etwas im Hofladen.



Bald fängt es an zu regnen und erst nach 1 Stunde hört es wieder auf – es ist nicht schlimm, denn wir können uns die Zeit gut im Mobil vertreiben. Abgesehen von blökenden Schafen ist es sehr ruhig hier.
Zum Abendbrot haben wir heute einen Reisauflauf mit Gehacktem und Wirsingkohl. Kerstin hat das Essen zu Hause schon vorbereitet und eingefroren haben wir es mitgebracht.
Haggis
Jetzt muss unser Tiefkühler leerer werden, denn 1,5 Kilo Haggis – das schottische Nationalgericht – braucht Platz …
Haggis ist eine Spezialität aus der schottischen Küche und besteht aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Hafermehl, Zwiebeln und manchmal auch Graupen gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer und Piment scharf gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konsistenz als Wurst. Ähnliche Gerichte sind Pfälzer Saumagen, Grützwurst oder die aschkenasische Kischke.*
Gerade als wir einkaufen, kommt die Betreiberin des Farmshop und ich kann sie fragen, wie man ihr Haggis richtig zubereitet. Ihr Antwort ist überraschend: „Bereite es zu, wie wir es in Schottland machen – Folie ab und in die Mikrowelle! Wie lange? Naja, so 4 bis 12 Minuten!“
(so mache ich es später zu Hause und esse 4 Tage davon – superlecker!)
Hier passiert nicht am Abend – es ist sehr ruhig.
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Samstag, 03. Aug 2024
Ich bin wieder früh wach und gehe eine kleine Runde ums Mobil. Sieh mal an – die Sonne geht gerade auf!


Bei diesem Wetter kann ruhig die Drohne einmal eine Runde drehen – wie sieht es denn hier in der Umgebung überhaupt aus?
Trotz des schönen Wetters ist es noch recht frisch, im Moment haben wir 14°C. Wir frühstücken dann lieber im Mobil, d.h. – es ist mehr ein löffeln aus dem Müslibecher.
Dann fahren wir ab. Heute geht es auf Landstraßen weiter in den Norden. Die Straßen sind nicht in bester Verfassung und sie weisen einige Schlaglöcher auf …


… unsere Schränke sind mittlerweile ordentlich aufgeräumt. Unser erstes Ziel ist
Black Rock Gorge
Webseite, googlemaps
Die Schlucht Black Rock Gorge ist ebenfalls ein Drehort der Harry Potter Filme.
(hier versteckt er sich vor einem Drachen).
Wir haben das Glück auf unserer Seite, denn durch geschicktes manövrieren kommen wir ziemlich nah an die Schlucht heran. Das parken ist etwas eigenwillig aber es geht gut – jetzt sind es lediglich 500 m, die wir zu Fuß zurücklegen müssen. (lt. Reiseführer sollte uns eine Strecke durch den Wald 4,5 Km führen …)


In 35 m Tiefe ist ein Rauschen und Getöse zu hören! Sehen kann man leider gar nichts, denn die kleine, enge Schlucht ist komplett zugewuchert. Leider kann man diesen Eindruck nicht mit Fotos oder Videos darstellen.


Mermaid of the North
Es ist Mittagszeit und ganz in der Nähe befindet sich die Meerjungfrau Schottlands. Machen wir doch eine Mittagspause bei ihr und essen dort eine Kleinigkeit.





Auf den Fotos siehst du’s schon … im Sonnenschein kommen wir an und fast bei Regen verlassen wir die Meerjungfrau.






So sind wir auf der A9 / A99 unterwegs. Es ist eine Landstraße, die immer an der Ost-Küste Schottlands entlangführt. Unser Ziel für heute steht fest – es geht nach
John o‘ Groats


John o’ Groats ist ein Ort in der Grafschaft Caithness an der Nordostspitze Schottlands und ist heute Teil der Council Area Highland. Er hat etwa 300 Einwohner (2007). Die John O’Groats Ferries unterhalten zwischen Mai und September eine Fährverbindung nach Burwick auf Orkney. Der Name John o’ Groats soll sich von dem Holländer Jan de Groot herleiten, der 1496 die Fährrechte zu den vorgelagerten Orkney-Inseln verliehen bekam. Die Inseln waren damals erst seit kurzem im Besitz der schottischen Krone. De Groot verlangte für den Fährtransport einen Obolus von vier Pence. Die damit verbundene Münze wurde als ein Groat bekannt.*
Der Campingplatz ist schnell gefunden und es gibt tatsächlich noch freie Plätze. Wir sind nicht angemeldet und brauchen keinen Strom – doch genau das stellt ein Problem dar!
Es kann zum Glück gelöst werden, als ich vorschlage keinen Stecker in die Dose zu stecken 😉
(ein Stromplatz ist immerhin pro Nacht bis zu 7,-€ teurer und alle sind vergeben)


Bei der Anreise haben wir auf dem Sportplatz direkt in John o‘ Groats ein großes Event gesehen.
Highland Games

Die Highland Games sind traditionelle Veranstaltungen mit sportlichen Wettkämpfen. Sie waren ursprünglich Bestandteil der Treffen (Gatherings) schottischer Clans in den schottischen Highlands. Dort sind sie auch heute zu Hause, finden sich aber auch weltweit überall, wo sich Schotten angesiedelt haben. Die Highland Games werden von traditioneller Musik, besonders dem Dudelsackspiel, und Tänzen begleitet. Auch hierbei werden Wettkämpfe ausgetragen. Die Spiele sind ein Volksfest für die ganze Gesellschaft und locken auch hunderttausende Touristen an.*
Natürlich wollen wir uns das ansehen und kaum steht das Mobil auf dem Campingplatz, sind wir schon unterwegs zu diesem Event.




Schon beim Betreten des Areals beginnt es leicht zu tröpfeln. Nur 10 Minuten später haben wir einen wunderschönen starken Landregen, der jedermann vom Platz treibt. Wegen dem Regen oder dem sowieso geplanten Ende der Veranstaltung wird hier alles beendet – alles.
Wir gehen also zurück zur Stadt. Meine Regenjacke hängt natürlich im Mobil, denn sie war mir einfach zu warm …
Kerstin hat ihre angezogen. Naja, an den ganzen Souvenirläden hier im Ort können wir ja nicht vorbeigehen!


Nach einiger Zeit scheint die Sonne sogar wieder! Das Wetter wechselt gerade sehr schnell. Der bekannte Wegweiser und die bunten Häuser hier in John o‘ Groats erstrahlen jetzt bei guter Wetterlage.




Als wir auf dem Platz ankommen, sind meine Sachen wieder trocken! Gegen 18°° Uhr bereiten wir das Abendbrot vor. Ich stehe draußen am Grill und Kerstin brät im Mobil am Herd Zwiebeln an und gibt später Zucchini und Feta hinzu.




DDR Motorräder in Schottland
Als ich eine kleine Runde auf dem Platz drehe, traue ich meinen Augen kaum – hier stehen doch MZ-Motorräder, die ich aus meiner Jugend kenne … und sie waren damals schon alt.


Die Motorräder der Baureihe MZ TS 250 wurden im VEB Motorradwerk Zschopau in den Jahren 1973 bis 1976 gebaut. Auf der Leipziger Herbstmesse 1972 hatte der Hersteller die neuentwickelte TS 250 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Im April 1973 begann die Großserienfertigung. Im Juni des gleichen Jahres wurde die TS-Baureihe durch die MZ TS 125 und TS 150 ergänzt.
Die Motorräder MZ ES 125 und ES 150 liefen im VEB Motorradwerk Zschopau in den Jahren 1962 bis 1978 vom Band. Sie ergänzten die seit 1956 gefertigten ES 175 und ES 250 und lösten die MZ 125/3 ab. Das Kürzel ES steht herstellerseitig für „Einzylinder, Schwinge“. Die Motorräder zählen zu den meistgebauten weltweit, wobei über die Gesamtstückzahl keine gesicherten Angaben bekannt sind. 1964 erhielten die Maschinen das Gütezeichen Q.*
Die beiden Fahrer kamen mit dem Motorradanhänger auf die Insel und hier starten sie ihre Runde mit den Maschinen, die ihr unverwechselbares Motorengeräusch nicht verloren haben!
Der Blick an der Küste entlang lässt einen angenehmen Abend vermuten, doch als ich mich zu unserem Stellplatz umdrehe, sehe ich dicke Wolken am Himmel.



Im Ort kann man noch den Sonnenuntergang bewundern, in der Nacht regnet es kurz.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Sonntag, 04. Aug 2024
Moin
Ein fast schon gewohntes Bild: die Sonne scheint durchs Dachfenster!
Na wunderbar – also hoch die müden Knochen und schon mal hinaus gesehen!


Heute gibt es ein Sonntagsfrühstück mit Toastbrot und allem was man so frühstückt.


Nach diesem Frühstück ziehen wir los, denn heute haben wir eine Wanderung geplant. Sie führt uns um die nordöstlichste Spitze des englischen Festlands.

Wandern im Norden
Wir laufen also los. Anfangs geht es auf einem gut ausgebauten Weg entlang am Wasser. Jetzt sehen wir auf die Orkney Inseln, die sich hier im Norden befinden.


Orkney ist ein aus der Hauptinsel Mainland und etwa 70 kleineren Inseln bestehender, zu Schottland gehörender Archipel. Er liegt nördlich von Caithness in Sichtweite der schottischen Nordküste, von ihr durch den Pentland Firth getrennt.*
Wir sehen natürlich auch immer wieder die erste Zwischenstation – den Leuchtturm Duncansby Head. Es ist der nordöstlichste Leuchtturm auf dem englischen Festland.


Der Weg ist beschissen – ja – im wahrsten Sinne des Wortes!
Schafe haben hier ihre Hinterlassenschaften wirklich überall verteilt!


Bald erreichen wir den Leuchtturm (er ist allerdings unspektakulär. Er steht einfach da und macht nicht einmal einen besonderen Eindruck.)
Wir lassen ihn links liegen und gehen entlang der Steilküste weiter zu den beiden bekannt – berühmten Felsen.
Plötzlich erscheint neben uns eine Schlucht meine Güte, ist das beeindruckend! Überall nisten Möwen und man kann die Jungtiere sogar erkennen. In diese enge Schlucht traue ich mich nicht die Drohne zu schicken, denn die brüten in Möwen greifen Sie mit Sicherheit an! Wir sehen uns noch ein wenig um und gehen dann weiter.


Plötzlich tauchen sie vor uns auf
Duncansby Head Stacks
Duncansby Head ist die Nordostspitze von Schottland, nahe der Ortschaft John o’ Groats. Auf den steilen Klippen steht ein 1924 errichteter Leuchtturm. Spektakulär ist Duncansby Head vor allem wegen seiner zerklüfteten Felsformationen und Felsnadeln, den so genannten Duncansby Stacks. In den Klippen nisten viele seltene Seevögel, darunter auch die Papageitaucher.*


Das ist schon ein erhebender Anblick! Jetzt drücken wir uns gegenseitig die Daumen das wir auch noch die kleinen Papageientaucher / Puffins sehen. Die Chancen sind im Moment nicht so groß, denn sie brüten von April bis Juni/Juli und verschwinden dann wieder, um auf dem offenen Meer zu leben.


Jetzt sehen wir die Felsen mit dem Fernglas an. Wieder würde ich gern mit der Drohne hinüberfliegen, doch der Wind ist einfach zu stark und kommt in enormen Böen. Selbst mit dem Fernglas und intensivsten beobachten können wir keinen Papageientaucher entdecken. Es fliegen sehr viele Möwen umher und wenige Kormorane kann man entdecken. Papageientaucher sind leider nicht mehr da.


Jetzt machen wir mal eine Pause und essen einen Apfel und siehe da – es ist doch tatsächlich der Kopf einer Robbe im Wasser zu entdecken! Fernglas raus und hingeschaut! Tatsächlich – allerdings hat uns die Robbe wohl auch bemerkt, denn sie taucht ab und bleibt verschwunden.
Wir machen uns jetzt auf den Rückweg. Wieder kommen wir über die Weiden der Schafe und bestmöglich versuchen wir ihre Kacke auszureichen!


Als wir in John o‘ Groats ankommen haben wir knapp 10 Km in den Beinen! Wir haben uns einen Kaffee verdient … sagen wir wie aus einem Munde und sitzen kurze Zeit später im
Café Groats
Hier bestellen wir wie es in England üblich ist:
Bestellt und bezahlt wird am Tresen mit nennen der Tischnummer (oder darauf zeigen 🙂 und dann wird das Ausgesuchte gebracht. Hier kommt alles schnell, schmeckt gut, der Service passt.


Jetzt gehen wir zu Mobil und machen das, weswegen wir eigentlich hier sind – URLAUB.
Jetzt, wo ich gerade so den Urlaub mache, könnte ich doch die Drohne mal fliegen lassen.
Zum Abend gibt es heute kein Brot – wir haben uns heute für Rump Steaks vom Lamm entschieden die es mit Kartoffelsalat und Fladenbrot geben wird.


Montag, 05. Aug 2024
Heute Morgen regnet es, da frühstücken wir doch lieber im Auto.




Heute wollen wir eh weiter, es geht nun Richtung Westen. Der Regen begleitet uns auf der Fahrt.
Unser erster Stopp liegt gar nicht weit entfernt. Schon nach 18 Km besuchen wir
Dunnet Heat
Webseite, googlemaps
Dunnet Head ist eine Halbinsel an der Nordostküste Schottlands und bildet den nördlichsten Punkt der britischen Hauptinsel. Die Halbinsel gehört zur Grafschaft Caithness. An ihrem Hals befindet sich der See St John’s Loch. Auf der Klippe Easter Head steht seit 1831 der Leuchtturm Dunnet Head. Erbaut wurde er von Robert Stevenson, dem Großvater des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson. Seit 1995 wird der Leuchtturm nicht mehr manuell, sondern automatisch betrieben. Über den Pentland Firth kann man zu den Orkneyinseln hinüberschauen. Nahe gelegene Ortschaften sind Thurso und John o’ Groats.*


Im Grunde ist es wirklich nur ein Leuchtturm, der hier an der Klippe steht. Wir befinden uns hier auf einem Privatgelände eines Clans und man darf lediglich die freigegebenen Wege nutzen. Man kann hier mit einem Reisemobil über Nacht stehen, es ist ein Stellplatz eingerichtet.
Heute früh im Nieselregen machen wir lediglich die üblichen Fotos und fahren bald weiter.



Dieses Foto-Motiv haben wir schon vor 12 Jahren einmal gemacht, zum Vergleich stelle ich sie mal nebeneinander …


Die Zufahrt ist wie oft üblich mit einer Sperre für die Schafe ausgestattet – dem Cattle grid und diese Tore sind recht eng …
Ein Viehgitter (auch Weiderost, Viehrost, Wildgitter, in der Schweiz Bovi-Stop, englisch Cattle grid) ist eine bodengleich angeordnete Viehsperre, die von Fahrzeugen ohne Halt passiert werden kann, für Weidetiere wie Rinder oder Schafe, aber auch Großwild, jedoch ein schwer zu überwindendes Hindernis darstellt, da die Tiere darauf keinen festen Tritt finden. Im Gegensatz zu Viehgattern, die bei jeder Durchquerung zu öffnen und zu schließen sind, können Viehgitter einfach überfahren werden und stellen damit für Fahrzeuge kein wesentliches Hindernis dar.*


Thurso
Thurso ist eine im äußersten Norden von Schottland gelegene Hafenstadt mit 7933 Einwohnern. Die Stadt liegt in der ehemaligen Grafschaft Caithness und der Council Area Highland, je etwa 300 Kilometer Luftlinie von Glasgow und Edinburgh sowie 800 km von London entfernt. Thurso ist die nördlichste Stadt auf der britischen Hauptinsel. Durch die Stadt fließt der Fluss Thurso, der in der Thurso-Bucht in den Pentland Firth mündet.*
Fast wie aus dem Nichts taucht eine Stadt auf. Wir finden ein Parkplatz und gehen durch die Einkaufsstraße. Irgendwie lässt sich aber hier nichts finden … lediglich das Wetter sieht deutlich besser aus als wir weiterfahren.






Natürlich ändert sich das schnell wieder und ändert sich noch einmal und ändert sich danach wieder um sich dann wieder zu ändern … Sonne, Regen und Wolkenlücken mit ein bisschen Sonne wechseln sich sehr schnell und häufig ab – einzig sicher ist der Wind – der bleibt! Hier in der Einsamkeit machen wir eine
Pause …




Es gibt Scones mit passendem Zubehör bei bester Aussicht.


Unseren Plan diese Nacht in Bayview Campsite (googlemaps) zu verbringen verhindert sehr starker Regen. Der Platz ist aufgeweicht und wir können ihn nicht befahren, erklärt uns die Betreiberin. Also fahren wir weiter. Schon kurze Zeit später hört der Regen plötzlich auf.
Die Ost-West Verbindung hier im Norden von Schottland ist eine Single Track Road. Umso weiter es nach Westen geht desto öfter ist die Straße einspurig.


Eine Single track road ist eine schmale Straße, die lediglich für ein einziges Fahrzeug breit genug ist. Sie sind in Großbritannien sehr verbreitet. Single track roads haben im Allgemeinen in regelmäßigen Abständen Ausweichstellen (engl. passing places), die es gestatten, Verkehr aus entgegengesetzten Richtungen aneinander vorbeizuführen.*
Unterwegs sehen wir des Öfteren auf das Meer und immer wieder blicken wir auf herrliche Strände. Sie laden – gerade bei so gutem Wetter – einfach zum anhalten oder kurzem Verweilen ein, doch wir kennen unser heutiges Ziel schon und den Strand dort werden wir in Ruhe nutzen.


Sango Sands Oasis
14:30 Uhr – jetzt haben wir den Platz erreicht und die Sonne scheint aus strahlend blauem Himmel, die Aussicht ist klasse, nur der Wind – der ist geblieben … und er ist heftig.
Sieh mal, wie die Nachbarn mit dem heftigen Sturm kämpfen. 🤭



Jetzt erst essen wir Mittag. Es gibt Leberkäse mit frischem Brot.
Wir laufen jetzt mal ein bisschen, ganz in der Nähe gibt es eine Höhle!
Aber sieh mal – ist das nicht eine wunderschöne Aussicht hier am Platz!


Es geht bei unvermindert starkem Wind immer an der Küste entlang. Das Wetter ist wunderbar und immer wieder gibt es neue Eindrücke …


Die ca. 2 Km entfernte Höhle ist gut zu finden, die 15,- £ sind in meinen Augen überzogen und es ist ausschließlich Bargeldzahlung möglich 🤔




Ich möchte gern „baden“ gehen. Es sieht so wunderbar aus, doch das Wasser hat gerade 11°C im Moment. Ja, es ist kalt, doch wenn man schon einmal da ist …
Zum Abendbrot gibt es heute Zucchini mit Feta gebraten und Wildschwein 😋
Den Sonnenuntergang kann man von diesem Platz nicht sehen – es ist einfach zu viel Land im Weg. Der Wind sorgt für sehr angenehme Temperaturen in der Nacht, bei denen man gut schlafen kann.


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
* Wikipedia