England und Schottland mit dem Wohnmobil
Auf dieser Seite: von Fairlie über Fleedwood am Meer und der Ellenden Farm zu den Warner Bros. Studios bei London und einem Stellplatz direkt am Pup, nach einem halben Tag in Harwich geht es mit der Fähre nach Hoeck van Holland und nach Hause.
Montag, 12. Aug 2024
Regen, Regen, Regen
Um 5:00 Uhr beginnt es zu regnen. Nicht was du jetzt meinst denn es hört sich gerade an, als wenn vier wild gewordene Schotten mit einem Knüppel auf unser Dach hämmern! Vor allem hört es gar nicht mehr auf – dazu gibt es ordentliche Windböen …


Naja – ein bisschen halten wir das Getöse noch aus, dann verlassen wir den Platz und fahren weiter. Die Autobahn und die Zubringer sind heute komplett verstopft – nur langsam geht es voran. Wir sind unterwegs in Richtung Glasgow. Immer wieder sind wir der Hoffnung, dass es dort vorne wieder hell wird!




Ausgerechnet heute wollen wir unterwegs auf einem schönen Parkplatz oder Waldrand anhalten und frühstücken, doch manchmal passen die Ideen einfach nicht zum Wetter.
Die Hoffnung auf eine Pause bei Costa wird zunichte gemacht, als wir vor der Auslage stehen – es gibt lediglich abgepacktes Sandwich und irgendwelche alten Kuchen. Da können wir auch im Mobil unser gewohntes Frühstück zu uns nehmen….


Wir verlassen die Autobahn zum tanken und wie üblich freut sich jeder Linkslenker über diese dichten, hohen Hecken direkt am Straßenrand! Sie klopfen freundlicherweise hin und wieder sogar an den Spiegel.
(entweder klopfen links die Hecken am Spiegel oder rechts am Spiegel der LKW-Spiegel aus dem Gegenverkehr 😳)
der VW Bus
Als wir durch die nächste Stadt kommen glaube ich mich verguckt zu haben! Steht doch bei einem Autohändler einfach so ein T2 VW-Bus! Dafür drehen wir doch tatsächlich mal um …
Interessant ist es schon, denn in der letzten Zeit haben wir eine ganze Menge dieser Oldtimer fahren sehen. In seltenen Fällen sind es Rechtslenker und dieser hier hat sein Lenkrad auch auf der linken – für uns richtigen – Seite. Auf dem Schild in der Windschutzscheibe steht etwas undeutlich 8000,- £. Na den sehen wir doch einmal an …




Ich bin sicher, das an diesem Model noch eine ganze Menge gemacht werden muss bis er wieder in einem schönen Licht erstrahlt … wir fahren ohne echtes Interesse weiter.
So ein englischer Kreisverkehr mit Ampelregelung ist anfangs Gewöhnungsbedürftig,
dann aber übersichtlich und in seiner linksgefahrenen Dreispurigkeit im Grunde gut zu bewältigen … wenn man nur weiß wohin man will und nicht die Ampeln zählt😳.
Central Car Park / Fleedwood
Webseite, googlemaps
Wir erreichen den Platz, den wir diesmal mit Park4night herausgefunden haben. Schon beim Einbiegen auf diesen Parkplatz sieht man die freien Plätze. Puh – Glück gehabt!
Na, dann bezahle ich mal den Platz – hierfür muss die nächste App installiert werden … RingGo. Während der Installation soll ich meine Handynummer eingeben – ein Problem, denn die Vorwahl +49 und 049 wird nicht akzeptiert 🙄. Es dauert bis dann Google die Idee hat:
0049 geht gut.
Tipp: vor deiner Reise installierst du in Ruhe zu Hause alle Apps, die du benötigen könntest. Eine Übersicht findest du auf der
Reiseplanung-Seite.
Wir haben Ebbe erwischt, also das Wasser ist gerade weg. Mit baden wird es jetzt also nichts, so gehen wir in das kleine Städtchen Fleetwood.


Bei der Einfahrt in den Ort entdeckte Kerstin sofort dieses Outlet am Stadtrand. Natürlich gehen wir dort jetzt hin. Fleedwood macht einen verschlafenen Eindruck.
Fleetwood ist eine englische Stadt nördlich von Blackpool in Lancashire, England. Der Ort liegt am nördlichen Ende der Fylde-Halbinsel an der Mündung des River Wyre in die Morecambe Bay. Die Einwohnerzahl lag 2001 bei nahezu 27.000. Die heutige Stadt wurde 1836 von Peter Hesketh gegründet. *




… zack – 1,5 Km gelaufen und schon sind wir dort 😎👍🏻
das Outlet
Was jetzt passiert wissen nicht nur Eingeweihte – jeder Laden wird angesehen und in den Regalen werden die Artikel förmlich gescannt … Das dauert immer etwas und einem von uns beiden wird es dann schnell langweilig … sieh mal, ich habe da mal 2 Frösche gefangen!




Der kleine Hunger kommt einfach von selbst, wenn man diese ganzen kleinen Cafés und Restaurants sieht … dann essen wir doch etwas … wenn wir einen freien Platz finden … 😋
Bei Kathi´s finden wir nicht nur Platz, sondern sogar etwas in der Karte!
Ich wähle aus Versehen „large breakfast“. (reichhaltiges Frühstück)



Als wir zurückkommen kommt auch das Wasser wieder! Am steinigen Sandstrand gehen wir vor bis zum alten Leuchtturm – und später zurück 😉
Viele Angler sitzen hier am Strand und jeder von Ihnen hat 2 Angeln im Wasser. Sie fallen mir auf, weil ich immerzu aus dem Wasser gehen muss, um an ihnen vorbeizukommen. Dann sind wir am Leuchtturm, dem „Lower Lighthouse“.





Dieser Leuchtturm geht ein bisschen unter zwischen den Neubauten am Wasser.
Auf dem Rückweg gehen wir an der Promenade entlang. Interessant was für Fahrzeuge für den Strand hier zur Miete angeboten werden! Der Stellplatz ist mittlerweile auch voll.



Zum Abendbrot haben wir heute Käsesuppe. Sie kam schon von zu Hause eingefroren mit uns angereist, hat aber an der einzigartigen Köstlichkeit nichts eingebüßt 😉.
der Sonnenuntergang


Nach dem Abendbrot gehen wir mit dem allseits bekanntem guten Glas Wein und regionalen, leckeren Chips ans Wasser und möchten den Sonnenuntergang ansehen.


Ja, wir sind ein bisschen früh da – die Sonne bleibt noch etwas länger am Himmel stehen …
Ich gehe mal ins Watt und bin erstaunt, wie „laut“ es hier ist … permanent schmatzt und gurgelt es und sieh mal – es versucht mich doch sogar jemand anzuspucken …
Langsam sinkt die Sonne dabei wird es zeitgleich empfindlich frischer … aber wir halten aus!




Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Dienstag, 13. Aug 2024
Es ist schönes Wetter heute Morgen. Es gibt britisches Frühstück (mit diesen süßen Bohnen, allerdings mit Vollkornbrot, Spiegelei und Kaffee)


Natürlich konnte die Drohne aufsteigen und ein paar Aufnahmen von der Umgebung dieses schönen Platzes machen! Sieh sie dir doch an 😊
Für unser nächstes Ziel müssen wir gar nicht lange fahren, schon nach etwa 1 Stunde verlassen wir die Autobahn und sind schnell Mitten in
Manchester
Manchester ist eine Stadt im Nordwesten von England im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland mit dem Status eines Metropolitan Borough sowie einer City. Sie hat etwa 570.000 Einwohner und liegt im Metropolitan County Greater Manchester, einer der größten Agglomerationen in England mit 2,9 Mio. Einwohnern (2022). Die Einwohner Manchesters werden „Mancunians“ oder verkürzt „Mancs“ genannt. Die Ursprünge der Stadt Manchester gehen auf ein römisches Kastell am Zusammenfluss der Flüsse Irwell und Medlock zurück. Vor allem im Zeitalter der Industriellen Revolution wurde Manchester zu einem wichtigen Standort der Industrie. Einen besonderen Stellenwert nahm dabei die Textilindustrie ein, deren Anfänge in Manchester auf das Spätmittelalter zurückgehen. Im 20. Jahrhundert erfolgte der stetige Zerfall der Industrie. Heute ist Manchester dennoch eines der wichtigsten Wirtschaftszentren des Vereinigten Königreichs.*




Einen Parkplatz hat Kerstin in der App Park4night im Vorfeld herausgesucht.
aoArena-parking
Glück gehabt – noch ein freier Stellplatz steht zur Verfügung. Plötzlich steht sogar ein Parkplatzwächter vor uns und nimmt uns das schlechte Bauchgefühl. Ein komisches Gefühl bleibt dennoch in dieser Gegend das Auto abzustellen.
Alle Außenzäune hier sind wenigstens 2,79 m hoch und mit wirklich spitzen Stacheln ausgestattet, die ein überklettern verhindern sollen. Sämtliche Tore sind verschlossen und auch die Schaufenster haben für die Nacht schwere Jalousien. Die Überweisung der 6,-£ Parkgebühr gestaltet sich wieder schwierig. Mit einer zehnstelligen Kontonummer kann unsere Bank nichts anfangen! Glücklicherweise betreibt der nahe liegende Laden diesen Parkplatz und hier kann ich an der Kasse zahlen.
Jetzt gehen wir durch die Stadt, denn wir haben noch ausrichend Zeit.




Nach einem kurzem Weg durch Manchester erreichen wir die
Kathedrale von Manchester
Die Kathedrale von Manchester ist die Domkirche der Diözese Manchester in der Church of England. Sie trägt das Patrozinium der hl. Maria, des hl. Dionysius und des hl. Georg.*










Wir bummeln noch etwas durch die Stadt und sehen in der Nähe des Stadtzentrums um.






Bald erreichen wir das Printworks und um 12:00 Uhr öffnet das
Hard Rock Cafe
Im „Rock Shop“ gibt es weitaus mehr als Röcke … wir finden sogar T-Shirts für uns!



und gehen dann zum essen ins Café. Wir nehmen wieder keine Nachos.




Meine Güte – das war wieder super lecker!
Hier in der Stadt hält uns nichts mehr, also geht es wieder zum Mobil.
Mit ihm erreichen wir zügig den Zubringer und verlassen die Stadt ohne Stau oder Komplikationen.




Von Manchester fahren wir bis Birmingham auf der Autobahn – da ist nicht viel passiert … bis auf den üblichen Feierabendstau.


Mit der App „BritStop“ haben wir den heutigen Stellplatz gefunden. Er liegt gut an unserer Strecke und durch die guten Erfahrungen bestärkt fahren wir gern hin.
Ellenden Farm Shop


Wie immer gibt es überhaupt keine Anmeldeprobleme. Die sehr nette Betreiberin freut sich sehr das wir da sind und zeigt uns den Stellplatz.
Wir sehen uns den Hofladen an – der ist wirklich groß! Hier bleiben keine Wünsche offen! Auf einer Seite finden wir sogar ein Café in dem auch Frühstück angeboten wird. Das gefällt uns richtig gut, denn morgen Vormittag haben wir etwas Zeit.




Kaum ist der Einkauf verstaut gibt es vor dem Mobil Kaffee und wieder leckere Scones. Das Wetter ist gut und ich lasse die Drohne mal eine Runde drehen.
Der Abend ist ganz ruhig hier als der Farm Shop schließt. Es fahren nicht einmal mehr Autos vorbei. Nun ist es Zeit für Urlaub. Vor dem Mobil können wir gut sitzen, bis es am Abend frisch wird. Hier ist Fernsehempfang – sehen wir doch einmal, was es da so gibt …
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Mittwoch, 14. Aug 2024
Nieselregen. Och menno, es sind wieder diese kleinen, feinen Tropfen die der leichte Wind einfach überallhin verteilen kann … kennst du sicher!
… ein englisches Frühstück
Ganz kurz müssen wir durch den Regen, dann stehen wir in dem gestern entdeckten Cafés des Hofladens … Frühstücksbereit! Kaum sitzen wir, haben wir die bekannte Qual der Wahl …




Am Ende haben wir 2 verschiedene Frühstückangebote gewählt. Standard und Large.
Mir schmeckte Toast, Schinken und Ei richtig gut …


Wir werden – und daran kann man sich gewöhnen – während des Essens von der Bedienung in Ruhe gelassen und um zu bezahlen müssen wir die Klingel am Tresen nutzen. Nicht mehr so hungrig verlassen wir die Ellenden Farm und sind nun in Richtung London unterwegs.
Die Fahrt ist wieder relativ unspektakulär, im Süden England dominieren Autobahnen. Die Landstraßen kann man ehrlich gesagt auch auslassen, sie sind für Reisemobil meist nicht zu empfehlen. Tiefe Schlaglöcher sind oft dicht aneinandergereiht und das Fahrzeug beruhigt sich gar nicht mehr.




Am Schild noch links, dann dank den Einweisern einen freien Platz auf dem Parkplatz bekommen und wir haben unser Ziel erreicht.


Warner Bros. Studio Tour London
In diesen Studios wurden also – bis auf die Außenaufnahmen – alle Harry Potter Verfilmungen gedreht. Na dann sehen wir uns doch einmal die Originalen Kulissen an!
Bei der Online-Buchung war ein Termin vor 16°° Uhr nicht möglich. Jetzt ist es 13³° Uhr und wir stehen schon hier. Ach komm, versuchen wir es doch! Siehe da – es ist 14°° Uhr, und wir stehen in den Studios!


Ich lade hier einmal ein paar Bilder hoch, vielleicht erkennst du ein paar Drehorte aus den Filmen …












Wir gehen mit Audio-Guides durch die Studios und bekommen zu jeder Szene eine kleine Erklärung. Es ist unwahrscheinlich interessant. Die gesamte Inszenierung hier in den Studios gleicht amerikanischen Vergnügungsparks. Man wird permanent beschäftigt und mit verschiedenen Shows und immer neuen Illusionen unterhalten.






Etwa in der Mitte der Tour kommt man zu einem Innenhof und kann etwas essen oder trinken. Natürlich trinkt man – wie bei Harry Potter –
Butterbier



Danach erreichen wir den Bereich der Masken und Utensilien, die in den Filmen verwendet wurden. Über den Guide erfahren wir, mit welchen oft einfachen Dingen diese hergestellt wurden und wie es zu den Ideen kam …









In einer großen Halle ist das Modell des Schlosses, die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei sehr detailgetreu gebaut. Auch hier können „Außenaufnahmen“ durchgeführt werden … Die Beleuchtung ändert sich ständig und verschiedene Animationen laufen.







Der Verkaufsbereich am Ende der Tour ist ebenfalls von enormer Größe mit einem unglaublichen Warenangebot. Ich bin überzeugt: hier gibt es alles, was das Fan-Herz höher schlagen lässt.






Nach 4,5 h verlassen wir tief beeindruckt die Studios und gehen zum Parkplatz, um zu unserer nächsten Übernachtung zu fahren.
Dieses Erlebnis müssen wir erst einmal verarbeiten und unterwegs schildert jeder noch einmal seine persönlichen Höhepunkte … sie reißen gar nicht ab. Ich kann jedem empfehlen, der in der Nähe von London ist, diese Studios z besuchen. Selbst, wenn man nicht so Harry Potter affin ist, wie die vielen Verkleideten …
Auf einmal wird die Straße aber wirklich sehr eng …
The Candelstick
Webseite, googlemaps



„Guten Tag, stellt euch hinten auf der Fläche hin wie ihr wollt, macht Urlaub, habt Freude!“
Wieder brachte uns die Brit Stops App hier her und das ist die Antwort auf meine Anmeldung in diesem gut besuchten Pub.
Das oder auch der Pub (Mehrzahl: die Pubs) ist im Vereinigten Königreich, in Irland und in der französischen Region Bretagne eine Kneipe. Sie hat dort ihren festen Platz im sozialen Leben. Der Begriff leitet sich von Public House, einem der Öffentlichkeit zugänglichen Haus, ab.*
Bald sitzen wir auch auf der Terrasse und ich habe regionales Bier bestellt. Das war nicht einfach, denn man trinkt in dieser Region gar kein Bier. Hier trinkt man ALE. (bis ich allein das Wort „Ale“ – immer wieder vermischt mit „Abbot“ verstanden habe …)
Wir nehmen also das Helle und bestellen etwas zu essen.
Ale ist ein gebräuchlicher Begriff für ein alkoholisches, fermentiertes Getränk, das hauptsächlich aus gemälzter Gerste hergestellt wird. Es ist auf den Britischen Inseln beheimatet, wo der Begriff ale umgangssprachlich auch synonym für Bier im Allgemeinen verwendet wird. Ale wird mit obergäriger Hefe bei Temperaturen von 15 bis 25 °C vergoren. Die Gärung erfolgt bei höheren Temperaturen als bei Lagerbier.*
Ich sage es dir ganz offen – Ale hat in mir einen neuen Freund gewonnen. Mir schmeckt es richtig gut. Als das Abendbrot kam wurden wir nicht enttäuscht, denn es war echt Klasse, nehmen wir doch mal dunkles Ale zum testen.




Leise klingt Musik über die Terrasse und die Temperaturen sind angenehm. Die Bedienung kommt immer wieder einmal vorbei und fragt, ob alles ok ist. Das ist es und Zeit haben wir auch. Da bleiben wir doch sitzen, bis es langsam dunkel wird!


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Donnerstag, 15. Aug 2024
kikeriki … kikerikiiiiieeeeee
Der Blick aus dem Dachfenster zeigt einen fast blauen Himmel. Aber – warum bin ich denn schon wach? Da ist es wieder: hier kräht ein Hahn! Er ist wohl auf 6:30 Uhr gestellt …
Der laute Kikeriki-Schrei (das Krähen) des Hahnes dient zur akustischen Markierung des Reviers. Meist kräht der Hahn morgens bei beginnendem Sonnenaufgang, gegen Mittag und gegen Abend. Der Hahnenschrei diente im Altertum als Zeitangabe römischen Ursprungs.*
Nach kurzer Zeit schon erkenne ich: hier sind zwei Hähne, die um die Wette krähen – na wunderbar! Da sind wir wenigstens schon einmal wach. Wir haben ja Urlaub und müssen nicht gleich aus den Fehlern springen. Aber irgendwann stehen wir doch auf und frühstücken vor dem Mobil.


Wer hätte schon geahnt das, wenn man an einem Pub steht, man mehr vom Landleben mitbekommt als neben einem Bauernhof?


Nach dem Frühstück lasse ich die Drohne fliegen, denn ich möchte gerne diese schöne Umgebung festhalten. Hier es so ruhig, so ländlich, so entspannt und richtig schön!
Eine kleine Runde drehen wir noch und laufen von unserem Stellplatz einfach ein wenig drauf los. Da vorn – sieh mal – das sind doch Brombeeren die nur darauf warten endlich gegessen zu werden.
… es wird wieder eng …
Als wir den Pub verlassen, durchfahren wir wieder eine dieser super engen englischen Nebenstraßen, auf denen die Büsche auf der linken und rechten Seite liebevoll über das Mobil streicheln …



Das Ergebnis ist natürlich am Ende der Reise an der Außenhaut deutlich zu sehen – ich bin aber zuversichtlich, dass man hier mit Politur die kleinen Kratzer vergessen machen kann.
Schon ein wenig später halten wir bei einem Aldi! Wir möchten sehr gern das gestern kennengelernte Ale mit nach Deutschland nehmen, um es unseren Freunden vorzustellen. Plötzlich findet Kerstin in den Sonderangeboten Steaks vom Rind das Angebot. Hier, zu unserer Reisezeit, bekommen wir vier Rindersteaks (1,5 kg) für 8,90 £. Unverfroren packen wir den Tiefkühler voll und Chips … die nehmen wir auch noch mit.


Nach dem einkaufen fahren wir weiter nach Harwich. Hier werden wir uns ans Wasser stellen und den Nachmittag dort verbringen. Zum Abend wollen wir uns auf den Parkplatz der Fähre stellen, denn um 5³° Uhr erwartet man uns zur Einfahrt bei Stena Line.


Dank der park4night App finden wir in Harwich einen schönen Parkplatz direkt am Wasser.
West End Lane Car Park
Webseite, googlemaps


Wir sind zur Mittagszeit angekommen und noch bevor wir aus dem Mobil steigen, essen wir einen Scone (für die Zubereitung der gekauften Stones sind wir mittlerweile perfekt ausgestattet) und trinken Kaffee dazu.
Natürlich machen wir einen Spaziergang auf der Promenade entlang des Strandes. Farbenfrohe, freundliche Strandhäuser säumen unseren Weg.




Das Baden ist mir schnell vergangen, denn das Wasser erinnert mehr an eine Dreckbrühe. Hoffentlich liegt es daran, dass gerade die Flut begonnen hat, denn die Anwohner scheint es nicht zu stören …



Auf dem Rückweg von „the Point“, einem steinernen Vorsprung der Ufermauer rund um das Beacon Hill Fort, der gebaut wurde, um der extremen Erosion des Kanals entgegenzuwirken, kehren wir in dem schon auf dem Hinweg ausgewählten Café ein.
The Pavilion
Webseite, googlemaps




Hier finden wir ein wenig Ruhe und sehen auf das Meer, während es (schon)wieder Scones gibt. Man kann sich mit diesem Gebäck tatsächlich anfreunden! Kommst du einmal ins Vereinigte Königreich dann probiere sie einfach einmal aus!
Wir gehen zum Mobil zurück und das Wasser steigt und steigt. Wir bleiben noch hier stehen, lesen, sehen den Leuten zu oder sehen einfach auf das Wasser. Unseren Aufenthalt hier beenden wir dann mit einem Abendbrot im Mobil. Heute haben wir Bohnen, Ei mit Garnelen auf Schwarzbrot und „Southern Style Coleslaw“ – den Salat.
… am langweiligen Hafen können wir noch früh genug stehen.



Wir richten es so ein, das wir zu 20°° Uhr deutscher Zeit am Hafen ankommen. So können wir das Fernsehprogramm nutzen. Einige Mobile stehen schon hier und warten, denn die Fähre die heute Abend noch fährt, ist längst beladen. Es wird ruhiger …


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Freitag, 16. Aug 2024
Heute geht es von der Insel
Einen Wecker hätten wir nicht stellen brauchen, um zu 5³° Uhr wach zu sein. Die Beladung der Fähre wird vorbereitet und die Auflieger der LKW werden schon einmal verladen. Es ist einfach laut. Naja, so können wir wenigstens 15 Minuten vor Einlasszeit an der Schranke stehen. Sie öffnet 6°° Uhr und wir werden direkt in den Kontrollbereich gewunken.
Die Kontrolle entwickelt sich schnell mehr in ein interessiertes Gespräch zur Reise …
Natürlich wollen die Beamten das Schlafzimmer und die Dusche sehen – vielleicht steckt dort einer – in der Garage fallen die Blicke natürlich auf die Guinness- und Ale-Dosen. Grinsen, nicken und Daumen hoch heißt für uns: weiterfahren.
Nach 50m halten wir schon wieder – diesmal vor einem-Duty Free-Shop. Alkohol ist hier recht preisgünstig und den nehmen wir auch noch mit.
Angemessene Menge – na klar! Dann stehen wir mit de anderen Mobilen in der Reihe und warten wieder einen Zeit.




Dann geht es plötzlich ganz schnell, ruck zuck stehen wir auf der Fähre und finden einen ganz guten Platz auf dem wir die Überfahrt verbringen können. Heute sitzen wir an einem der runden Seitenfenster. Och – jetzt sieh mal an, sie bieten hier Frühstück an!
Da hole ich doch gleich mal Ei mit Schinken auf Toast .


Die Leinen sind schon los, als ich an Deck komme und die Fähre legt jetzt ab. Schneller und schneller werden wir – es liegt das offene Meer vor uns – die Nordsee.


Da kommen wir noch einmal an unserem gestrigen Spaziergang Ziel vorbei – „The Point“.
Auf der Überfahrt passiert das Gleiche wie immer. Nichts. Irgendwann wird es sogar langweilig aus dem Fenster zu sehen, denn auch hier ist die Veränderung nicht sooo groß.
Wasser, Windräder und Geleitzüge – eben nix los ,lediglich das Wetter wird besser.




… ich will nicht Meer – ich habe Hungeer …
Zwischendurch gibt es immer wieder eine Kleinigkeit – jetzt ist es Pizza!

Land kommt in Sicht – der Kontinent liegt vor uns! 17°° Uhr erreichen wir Hoek van Holland.
Das Entladeprocedere beginnt und läuft ruhig und gut eingespielt ab.




Schon auf der Fähre beginnen die Überlegungen: Heute fahren wir so weit wir kommen, schlafen eine Nacht auf einem Stellplatz irgendwo und sind Vormittag wieder zu Hause.
Jetzt fahren wir erst einmal von Bord und werden an die Drehrichtung im Kreisverkehr erinnert … apropos – Kreisverkehre – na die können wir hier auf dem Kontinent auch!!




Jetzt geht es schon auf die Autobahn und nun werden Kilometer abgespult. Der Endspurt sozusagen. Hin und wieder werden wir leicht ausgebremst – Stau auf der Reiseroute!


Wir hören verschiedene Podcast, sie lassen die Zeit wie im Fluge vergehen. Die Themenvielfalt ist echt enorm, da findet jeder sein Thema!
Mittlerweile ist es 20°° Uhr und wir machen eine Pause. Vor kurzem haben wir bei Bünde die Autobahn verlassen um zu tanken und sehen nun in der Nähe nach einem Stellplatz auf der Park4night App, doch so richtig zu finden ist hier gar keiner … es regnet.
Auf dem Navi stehen 323 Km bis zum Ziel … alles Autobahn – noch etwas essen, dann los – könnte 0³° Uhr werden … … machen wir!
… kein Stellplatz – auch egal!
Heute zum Abendbrot gibt es also ein leckeres Dosenfutter. Für genau solche Fälle haben wir immer 1 – 2 Dosen dabei. Die Wahl jetzt fällt auf die Linsensuppe. (Lidl)
Dann geht es durch die Nacht. Nach kurzer Zeit sind wir auf der A2. Freitag Abend und A2 – das passt normalerweise gar nicht zusammen, doch heute scheint es anders zu sein. Es ist wenig los. Dadurch kommen wir gut voran.


01³° Uhr. Wir biegen zu Hause ein und stellen den Motor ab. Zuverlässig hat uns der Benz bis zum nördlichsten schottischen Landpunkt gebracht und nun stehen wir wieder zu Hause als wäre nichts gewesen.
Jetzt reicht es aber auch, ist spät geworden – gehen wir mal rein … bis denn!
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Die Fotos und Videos dieses Reiseberichtes entstanden mit dem iPhone 13 Pro MAX,
einige Videoaufnahmen entstanden auch mit einer Sony ActionCam AS200.
Die Drohnen Videos erledigt eine DJI mini3 pro.
Hat dir der Reisebericht gefallen? Wie immer möchte ich dich damit
gern zum Nachreisen animieren. Bei Fragen melde dich ruhig. Hier
gibt es ein Gästebuch, du kannst auch unter diesen Beitrag einen Kommentar schreiben und natürlich gibt es die Kaffeekasse (PayPal). ->
FAZIT
Ein schöner Urlaub liegt hinter uns. Vom guten Wetter überrascht fahren wir an der Ostküste Englands in den Norden und lernen das Land, seine Leute und die Gegebenheiten kennen. Die Engländer selbst haben wir als sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend kennengelernt. Sie fahren mit dem Auto ruhig und defensiv, so werden Höchstgeschwindigkeiten auf den Landstraßen zwar angegeben, jedoch selten gefahren. Die englische Küche ist schon etwas speziell, sie erreicht sicher nicht jeden Gaumen. Für mich persönlich konnte ich neben Lammkotelette und Rindersteaks zwei gute Speisen finden: Haggis und Scones.
Oft schlechte Landstraßen nerven ein wenig, Campingplatz- oder Stellplatzprobleme haben wir nicht kennengelernt. Die BritStops-App findet zuverlässig nette Farm-Shops, Pup’s und andere Übernachtungsmöglichkeiten, doch diese sind oft sehr abgelegen.
Im vereinigten Königreich haben wir uns jederzeit Wohl gefühlt und kommen gern wieder hier her. Da die Südküste auch Drehort verschiedener Filme ist, wird sie wohl noch einmal ein Ziel werden …
Unser Mobil hat wunderbar durchgehalten und so manches Schlagloch wegstecken müssen. Unser guter Rapido funktionierte einfach, wie er soll und wir freuen uns darüber!
In diesem Urlaub sind wir in 76,4 Stunden 4779 Kilometer gefahren und bei einem Ø von 62 Km/h 11,8 ltr. Diesel auf 100 Km verbraucht.
Leider hat ein Stein unsere Windschutzscheibe getroffen und dicht an der Straße stehende Sträucher und Äste haben ihre Spuren hinterlassen und in den folgenden Bildern habe ich sie einmal festgehalten.





* Wikipedia

Wieder ein sehr, sehr schöner Bericht !!
HUTAB für die Zeit & die Mühe zum Erstellen!!
& natürlich liebe Grüße an euch
Vielen Dank!!!