Brandenburg – Amsterdam – Harwich

England und Schottland mit dem Wohnmobil


Auf dieser Seite: Amsterdam ist immer einen Besuch wert. Unsere Zeit in Amsterdam vor der Überfahrt mit der Stenaline Fähre Hollandica von Hoek van Holland nach Harwich. Harwich und erste Erlebnisse in England.



Dienstag, 23. Jul 2024

Guten Morgen – die Vorbereitungen sind allesamt abgeschlossen, das Mobil steht vor der Tür bereit und unsere Urlaubsreise kann beginnen. Einen Wecker haben wir nicht gestellt. Heute haben wir einen Reisetag – unser Ziel ist Amsterdam.

Gegen 9°° Uhr verlassen wir Brandenburg an der Havel und nachdem wir an der Tankstelle noch ordentliches Gas (95% Propan) aufgefüllt haben, beginnt unsere Sommerurlaubsreise 2024.

Wie gehofft ist die A2 am Dienstag nicht so stark befahren und wir kommen gut voran und die Zeit vergeht bei Podcast’s … ich habe hier eine ganz neue Zeit-Trinkflasche.
Ich kann dir aber sagen: sie funktioniert nicht, denn permanent musst du diese Uhr durch trinken nachstellen. 🤪

Die einzige Überraschung auf unserer Strecke ist immer wieder das Wetter. Ständig wechselt es zwischen Sonne, leichtem und starken Regen.

Irgendwann erreichen die niederländische Grenze. Wie mittlerweile üblich bemerken wir sie nur, weil wir die Schilder am Straßenrand sehen.

Ich überhole den 8. LKW, da kommt mir der Gedanke einmal nachzusehen, wie schnell wir mit dem 5t Mobil überhaupt fahren dürfen …
Siehe da – Tempomat runter! Hier sind nur noch 80 Km/h gestattet.

Amsterdam

Amsterdam ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt des Königreichs der Niederlande. Es liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, am kanalisierten Fluss Amstel und dem früheren Meeresarm IJ. Der Hafen der Stadt ist durch den Nordseekanal mit der Nordsee verbunden. Amsterdam ist für seine Grachten weltberühmt.*

Bald erreichen wir Amsterdam und tatsächlich gehen 6 Spuren in die Hauptstadt. Nur Minuten später stehen wir in einem ordentlichen Stau … für die kommenden 9 Kilometer schätzt das Navi eine Fahrzeit von 55 Minuten. … es werden tatsächlich 90 Minuten!
(na klar – 6 Spuren führen in die Stadt und jetzt sind es nur noch 2 Spuren 😂)

Camping Vliegenbos Amsterdam

Webseite, googlemaps

Den Platz finden wir trotz Navi nicht so gut denn die Einfahrt hat kein auffälliges Hinweisschild. Schwupp – da sind wir schon vorbei 🙄 – finden aber im zweiten Anlauf noch die richtige Ausfahrt.

In der Rezeption wird nur englisch gesprochen – ein erstes Training für die kommende Zeit! Der Platz überzeugt uns beide sofort. Gepflegt und sehr ordentlich. Sogar einige Halsbandsittiche leben in den Bäumen hier.

Der Halsbandsittich (Psittacula krameri), auch Kleiner Alexandersittich genannt, ist eine Vogelart, die zur Familie der Altweltpapageien (Psittacidae) gehört. Es ist die am weitesten verbreitete Papageienart. Als Neozoon lebt er unter anderem in Europa und Nordamerika. Die Häufigkeit ist aufgrund der uneinheitlichen klimatischen Bedingungen jedoch regional verschieden.*

… man sieht ie einfach nicht … auf dem unteren Bild sind 3 Stück zu „sehen“ 🤭

Fast 18°°, wir essen jetzt gleich schon zu Abend, denn im Kühlschrank liegen noch ein paar
– von Kerstin für die Fahrt vorbereitete – Fladenbrote mit richtig lecken Sachen! Tomate, Ei, Käse, Butter oder Leberwurst, Senf, Käse und Gurke oder Gehacktes, Käse, Butter und Tomate … dazu kommt mit Schinken eingewickelte und gebratene Datteln 😋

Jetzt gehen wir noch eine Runde über den Platz und sehen uns ein bisschen um. Es zeigt sich jetzt wieder, dass dieser Platz eine Gute Wahl ist. Einziger Nachteil – wenn es einer ist – die Plätze sind etwas eng und schmal, ein bisschen wie auf einem Stellplatz.

Am Ende des Platzes gehen wir einfach noch ein Stück weiter die Einfahrt entlang und kommen zu einem Park und einem versteckten See. Man sieht ihn kaum aber die davor liegenden Enten verraten ihn.

Irgendwann sind auch die kleinen Papageien ruhig und die Dämmerung bricht herein. Wir sind heute echt geschafft und verschwinden bald im Bett. Gute N8 👋🏻


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 600 Kilometer, Fahrzeit ca. 9 Stunden


Mittwoch, 24. Jul 2024

keine Wolke am Himmel heute Morgen

Es ist 6:30 Uhr und ich bin schon mal wach geworden. Als „Nestflüchter“ bin ich ruckzuck aus dem Bett verschwunden und drehe schon mal eine kleine Runde über den Platz. Es ist gestern schon aufgefallen – auf diesem kleinen Platz ist fast das komplette Europa vertreten. Italiener, Slowenien, Deutsche, Österreicher, Ungarn, Franzosen, Irländer, Spanier, Schweden, Engländer, Schweizer und Holländer – alle stehen hier zusammen. 

Wir frühstücken vor dem Mobil – es gibt Müsli, denn wir werden uns in diesem Urlaub gesund ernähren! … also wenigstens daran arbeiten 😉

Ein wenig später geht es in die Stadt. Heute haben wir uns entschlossen zu Fuß zu gehen. Die Fähre mit der wir gleich kostenfrei in die Innenstadt fahren werden ist noch 1,7 km entfernt. Unterwegs haben wir ein paar Impressionen von Amsterdam.

Nach circa 25 Minuten erreichen wir die Fähre, warten nur kurz und überqueren den IJ.

Das IJ war ursprünglich ein tief nach Westen in die Provinz Nordholland reichender Meeresarm der Zuiderzee, an dem der historische Hafen der niederländischen Hauptstadt lag. Durch die Verbindung der Zuiderzee mit der Nordsee war das IJ und damit auch der Hafen von Amsterdam durch die Gezeiten beeinflusst, deren Tidenhub ca. 30 cm betrug. Mit dem Bau des Nordseekanals wurde das IJ bis zur geplanten Kanaltrasse eingepoldert und am östlichen Ende durch den IJ-Damm von der Zuiderzee abgetrennt. Die Wasserstraßen beidseits des Damms werden seitdem als Binnen-IJ und Außen-IJ bezeichnet.*

Die Fähre ist neben den Fußgängern sehr gut gefüllt mit Fahrradfahrern. Amsterdam ist überhaupt voll mit Radfahrern.

die Altstadt Amsterdams

Nach nur 5 Minuten überfahrt legen wir an und stehen in der Altstadt, direkt am Hauptbahnhof. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur ersten Einkaufsstraße und zufällig laufen wir genau darauf zu. Also du kannst dir sicher vorstellen, vor wie vielen Geschäften ich warten muss …

Die Verführung etwas zu kaufen oder zu essen, ist natürlich enorm! Sieh mal selbst welchen Verführungen ich vor den Läden ausgesetzt bin …

Das Wetter ist im Moment recht angenehm. Bei 21° lässt es sich gut durch die Straßen schlendern. Unser Generalkurs ist Südsüdwest – Ziel ist das Hard Rock Cafe, in dem wir Mittag essen werden. … noch einige Läden sind aber noch es bis dorthin 😁

Hard Rock Café Amsterdam

Webseite, googlemaps

Natürlich entscheiden wir uns – wie immer in letzter Zeit – für eine Portion Nachos. Diesmal haben wir gegrilltes Steak in kleinen Stücken dabei. Es schmeckt wie immer sehr lecker, obwohl ich ein wenig der Meinung bin, dass die Portionen immer kleiner werden.

Zwei Cola und einmal Nacho – im Moment 40,- €.

Jetzt geht es wieder zurück in die Stadt und wir versuchen, einen anderen Weg zu finden, um noch mehr Läden kennen zu lernen. Bald merkt auch Kerstin das die Läden sich irgendwie alle wiederholen und ein auffällig gleiches Warenangebot haben … nur die Preise schwanken etwas. Dieser Schirm mit Tulpengriff z.B. kostet zwischen 6,- und 13,- €.

Plötzlich ist er da: ein Laden in dem es die äußerst bekannten holländischen Waffeln mit Karamellfüllung gibt. 

Stroopwaffels

Eine Stroopwafel (Niederländisch für „Sirupwaffel“) ist eine niederländische Spezialität. Sie besteht aus zwei runden, aufeinander liegenden Teigwaffeln mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern, zwischen denen sich eine Füllung aus Karamell befindet. Die Stroopwafel wurde im 19. Jahrhundert in Gouda erfunden und wird traditionell mit Kaffee, Tee oder Kakao konsumiert. Häufig wird sie vor dem Verzehr auf die Tasse gelegt, um sie zu erwärmen und so den Sirup zu verflüssigen. Heutzutage wird dazu auch oft der Mikrowellenherd genutzt.*

In diesem Laden kann man sich sogar aussuchen, welches Topping sie bekommen können. Ich muss gar nicht lange überlegen – salted Caramel ist mein Favorit!

… mmmmh, das schmeckt vielleicht! Schon nach dem Kosten esse ich sie einfach unterwegs. Bereits an der Condomerie ist sie auf einmal alle.

Es sind nur noch 30 m bis zu Starbucks … na klar gönnen wir uns jetzt einen Eiscafé. Etwas später stellt sich heraus: bei Starbucks heißt das: ein dreiviertel Becher ist mit Crasheis aufgefüllt, dann kommt der Kaffee hinterher
… ohne Vanilleeis oder Sahne … 🤔

Der Himmel ist wolkenlos, dennoch ist es nicht zu heiß, aber es wird zum Nachmittag richtig voll auf den Straßen! Wo kommen denn bloß die ganzen Leute her?

In den ein oder anderen Laden gehen wir natürlich noch hinein – vielleicht haben sie ja hier doch noch etwas ganz anderes im Angebot … 🤓

Wir erreichen wieder die Fähre und überqueren erneut den IJ. Nun sind es noch die 1,7 km zum Campingplatz. Meine Güte – die ziehen sich jetzt aber hin!

Unterwegs finden wir noch einen Supermarkt und nehmen wir für heute Abend zu dem in der Stadt gekauften Käse ein wenig Wein mit. 😎👍🏻

wieder zurück

Als wir 16:30 Uhr am Campingplatz ankommen, streiten sich nach wie vor die Elstern, um irgendetwas, was hier vielleicht glänzt. Sonst ist es schön ruhig. Nicht einmal die Papageien schreien in dieser Hitze 😉

Da lehnen wir uns doch vor dem Mobil sitzend zurück und trinken erst einmal einen Kaffee! Ein bisschen entspannen und die Füße hochlegen – immerhin haben sie heute 12,8 Km zurückgelegt! Dabei essen wir eine Kleinigkeit.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt die Drohne starten zu lassen. Sofort kommen jedoch die Meldungen, das es hier Polizeistationen gibt usw. Also fliege ich gar nicht weit umher und steige einfach gerade auf (100 m) und lasse die Drohne um sich selber drehen, um die Umgebung zu sehen.

Wir sind zum Abendbrot immernoch vom Kaffee satt. Auch gut – dann reicht uns auch der leckere Käse mit etwas Obst.

Abends wird es recht frisch. 17°C sind es nur noch, als die Sonne untergeht.



Donnerstag, 25. Jul 2024

Heute Morgen hängt eine dicht geschlossene Wolkendecke über Amsterdam. Die Temperatur ist trotzdem angenehm, so können wir vor dem Mobil frühstücken. 

Der Plan, heute mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren, zerschlägt sich als beim Frühstück die ersten Regentropfen fallen … also machen wir uns zu Fuß auf dem Weg – es ist der gleiche wie gestern – also erst einmal zur Fähre, mit ihr geht es wieder zur Altstadt.

Auf direkten Weg kommen wir in ein Gebiet in dem zwar Drogen und Alkohol verboten sind und in dem unserer heutiges Ziel befindet, das

Ripley’s Believe It or Not!

Webseite, googlemaps

Kerstin hat die Karten gestern Abend bei „GetYourGuide“ gebucht. Das klappt problemlos. Jetzt sind wir eine halbe Stunde zu früh da doch das ist kein Problem, wir können hinein.

Ripley’s Believe It Or Not! (dt. „Ripleys Glaub’ es oder nicht!“ bzw. die deutsche Fernsehserie „Ripley’s unglaubliche Welt“) ist ein US-amerikanisches Franchise, von dem es Zeitungscartoons, Comics, eine Fernsehserie und mehrere Museen gibt. Dabei geht es vor allem um Kuriosa, Rekorde und Naturwunder.*

Sicherlich sprechen die Bilder für sich. Am besten ist es natürlich, wenn man selbst dieses unglaubliche Museum besucht. Übrigens gibt es mehrere in Europa …

An jeder Wand gibt es irgendwelche Kuriositäten oder Weltrekorde. Es nimmt kein Ende, immer wieder kommt etwas Neues. Auch für Kunst ist immer wieder ein Plätzchen frei.

2 Stunden haben wir in dem Museum der Kuriositäten verbracht. Nicht eine Sekunde davon war langweilig! Ganz am Ende stehen wir in einem Imbiss, doch das Angebot sagt uns nicht so richtig zu.

Als wir aus dem Museum kommen, sehen wir uns, um wo wir etwas zum Mittagessen können. In der Innenstadt Amsterdams ist das Angebot sehr groß – wir entscheiden uns für ein chinesisches Essen bei „Dragon City“.

Nach dem Essen laufen wir vorbei an einigen Grachten. Unser nächstes Ziel haben wir ebenfalls gestern Abend gebucht:

Rotlichtgeheimnisse – Museum der Prostitution

Website, googlemaps

Im Audioguide hört man einer Stimme zu, die die Lebensgeschichte einer Prostituierten in der Ich-Form erzählt. Dabei steht man in den Räumlichkeiten und bekommt etwas Einblick in die Arbeit der Amsterdamer Prostituierten. Im Grunde erfährt man jedoch nichts, was man nicht schon von Berichten z.B. aus dem Fernsehen kennen würde. Ich persönlich fand das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht angebracht.

Wir gehen nur ein kleines Stück und kommen an ein Kaffee einer Kreuzung.

De Koffieschenkerij

Webseite, googlemaps

Es fällt nicht gleich ins Auge, doch als wir im Vorgarten sitzen, ist der Trubel und die Aufregung der Großstadt vergessen. Hier gibt es Kaffee und Kuchen und da es uns gut gefällt, bestellen wir noch ein Wasser und eine Limonade und bleiben noch etwas sitzen.

Der Weg zurück zur Fähre über den IJ – ist wie alle Wege in Amsterdam. Entweder erwischt man eine Straße, in der jeder Laden ein Imbiss ist – natürlich immer ein anderer – nichts wiederholt sich – oder man geht an schier endlosen Souvenir- und Klamottenläden vorbei. Ab und zu erwische ich mich bei der Frage, wie eigentlich alle diese Läden existieren können.

Bald erreichen wir die Fähre – es ist zur Feierabendzeit wieder sehr voll, doch die Überfahrt klappt problemlos. Jetzt sind wieder die üblichen 1,7 km zu laufen, bis wir unseren Campingplatz erreichen.

wieder auf dem Platz

Unter der Markise sitzen wir nun bei ganz leichten Nieselregen und werten den Tag bei einer Tasse Kaffee aus. Heute waren es 10,4 km, die wir zurückgelegt haben. Jetzt entspannen wir erst einmal.

Zum Abendbrot gibt es heute im Grill gebackenen Feta mit Knoblauch, Zwiebeln und Paprika. Zusätzlich hat Kerstin noch Bruschetta gezaubert. Den gibt es auf Schwarzbrot.
(alle Zutaten außer Brot und Feta kommen aus unserem Garten!!!)

Am Abend regnet es immer wieder und wir sitzen im Mobil und sehen einfach fern 👍🏻.



Freitag, 26. Jul 2024

Regen. Du kennst ihn bestimmt. Es ist dieser feine Regen – kennst du sicher – es ist der, der einfach überall ist! Wir frühstücken deshalb im Mobil oder wie man auch sagen kann:
„… wir Löffeln den Müsli-Becher …“

So eine Reise hat nicht nur mit neuen Abenteuern und Zielen zu tun – sie ist auch immer wieder ein Abschied. Heute nach Hoek van Holland, um die Fähre zu erreichen. Zusammenpacken brauchen wir nicht mehr viel, das ist gestern Abend schon gemacht. Jetzt noch Wasser tanken und gegen 9:00 Uhr verlassen wir den Platz.

Ein Supermarkt steht noch auf unserer To-do Liste, wir möchten uns hier aus Holland neben anderen Kleinigkeiten natürlich noch Käse mitnehmen.

Dann verlassen wir Amsterdam und fahren überwiegend auf Schnellstraßen und Autobahnen in Richtung Rotterdam und biegen dann nach Hoek van Holland ab.

Hier befindet sich der Fähranleger der Stena Line, hier habe ich gebucht. 14:15 Uhr werden wir heute ablegen und nach England fahren. Harwich ist das Ziel dort.

Stena Line Hollandica

Es ist noch Zeit eine nahe liegende Tankstelle zu besuchen. 1,73 €/ltr. Diesel hört sich nicht an wie ein Schnäppchen, doch meine Recherche im Internet hat ergeben, dass der Dieselpreis in England bei 1,85 €/ltr. liegt. Die Wartezeit geht dann relativ schnell vorbei, es gibt für uns einen kleinen Imbiss und noch ein bisschen im Internet zu lesen und zu recherchieren 😉

Die gebuchte Fahrkarte will niemand sehen. Es sind nur die Reisepässe wichtig und sie werden gleich zweimal kontrolliert … dann stehen wir schon vor der Fähre.

Plötzlich geht alles ganz schnell – wir fahren in die Fähre und sind mit der ersten Welle an Bord. Das trifft sich wirklich gut, denn so können wir uns einen schönen Platz im Restaurant sichern und während der kommenden Stunden aus einem der Bugfenster auf die Nordsee sehen.

Da unser Fahrt nach Westen geht, haben wir bald auch etwas Sonne 😎
Nun warten wir auf die Abfahrt. Es ist Mittagszeit und ach komm – wir holen uns eine Pizza.

Pünktlich 14:15 Uhr sind die Leinen los und die Fähre dreht im Hafen. Bald zeigt der Bug auf die offene See und man merkt förmlich, wie die Geschwindigkeit zunimmt. Wir fahren vorbei am Museum des Atlantikwalls (das habe ich aus Zeitgründen leider nicht mehr geschafft anzusehen) und passieren auch den riesigen Strand von Hoek von Holland.

Meer geht immer

Nun sind wir auf der Nordsee unterwegs – sie ist ruhig und wir lesen etwas und lassen die Überfahrt ruhig angehen.

Unsere Aussicht ist super und es läuft bestens, doch jetzt ist Kaffeezeit angebrochen und
– na ja – dann hol dich doch mal schnell etwas …

Nach dem Kaffee ist es Zeit etwas einzukaufen – der Bordshop bietet dafür natürlich enorme Möglichkeiten. Du weißt es selbst: Parfüm und Alkohol wird preiswert angeboten und auch Bier. Als ich von meinem Einkaufsbummel zurück bin, habe ich zwei Paletten Bier in der Hand und ein Parfüm … 🤪

Mit 40 Km/h sind wir auf der Nordsee unterwegs – ich habe kurz überlegt, es ist fast schon zu schnell zum Wakeboard fahren …

wieder essen 🤭

Scheinbar kommen wir ganz gut voran, jedenfalls gibt es im Moment keinen Stau. Etwa 18:15 Uhr hole ich uns einen schönen Beef-Burger mit Pommes. Er wurde frisch in der Kombüse zubereitet und ist sehr lecker!

Wir können jetzt schon Land sehen – sogar England 😉 – und denken es wird nicht mehr lange dauern bis wir dort sind.

Die Ankunftszeit, die auf dem Ticket vermerkt ist, ist fast erreicht, also sind wir wohl bald da. Plötzlich schnurren die Uhren und das Handy vibriert – die Zeit hat sich verstellt! Plötzlich ist es wieder eine ganze Stunde früher … jetzt könnten wir also wieder Abendbrot essen 👍🏻😎

Wir fahren aber jetzt sehr langsam auf unse Anlegestelle zu – das ist wohl etwas kompliziert – jedenfalls geht es ordentlich hin und her und nach einer kompletten Schiffsdrehung um 180° um die eigene Achse legen wir diesmal mit dem Bug an.

Da wir ziemlich als Erste auf die Fähre gefahren sind, sind wir jetzt wieder bei den Ersten, die die Fähre wieder verlassen. Eine nochmalige Reisepasskontrolle und glücklicherweise winken uns die Kontrolleure einfach durch, denn alle müssen nach der Fähre durch eine riesige Halle fahren, in der man wunderbar seinen kompletten Fahrzeuginhalt auspacken könnte …

Eine Herausforderung hat der heutige Tag auf jeden Fall: 

Linksverkehr

Links- und Rechtsverkehr klassifiziert den Straßenverkehr nach der Fahrspur, auf der Verkehrsteilnehmer (aus eigener Sicht) üblicherweise fahren, oder der Straßenseite, auf der sie einander ausweichen. Das Gegenstück im Schienenverkehr ist die sogenannte Fahrordnung, sie entspricht in vielen Ländern nicht der Ordnung des Straßenverkehrs.*

Immer wieder tauchen Schilder auf die Besucher vom Kontinent. Daran erinnern, hier links zu fahren.

Die Problematik jetzt gerade ist, dass niemand vor uns fährt. So steuern wir auf der linken Seite der Fahrbahn auf einen Kreisverkehr zu. Ach du meine Güte, hier muss man sich erst mal überlegen – wie fährt man denn jetzt durch diesen Kreisverkehr links rum, das ist klar und dann blinken beim rausfahren oder irgendwie anders? Egal, wir sind schon durch weiter geht es, der nächste Kreisverkehr ist schon etwas einfacher und am übernächsten fahren wir schon, wie immer, einfach durch.

ACHTUNG, ACHTUNG – GEFAHR!

Gleich auf der Strecke bei Harwich kommt so eine Falle. Ich habe sie mal auf der Karte gekennzeichnet. Bei uns war das Problem, das die Schranke defekt war – aber die Fahrzeughöhe in Zoll kennen ist sehr wichtig!
Planst du eine Reise nach England? Suche dir die Fahrzeughöhe in Zoll heraus und schreibe sie auf einen Zettel! Es kommen nur Schilder für die Höhenbegrenzung in Zoll.

Wir halten an, um ein Gegenverkehr durch eine Bahnunterführung fahren zu lassen – da entdeckt Kerstin das Schild: Durchfahrthöhe 2,80 m!
Mit 3,10 m wären wir glatt stecken geblieben! Die Beschilderung zur Durchfahrtshöhe ist tatsächlich nur an der Unterführung selbst. Ich hätte dieses Schild komplett übersehen, denn einsetzende Dunkelheit und Linksverkehr waren schon anstrengend genug.

Neben der Unterführung gibt es einen Bahnübergang, vor dem wir nun stehen, doch der ist heute dauerhaft geschlossen – er war einfach defekt. Natürlich standen wir 15 Minuten an der geschlossenen Schranke, denn hinter uns standen vier Einheimische. Als ich sie anspreche finden sie es normal, hier etwas länger zu warten. Die ganze Warterei wurde aufgelöst, als Mitarbeiter von der Bahn bescheid sagen, dass die Reparatur zwischen 10 Minuten und 3 Stunden dauern könnte. Sie helfen uns noch rückwärts diese Anhöhe zu verlassen, dann führt uns das Navi zu einem anderen Campingplatz, den Kerstin bei Park4Night gefunden hat.

Strangers Holiday Park

Webseite, googlemaps

Tatsächlich steht er kurze Zeit danach am Tor und alles läuft seinen normalen Gang. Wir können hinein und jetzt haben wir einen schönen Stellplatz für die Nacht! 


Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:

ca. 90 Kilometer, Fahrzeit ca. 1,5 Stunden
ca. 20 Kilometer, Fahrzeit ca. 1,5 Stunden 🙄

* Wikipedia