England und Schottland mit dem Wohnmobil
Auf dieser Seite: von Sango Sans Oasis nach Loch Ness und zur Insel Skye mit den Fairy Pools und beim Besuch von Mallaig kommt der Hogwarts Express, schwimmen im Loch Lomond und der Besuch in einem kleinen Ort – Fairlie.
Dienstag, 06. Aug 2024
Am Morgen sind ja nun gar keine Wolken mehr zu sehen! Was ist denn nun los?
So langsam komme ich echt in Hosen-Bedrängnis, denn kurze Hosen habe ich nur eine mitgenommen (und schon eine nachgekauft …). Wer rechnet an Schottlands Westküste mit solchen sommerlichen Temperaturen? Jedenfalls genießen wir sie beim Frühstück. 👍🏻


Die Drohnenaufnahmen von diesem schönen Platz möchte ich auch noch zeigen.
Dann „erwacht“ langsam auch der ganze Platz. Emsiges Treiben beginnt um uns herum, Kinder spielen, der Müllmann trampelt nun schon 5 Minuten lang geräuschvoll auf den Plastikflaschen herum, die Gespräche werden lauter, die Kinder auch – Ballspiele beginnen.
Wir wollen sowieso weiter, dann starten wir doch jetzt!

An unserem Reiseverhalten haben wir seit Jahren nichts geändert. Wir starten immer schon recht früh, kommen dadurch auch am frühen Nachmittag ans Ziel und finden mit diesem System oft einen guten und noch freien Stellplatz. Dann nutzen wir den Nachmittag für irgendwelche Aktivitäten oder shoppen.
Jetzt sind wir gerade gestartet und fahren durch die Highlands.
Die Drohne begleitet uns ein Stück – sieh mal selbst, wie schön Schottland ist!
Immer wieder bleiben wir stehen und sehen uns diese Schönheit an, denn so richtig sattsehen kann man sich an dieser scheinbar unberührten Natur nicht.




Ein Trecker der hier ebenfalls in unserer Richtung unterwegs ist, haben wir nun schon zum vierten Mal überholt 😉 und der Fahrer freut sich jedes Mal, wenn er uns irgendwo stehen sieht und winkt freundlich.
Ardvreck Castle
Ardvreck Castle ist eine Burgruine in den schottischen Highlands. Das auf einer Halbinsel in Loch Assynt liegende, Ende des 15. Jahrhunderts errichtete Bauwerk ist als Scheduled Monument eingestuft. Ardvreck Castle wurde ursprünglich als wahrscheinlich dreistöckiges Tower house errichtet, eine für Burgen auf den britischen Inseln in dieser Zeit typische Bauform. Im Erdgeschoss befanden sich Gewölbe, darüber ein großer Saal, der wahrscheinlich ebenfalls eine Gewölbedecke hatte. Die darüber liegenden Etagen besaßen lediglich Holzdecken.*





Nach kurzer Fahrt erreichen wir unser erstes Tagesziel.
Ullapool


Ullapool ist ein Küstenort im Verwaltungsbezirk (Council Area) Highland in Schottland am Loch Broom. Mit seinen 1541 Einwohnern ist sie die größte Siedlung in den sehr dünn besiedelten nordwestlichen Highlands. Der Ort wurde 1788 als Hafen für den Heringsfang gegründet. Der Hafen ist auch heute noch Mittelpunkt des Ortes und dient gleichermaßen als Anlaufstelle für Fischerboote und Yachten sowie für die Caledonian-MacBrayne-Fähren nach Stornoway auf Lewis, der Hauptinsel der Äußeren Hebriden.*
Nach einigem hin und her finden wir einen Parkplatz am Highland Stoneware Ullapool. Jetzt können wir in den Ort gehen und erreichen bald die am Hafen liegende Einkaufsstraße.




Ein kleiner Laden reit ich hier direkt an den nächsten … Manche würden es „Paradies“ nennen und sich freuen alle diese Angebote anzusehen und auch anzufassen. Ich verbringe meine Einkaufzeit an der Wasserkante und sehe mir das Treiben im Hafen an.


Passend zur Mittagszeit haben wir ein recht großes Fischlokal gefunden und bestellen uns keine Fish&Chips mehr. Die Wahl fällt auf Seaforth Burger und Chicken Nuggets mit Chips. Das Wetter sieht nicht so sonnig aus, doch es ist warm. Wir sitzen auf der Dachterrasse und sehen in den Hafen.






Weiter geht es, wir möchten an das Loch Ness.


Unser Ziel, einen Stellplatz in Drumnadrochit am Loch Ness erreichen wir gegen 14:30 Uhr. Die Dame in der Rezeption schüttelt nur mit dem Kopf – alles reserviert. OK, dann sehen wir in der park4night-App nach und finden einen anderen Stellplatz. Er ist nur 6 min entfernt.
Davids Rest
Webseite, googlemaps
Er hat sicher schon bessere Zeiten erlebt und wirkt ein bisschen vergessen und verlassen. 3 Plätze sind bereits belegt und schnell haben wir noch einen feien Platz gefunden


Nach einem Kaffee ziehen wir los in die Stadt. Hier warten sicher ein paar Läden denkt sich Kerstin und recht soll sie behalten. Wie immer unterscheiden sich die Angebote der ganzen Souvenirläden nur wenig, doch trotzdem kann man in jedem Laden etwas anderes finden – wenn man nur lange genug sucht … 🤭.



Leider zeigt die Realität, das man – entgegen dem Eindruck auf der Karte – nicht an den See gehen kann. Er ist zu weit entfernt und die Zeit fehlt uns einfach. So bleiben wir in der Stadt.
The Original Nessie Gift Shop
Hier wird es langsam richtig übertrieben – es handelt es sich um eine Souvenirhalle!
Ich glaube sogar, hier ist die schottische Souvenir-Zentrale. 😳




Im Grunde war es absolut voll in dem Laden – ich staune gerade selber, wie mir diese Fotos ohne Kunden gelungen sind … wobei es ein bewegtes Nessi-Monster gibt, das man auf meinen Fotos nicht einmal erkennen kann …
Nach diesem Laden habe ich mir echt eine Erholung verdient und so sitzen wir jetzt in einem Cafe an der Straße und sehen den Leuten zu 🤓


Auf dem Weg zum Platz entdecken wir eine kleine Galerie und sehen hinein. Hier ist die Künstlerin gerade bei der Arbeit und erklärt mir, was sie da so macht. Das ist schon interessant, doch im Grunde ist es Nadel-Filzen mit guten Motiven neu verkauft …





… es ist voll geworden.
Wir kommen aus Drumnadrochit nach Lewiston zurück und siehe da – der Platz hat sich enorm gefüllt! Vielleicht sind doch noch einige ohne feste Reiseplanung unterwegs … überwiegend stehen jetzt Franzosen auf dem Platz.
Das Wetter ist im Moment noch recht stabil, denn die aufziehenden Wolken verheißen Regen – ein guter Zeitpunkt die Drohne starten zu lassen und die Umgebung anzusehen.
Kurze Zeit später beginnt es tatsächlich zu regnen. Zum Abendbrot wären wir sowieso im Mobil geblieben, denn es ist mit 14°C (ohne Sonne) einfach zu kalt um draußen zu sitzen.
Es gibt noch einmal Wildschwein an Zucchini mit Feta.
Unser Ziel für morgen haben wir jetzt konkret herausgesucht – die Insel Skye war schon vorher klar, doch der genaue Platz noch nicht. Der Glenbrittle Campsite & Cafe wird es werden, hier gibt es ein schönes Wanderziel in der Nähe 😉
Nun gut, bald machen wir hier alles dicht – die Antenne fährt hoch und der Fernseher verkürzt uns den Abend.
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Mittwoch, 07. Aug 2024
Heute Morgen sehe ich durch das Dachfenster den wolkenverhangenen Himmel. Es ist ja nicht so überraschend, denn die Tropfen auf dem Dach sind nicht zu überhören …
Unter diesen Umständen frühstücken wir lieber drinnen. Heute gibt es Müsli.


Der Abschied von diesem Platz fällt uns nicht schwer – die Entsorgung geht gut von der Hand und das neue Ziel steht seit gestern fest.
… was ist denn heute mit dem Wetter los?
Wir haben die Stadt noch nicht einmal verlassen da kommt ein Regen runter, wie wir ihn nur selten erlebt haben. Die Straßen sind voll Wasser und die Wischer schaffen es gar nicht … doch nur 3 Minuten später zeugen nur noch die nassen Straßen von diesem sintflutartigen Regen, der hier gerade herniederging. So geht es nun die ganze Zeit. Das Wetter spielt heute verrückt. Sturm, Starkregen, Niesel, Windstille und Sonnenschein wechseln im Minutentakt ….


Auf der Landstraße A82 sind wir nun unterwegs. Die Straße führt direkt neben dem See vorbei und nun erhofften wir uns ein paar Ausblicke auf Loch Ness. Büsche und Bäume stehen ständig in der passenden Höhe im Weg und selbst von den Parkplätzen (besser gesagt Haltebuchten) bleibt der Blick verwehrt.


Loch Ness ist der östlichste und größte der drei langgestreckten Süßwasserseen im Great Glen, welches die schottischen Highlands von der Schottischen See bis zur Nordsee in gerader nordostwärts verlaufender Linie vollständig durchschneidet. Gemessen an der Wasseroberfläche von 56,4 km² ist Loch Ness nach Loch Lomond der zweitgrößte See Schottlands. Aufgrund seiner Tiefe hat er das größte Wasservolumen aller schottischen Seen. Seit Jahrhunderten wird immer wieder von Sichtungen eines Seeungeheuers im See berichtet, das Nessie genannt wird.*




Als wir das Loch Ness verlassen, bessert sich das Wetter merklich. Wir halten jetzt die Augen offen, um einen Lebensmittelgeschäft zu sehen und uns noch mit ein paar Verbrauchsdingen zu versorgen, denn in der Nähe unseres neuen Platzes gibt es keinen Ort. Das klappt ziemlich vor der Überfahrt auf die Insel in Kyle of Lochalsh bei einem COOP.
Nach wie vor regnet es als wir zur Insel Skye kommen. Jetzt geht es über die
Skye Bridge
Die Skye Bridge verbindet Skye, die größte Insel der Inneren Hebriden, mit dem schottischen Festland. Die Straßenbrücke ist Teil der A87. Sie führt von Kyle of Lochalsh über das Westende von Loch Alsh, ein südlich an den Minch anschließendes Sea loch, nach Kyleakin auf Skye. An dieser Stelle ist Loch Alsh nur 400 Meter breit.*


Auf der Insel Skye sind die Straßen – das ist sofort auffällig – in einem sehr guten Zustand. Breite Spuren und ordentliche Seitenabschlüsse der Fahrbahn. … noch … 🤭


Um zum Campingplatz zu kommen biegen wir in Merkadale links ab. Hier beginnt die Single Track Road bis zum Platz und es zieht sich … das Wetter wird schlechter.



Diese Straße ist in so schlechtem Zustand, das wir anfangs überlegen umzukehren. Sinn ist es ja auf diesen Ausweichplätzen Platz zu machen, doch Löcher von fast 20 cm Tiefe verhindern das 🥴. Gegenverkehr haben wir auch genug, denn scheinbar sind vor kurzen alle Kleinbusse gestartet, um den Urlaubern die Gegend zu zeigen …
kurz: wir stehen ständig und brauchen für die letzten 13 Kilometer fast 1,5 h. Eine Geduldsprobe! Plötzlich und unscheinbar taucht vor uns der Campingplatz auf.
Glenbrittle Campsite & Cafe


Ohne Anmeldung stehen wir in der Rezeption und können die Frage nach Elektrizität verneinen. Damit stehen alle Türen (oder fast alle 120 Stellplätze ohne Strom) offen.
26,-£/Nacht sind bezahlt – freie Wahl! Also gehen wir über den Platz und sehen uns erst einmal um. Die Wege zu vielen Plätzen sind ein wenig aufgeweicht, dadurch ist die kleine Anhöhe für uns im Moment tabu, denn ich sehe kein Fahrzeug hier welches unser 5t Mobil aus dem Schlamm ziehen könnte …
Einen schönen Stellplatz finden wir trotzdem und stehen nun sogar recht nah am Wasser. Das Wetter bleibt sehr unbeständig. Wir essen erst einmal etwas und machen danach Urlaub.




Etwas später gehen wir noch einmal am Wasser entlang (dem muss man nun folgen, denn es zieht sich einfach zurück – hoffentlich nicht wegen uns) und hier kann man die Natur förmlich einatmen und genießen. 😎




Vereinzelt sind Schafe zu hören, sonst rauschen nur die Wellen. Wir laufen und laufen – die Zeit vergeht und vergeht … bis doch tatsächlich die Sonne herauskommt!


Diesen Platz habe ich auch von oben festgehalten und so kannst du dir einen kleinen Eindruck über die Gegebenheiten vor Ort verschaffen.
Abendbrotzeit!
Heute gibt es wieder ein Gericht aus der Heimat, denn Kerstin hat fertig zubereiteten Wildschweingulasch eingefroren und mitgebracht – den gibt es heute mit Nudeln.


Den restlichen Abend verbringen wir unterhaltend, lesend, schreibend und fernsehend. Der Campingplatz bietet kein WiFi und mobile Daten sind langsam – bester Platz zum herunterfahren!
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Donnerstag, 08. Aug 2024
Der starke Wind hat sich etwas beruhigt und es weht nur noch eine leichte Briese über die Bucht zu uns. Ich drehe am Morgen eine kleine Runde und staune, wie sich der Platz noch gefüllt hat. Natürlich kommen diese vielen Camper mit ihren Zelten und Bullis mit den 3 (Herren)Toiletten nicht so ganz zurecht …
Da heißt es schon mal: früh genug zum Boiler knistern 🤭




Heute haben wir eine Wanderung geplant. Dafür brauchen wir erst einmal ein ordentliches Frühstück und haben uns für die Insel-Variante entschieden.



Naja – vor allem die Bohnen sind und bleiben eine Geschmacksache.
… Müsli wäre für mich heute eine echte Alternative gewesen …
Nun sind wir aber satt geworden und haben uns in Wanderer verwandelt.
Wir laufen los. Vorerst geht es auf der Straße entlang. Später können wir etwas abkürzen und jetzt geht es quer über den Rasen … oder eine Schafweide.




Kerstin hat ein paar Snacks vorbereitet, die jetzt in dem Rucksack liegen und die Regenjacken haben wir sicherheitshalber dabei, denn es ist ganz schön windig … es regnet aber im Moment nicht.
Fairy Pools
Webseite, googlemaps
Die Fairy Pools (Feenbecken) sind eine Reihe von unterschiedlich großen, natürlichen Wasserbecken, welche durch einen kleinen Bach und kleine Wasserfälle verbunden sind. Sie befinden sich im Tal Coire na Creiche, einem Seitental des Glen Brittle auf der schottischen Insel Skye. Das klare und kalte Wasser des Allt Coir’ a’ Mhadaidh fließt aus der Gebirgslandschaft der Black Cuillin herab. Die Fairy Pools sind ein Ziel für den Tourismus.*
Am Ende der Weidefläche, die durchsetzt ist mit kleinen Wasserläufen und mal hohes und dann wieder kurzes Gras in Büscheln aufweist, kommen wir auf den Tourismus-Weg. Er führt vom Parkplatz zu den Fairy Pools … und hier ist es voll! Sogar Reisebusse stehen auf den Parkplätzen!


Langsam kommen wir den Pools näher und mein Entschluss steht mittlerweile fest: ich werde hier in einen der Pools gehen und ein Bad nehmen … um vielleicht eine Fee zu werden 😁




Wir kommen an mehreren Pools vorbei und sehen uns diese schöne Landschaft hier an. Ganz oben angekommen sieht man, das aus allen Richtungen der Berge kleine Bäche in diesen kleinen Fluss zusammenlaufen.
… da ist ja „mein“ Pool!
Bald habe ich eine gute Stelle gefunden und hier gehen wir nun hin. Ich ziehe mich um und gehe in einen der Feen-Pools.


Das Wasser empfinde ich gar nicht so kalt. Im Grunde ist es erfrischend. Als ich wieder heraus bin gibt es zum Mittag die heute früh zubereiteten Wraps. … lecker!
Auf dem Rückweg kommen wir noch einmal an den verschiedenen Pools vorbei. Immer wieder gibt es neue fantastische Ansichten dieses kleinen Baches.




Natürlich nehmen wir wieder die Abkürzung über die Weide. Das ist anstrengend, doch für uns – mittlerweile fast gestanden Wanderer – kein Problem mehr 😄


16,7 Kilometer haben wir zurückgelegt, als wir wieder vor dem Mobil stehen.
Puh – jetzt ist erst einmal Pause – wir sind kaputt!! Das Wetter bleibt unbeständig und nach dem duschen entspannen wir nur noch.


Während wir im Mobil sitzen, beginnt es zu regnen. Es will heute auch nicht mehr aufhören und so fällt das grillen zum Abendbrot aus. So gibt es heute wieder Wildschweingulasch und Nudeln. … gut, das wir hier noch Reste hatten 😉
Wir wollen eigentlich fernsehen, doch ob es am Programm liegt, oder einen anderen Grund hat – schnell schlafen wir einfach ein …
Freitag, 09. Aug 2024
Es hat oft richtig stark geregnet heute Nacht, das war dann wirklich gut zu hören! Jetzt, wo wir aufstehen zeigt sich die Insel Skye wieder, wie sie schon schottisch-gälisch heißt:
Eilean a’ Cheò – die Insel des Nebels …


Zum Frühstück gibt es im Mobil Müsli und Kaffee.
Wir entsorgen an der ordentlichen V+E Station in der nähe des Waschhauses und verlassen den Platz.


So früh am Morgen – es ist 8°° Uhr Ortszeit ist hier noch nichts los. Am Parkplatz der Fairy Pools – bis hier fahren Reisebusse auf der Single Track Road!! – stehen nur wenige Reisemobile auf dem Stellplatz. Wir kommen richtig gut durch und sind nun unterwegs zur Fähre in Armadale. Gebucht haben wir die geplante Fährfahrt nicht (kein Internet auf dem Campingplatz) – ein Fehler, wie sich zeigen wird, als ein Ticket kaufen möchte …



Alle Fähren sind aus- oder sogar überbucht. Das zeigt mir der nette Mann im Ticketverkauf auf seinem Monitor. Heute morgen ist eine Fähre ausgefallen und nun gibt es echte Probleme … so ein Mist – jetzt fahren wir also den langen Weg über Fort Williams.
TIPP: diese Fähre lange genug vorher buchen!


Bei dieser Tour werden wir wieder mit allen Wettern bedacht – Regen, Sturm, Sonne, Niesel – da können wir das mal so vergleichen: also Sonne ist uns irgendwie am liebsten. 😎


Stau
Als wir den Verkehrsknotenpunkt Fort Williams erreichen, stehen wir sofort im Stau. Langsam geht es zwar voran – aber eben sehr langsam … Musik und Höhe passt.



Als es endlich zu laufen scheint, stockt es plötzlich schon wieder, denn jetzt haben wir Glenfinnan erreicht und das auch noch zu einer Zeit, in der der Hoghwarts-Express mit der Dampflok über genau diese bekannte Brücke fährt …


Man ist das ein Chaos! Die Parkplätze sind voll und jeder hier nutzt jede Möglichkeit sein Auto abzustellen. Natürlich sucht er vorher einen Platz und fährt bremsbereit und ganz langsam, um etwas zu finden. Das nervt,denn wir wollen einfach nur durch und zu dem Stellplatz für die Nacht, den wir längst herausgesucht haben.
Den Stellplatz „Silversands Caravan“ erreichen wir in der Mittagszeit und werden gleich abgewiesen – er ist voll. Aber wir sind doch gerade eben an einem Platz vorbeigekommen, auf dem noch Plätze frei waren … also umgedreht und zum
Sunnyside Trofft Turing & Camping Site
„Ja! 2 Plätze sind noch frei, davon könnt ihr gern einen haben“ sagt die Betreiberin zu uns.
2 Nächte wollen wir bleiben und wir stehen hier sogar nahe der Küste. Es ist en ordentlicher Platz – nicht billig, aber alles sauber und gepflegt. Auch hier fällt es auf – für den ganzen Platz gibt es 2 Toiletten und 3 Duschen im Herrenbereich. Im Grunde reicht es sicher aus, doch mir erscheint es immer etwas wenig …


Wir essen zu Mittag und warten den gerade ankommenden Regenschauer im Mobil ab.
Au weia – da kommt aber etwas herunter! Das haben wir hier an der Küste kennengelernt: kurze, starke Schauer, die von starken Wind begleitet sind und abrupt aufhören


Irgendwann hört es auf und prompt ist es sofort wieder hell. Wir gehen an den Strand. Diese Region ist für Ihre Sandstrände bekannt und beliebt. Es ist gerade Ebbe und es gibt einige Muscheln hier, doch so richtig besondere können wir nicht entdecken.




Ein nahender Regenschauer beendet unseren kleinen Spaziergang. Plötzlich fährt in einiger Entfernung eine Dampflok vorbei. Na sieh mal an, der Hogwarts–Express ist unterwegs.


Der Hogwarts-Express ist ein Zug, der dem Schülerverkehr zwischen London und der Zauberschule Hogwarts dient. Von einer scharlachroten Lokomotive gezogen, verkehrt er zwischen dem vor der Welt der Muggel versteckten Bahnsteig 9¾ des (real existierenden) Londoner Bahnhofes King’s Cross und Hogsmeade. Während der Fahrt können sich die Passagiere an einem mobilen Imbisswagen verpflegen, der unter anderem verschiedene magische Süßigkeiten verkauft.*
Abendbrot
Heute grillen wir ein paar Steaks, die es mit Zucchini und Feta aus der Pfanne gibt.



Der Wetterlage geschuldet bleiben wir heute Abend im Mobil … Regen 😉
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Samstag, 10. Aug 2024
Heute Morgen wusste das Wetter noch nicht, wie es werden will … da haben wir lieber im Mobil gefrühstückt.





Natürlich verfolgen wir weiter unseren Plan mit dem Fahrrad nach Malleig zu fahren. Wir machen uns bereit und nutzen noch einmal die große Karte, um den Weg zu finden.


Wir fahren anfangs auf einer sehr wenig befahrene Nebenstraße, bald wird sie von einem unbenutzt wirkenden Radweg abgelöst! Auf diesem kommen wir bis in die Stadt, in wir übrigens gestern mit der Fähre angelegt hätten … 🥴




Mallaig
Mallaig ist ein Dorf mit 806 Einwohnern an der Westküste Schottlands in der Council Area Highland. Der Ort ist ein wichtiger Fischerei- und Fährhafen. Bekannt ist Mallaig auch als Endstation des Dampfzugs „The Jacobite“, der im Sommerhalbjahr täglich von Fort William nach Mallaig fährt. Weitere dieselbetriebene Züge verkehren ganzjährig auf dieser Strecke. In Mallaig endet außerdem die von Touristen viel befahrene Panoramastraße Road to the Isles, die weitgehend parallel zur Bahnstrecke Fort William–Mallaig verläuft. Das Dorf ist heute stark vom Tourismus geprägt. Im Dorfzentrum gibt es mehrere Pubs, Restaurants und Läden als touristische Infrastruktur. Viele Passagiere des Jacobite Steam Train, der im Ort bis zur Rückfahrt nach Fort William für etwa eindreiviertel Stunden steht, nutzen die Zeit für eine Besichtigung.*




Merkwürdigerweise gibt es hier – du weißt es schon – wo auch zufällig der „Hogwarts Express“ hält, viele Harry Potter Läden … 🤭.
Natürlich sehen wir sie alle an und ich muss sagen: oft sind sie richtig liebevoll gestaltet!





Gut das es hier einige Läden gibt, denn immer wieder kommen kurze und kräftige Regenschauer.
… Teatime …
Als wir in einem der Cafés einen Tee trinken, geht es draußen wieder richtig los. Die leckeren Scones mit Sahne schmecken gleich noch besser.


Ein Scone ist ein von den britischen Inseln stammendes Gebäck, das oft zur Tea time gereicht wird. Die besondere Konsistenz der Scones entsteht durch das Einarbeiten kalter Butter im Verhältnis etwa 1:4 in den Teig, der nach Zugabe von Milch nur wenig gemischt oder geknetet werden darf. Die weichen, krustenlosen Scones werden in Großbritannien und Irland traditionell warm mit Butter, Konfitüre oder Honig gegessen, zum Tee aber vor allem mit Clotted Cream. Besonders in England besteht die Tradition, den Scone zuerst mit Konfitüre und danach mit Clotted cream zu bestreichen. Dies führt zu einer anhaltenden Debatte über die korrekte Art, einen Scone zu essen.*
Unseren Rückweg haben wir so eingerichtet, dass wir den Hogwarts Express vor seiner Einfahrt in den Hauptbahnhof sehen. Das klappt echt prima, etwa 400 m vor der Stadt kommt er an uns vorbei.


Regen überrascht uns auf dem Rückweg und wir machen am Morar Beach eine Pause. Dann geht es wieder über leere Nebenstraßen zum Platz zurück.
26 Km stehen auf dem Tacho, als wir am Mobil sind 😳




Dann ist aber erst mal Pause!
Als wir den Zug auf seiner zweiten Fahrt noch einmal Für ein Foto abfangen wollen, macht uns das regnerisch-windige Wetter einen Strich durch die Rechnung … 🌧️
Och – dann entspannen wir eben und bleiben hier. Immerhin sind wir ja im Urlaub und den machen wir jetzt einfach mal. Dafür haben wir Zeit bis zum
Abendbrot
Heute gibt es bei Wieses BBQ Pork Ribs mit Naan Brot👍🏻
Naan ist eine Brotsorte, die in Südasien (Indien, Pakistan, Bangladesch), Zentralasien (Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan), Vorderasien (Iran, Türkei) und Ostasien (Japan) meist als Beilage zu heißen Speisen gegessen wird. Es hat eine flache, fladenartige Form, die man vor dem Backen etwas in die Länge zieht. Der innere Teil ist flach, während der äußere Rand etwas dicker bleibt. Es ähnelt einem Pizzaboden oder geschmacklich auch dem Stockbrot. Leicht zu verwechseln ist Naan mit Kulcha, das allerdings ohne Hefe zubereitet wird.*




Klar gehen wir zum Abend noch einmal an den schwarzen Schafen vorbei zum Strand. Das Wasser kommt gerade zurück und das Sonne/Wolken Lichtspiel sieht schon gut aus 😉




Heute Mittag wunderten wir uns das nur 2 Plätze zu haben sind, obwohl der Platz leer war. Jetzt am Abend sehen wir, was gemeint war. Alle Plätze sind belegt und trotzdem ist es angenehm ruhig und entspannt.
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
Sonntag, 11. Aug 2024
Wetter heute: TOP!
Heute Früh haben wir doch tatsächlich das beste Wetter. Man kann es sich gar nicht vorstellen! Es ist nicht mal richtig Wind. Zum Frühstück gibt es wieder Müsli und heute am Sonntag sind drei oder sogar vier Blaubeeren mehr drin. 😉👍🏻



Dann starten wir schon und fahren auf Landstraßen die wunderbare Panoramen zu bieten haben. Bei so gutem Wetter wirkt die Natur viel besser und das Auge freut sich …




Nach kurzer Zeit halten wir auf einem Parkplatz in der Nähe des großen Viadukts, der aus den Harry Potter Verfilmungen bekannt ist und über den unter anderem der Hogwarts Express fährt. Wir parken vor einer kleinen Kirche, die restliche Strecke gehen wir zu Fuß.


An dieser – mittlerweile berühmt gewordenen – Brücke hat sich seit 2012 – unserem letzten Besuch – nichts geändert. Doch, warte mal – da sind tatsächlich zwei Steine herausgebrochen und der Parkplatz ist größer und teurer geworden.




Die nächste Dampflok kommt in etwa dreieinhalb Stunden, so lange werden wir nicht warten und fahren einfach weiter. 😉Die heutige Strecke hält an Highland-Landschaft enorm viel für uns bereit.




Der Loch Tulla Viewpoint ist ausgeschildert und der kommende Parkplatz ist schon mit Reisebussen und mehreren PKW besetzt – das lohnt sich bestimmt – halten wir mal an.


Das stehen wir nun und nutzen die Zeit für einen kleinen Highland-Imbiss während wir durch die Frontscheibe auf Loch Tulla sehen, der ein frischer Wind bläst hier oben.


Loch Tulla (schottisch-gälisch: Loch Toilbhe) ist ein Süßwassersee in den schottischen Highlands. Er liegt in der Council Area Argyll and Bute, etwa drei Kilometer nördlich von Bridge of Orchy am Südrand von Rannoch Moor. In der Mitte des Sees befindet sich eine künstliche Insel, ein so genanntes Crannog. Der See ist ein Angelgebiet, in dem vor allem Lachse gefangen werden.*
… schwimmen im Loch Lomond
Schon eine über Jahrtausende überlieferte schottische Weisheit besagt:
„Wer im Loch Lomond schwimmen will, sollte an seinem Ufer stehen!“
So kommt es, das wir nun zum Ufer des Sees fahren!




Mehrere Parkplätze sind um das Loch verteilt, einen fahren wir an und finden einen freien Platz. Dann geht es zum See, dessen Wasser rostig-braun und frisch ist.


Bei gutem Wetter trällern wir den passenden Song aus dem Musik-Stream leise mit und fahren gespannt neuen Zielen entgegen.


Für heute Nacht haben wir uns bei der BritStop-App einen Platz ausgesucht. Er ist an einer Fischgaststätte und auch hier findet sich wieder mit ein Farm- und Fishshop. Da wir zur Mittagszeit ankommen hoffen wir noch etwas zu essen zu bekommen, doch erst einmal geht es in den Laden – vorerst zum anmelden. Die Anmeldung ist jedes Mal denkbar einfach und unkompliziert. Ich stelle mich vor, erwähne BritStop und alles ist klar für die Übernachtung.


Wir sind die ersten heute und haben freie Platzwahl. Jetzt besuchen wir das hoch gelobte und mit so vielen guten Kritiken bedachte:
The Catch at Fins Restaurant

Die Essenauswahl fällt uns nicht leicht …




Als das Essen serviert wird, trauen wir unserem Geschmack kaum!
Das ist ja eine Sterneküche hier … man … schmeckt das lecker!
Das Essen ist so lecker zubereitet und es passt alles!


Nach diesem leckeren Essen besuchen wir noch einmal den Hofladen – diesmal um ein paar Dinge einzukaufen. Überwiegend ist es frisches Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.
Am Nachmittag gehen wir zu Fuß nach Fairlie. Es ist ein kleiner verschlafener Ort direkt am Wasser. Der Weg führt an der Landstraße entlang, zieht sich aber ganz schön …




Gut das wir im Ort ein Café finden, es ist wohl das einzige in der Nähe. Hier bekommen wir einen leckeren Kuchen zu unserem Kaffee gereicht.



In dem Wissen, das es recht ruhig wird heute Abend auf unserem Platz, bleiben wir hier noch ein wenig sitzen und genießen die Umgebung und später noch ein Eis.


Auf dem Rückweg kommt an der großen Bucht schon das Wasser zurück.
6.7 Km haben wir zurückgelegt, als wir wieder am Mobil sind und ich hole die Stühle heraus. So können wir noch ein bisschen in der Sonne sitzen. Da das Restaurant gegen 14°° Uhr und der Laden gegen 16°° Uhr schließen, haben wir jetzt die völlige Ruhe hier.
Wir sehen dann fern und schreiben Reiseberichte – Abendbrot gibt es heute nicht mehr, der Kuchen liegt schwerer im Magen als gedacht 😉
Unsere heutige Tour in graphischer Darstellung:
* Wikipedia